03.01.2022 - 12:00 Uhr
StellaFox
9 Rezensionen
StellaFox
6
Würzig-seifiger Neroli-Hammer
Wären Parfums Schauspieler, wäre das hier der Vin Diesel unter den Nerolis.
Für Liebhaber kräftiger, eindeutiger Interpretation von Neroli: Top!
Für diejenigen, die es sanfter und in mehr Zwischentönen mögen: Vorsicht...
Für diejenigen, die den 4711-Aspekt an Neroli nicht mögen: Finger weg.
Von diesem Duft habe ich mich wider besseren Wissens zum Kauf verführen lassen. Inspiriert durch die zweite mehrerer Marokko-Reisen war ich voll auf dem Neroli-Trip. Ich suchte die Duftnote überall und lies keine Gelegenheit aus, mir die entsprechenden Düfte ins Regal zu stellen. Was ich damals noch nicht wusste: Ich mag das Florale, das frisch-fruchtige an Neroli. Gern in Kombination mit anderen Noten. Und ich mag Düfte mit mehreren Lagen. Die Eindeutigkeit, die diesen Duft u.a. auszeichnet, liegt mir nicht. Außerdem kritisch bei mir: 4711.
Aspekt beim Kauf - auch das musste ich lernen: Kräftige Düfte haben an der Parfüm-Theke im Kaufhaus oder Duty Free natürlich immer einen Vorteil, da sie herausstechen. Das was im olfaktorisch lauten Kaufhaus ein Vorteil ist, kann zuhause und ohne das Drumherum von 10000 anderen Duftnoten schnell erschlagend wirken. So ging es mir in diesem Fall auch. Beim Kauf half definitiv der edle, fantastische Flakon. Allein die Schwere, mit der er in der Hand liegt. Ein Traum. Well done, Bottega Veneta...
Duft:
Eine Unterscheidung in Kopf-, Herz- und Basisnote ist hier nicht relevant, da der Duft von oben bis unten heftig, kräftig, würzig und seifig nach Neroli riecht. Eher herb und mit klaren (wenn auch edlen!) Anklängen an 4711. Ein wenig Blüte, ja, aber eher im Hintergrund.
Am Anfang (= die ersten paar Stunden, denn die Haltbarkeit ist ewig) dominiert noch Petitgrain mit. Mit der Zeit wird es etwas weicher und holziger.
Saison / Anlass:
Mag man die Richtung, dann definitiv das ganze Jahr über tragbar.
Ich würde den Duft nicht tragen, wenn ich ins Kino oder zu einem Essen gehe. Sprich zu Anlässen, wo meine Nebensitzer mir nahe kommen (müssen) und man sich nicht einfach umsetzen kann. Dafür ist er mir zu heftig und die Gefahr, die Mitmenschen quasi in "Neroli-Overkill-Haft" zu nehmen zu groß.
Die Reaktionen die ich auf den Duft bekommen habe, sind auffällig gemischt: Komplimente einerseits. Fragen und irritiertes Rumschauen, ob denn hier gerade frisch geputzt wurde andererseits. Bei letzterer Reaktion einfach nicken, lächeln, die fleißige Putzkolonne loben und sich diskret entfernen :-)
Für Liebhaber kräftiger, eindeutiger Interpretation von Neroli: Top!
Für diejenigen, die es sanfter und in mehr Zwischentönen mögen: Vorsicht...
Für diejenigen, die den 4711-Aspekt an Neroli nicht mögen: Finger weg.
Von diesem Duft habe ich mich wider besseren Wissens zum Kauf verführen lassen. Inspiriert durch die zweite mehrerer Marokko-Reisen war ich voll auf dem Neroli-Trip. Ich suchte die Duftnote überall und lies keine Gelegenheit aus, mir die entsprechenden Düfte ins Regal zu stellen. Was ich damals noch nicht wusste: Ich mag das Florale, das frisch-fruchtige an Neroli. Gern in Kombination mit anderen Noten. Und ich mag Düfte mit mehreren Lagen. Die Eindeutigkeit, die diesen Duft u.a. auszeichnet, liegt mir nicht. Außerdem kritisch bei mir: 4711.
Aspekt beim Kauf - auch das musste ich lernen: Kräftige Düfte haben an der Parfüm-Theke im Kaufhaus oder Duty Free natürlich immer einen Vorteil, da sie herausstechen. Das was im olfaktorisch lauten Kaufhaus ein Vorteil ist, kann zuhause und ohne das Drumherum von 10000 anderen Duftnoten schnell erschlagend wirken. So ging es mir in diesem Fall auch. Beim Kauf half definitiv der edle, fantastische Flakon. Allein die Schwere, mit der er in der Hand liegt. Ein Traum. Well done, Bottega Veneta...
Duft:
Eine Unterscheidung in Kopf-, Herz- und Basisnote ist hier nicht relevant, da der Duft von oben bis unten heftig, kräftig, würzig und seifig nach Neroli riecht. Eher herb und mit klaren (wenn auch edlen!) Anklängen an 4711. Ein wenig Blüte, ja, aber eher im Hintergrund.
Am Anfang (= die ersten paar Stunden, denn die Haltbarkeit ist ewig) dominiert noch Petitgrain mit. Mit der Zeit wird es etwas weicher und holziger.
Saison / Anlass:
Mag man die Richtung, dann definitiv das ganze Jahr über tragbar.
Ich würde den Duft nicht tragen, wenn ich ins Kino oder zu einem Essen gehe. Sprich zu Anlässen, wo meine Nebensitzer mir nahe kommen (müssen) und man sich nicht einfach umsetzen kann. Dafür ist er mir zu heftig und die Gefahr, die Mitmenschen quasi in "Neroli-Overkill-Haft" zu nehmen zu groß.
Die Reaktionen die ich auf den Duft bekommen habe, sind auffällig gemischt: Komplimente einerseits. Fragen und irritiertes Rumschauen, ob denn hier gerade frisch geputzt wurde andererseits. Bei letzterer Reaktion einfach nicken, lächeln, die fleißige Putzkolonne loben und sich diskret entfernen :-)