08.03.2022 - 08:25 Uhr
Parma
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Parma
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24
Fruity floral süßsauer
Eine leicht ungewöhnlich zitrisch-frischsäuerliche (Birne!), intensiv rotbeerige Rose auf etwas gezuckertem Safran. Eine mit innerer Spannung versehende Kombination aus cleaner Blumigkeit und durchaus tiefer, säuerlich-süßwürziger Fruchtigkeit.
Entfernte Assoziationen zu westlichen Rose-Oud-Düften, jedoch ohne Oud, sondern nur mit dem oft beigestellten, süßsäuerlich-würzigen Safran. Hier in der jugendlichen – aber nicht unerwachsenen –, frischen Version. Quicklebendige Natürlichkeit und etwas sättigende, artifizielle Erdverbundenheit. Ein Fruity floral mit Biss, bei dem Frucht- und Blumennote gleichberechtigt erscheinen.
Düfte mit ähnlichem Charakter sind Jo Malones sträflich unterschätzter ‚Pomegranate Noir‘ und Guccis ‚Guilty Absolute pour Femme‘. Beide auf ungewöhnliche Weise (rot)fruchtig und mit unterfütternder, aromatischer Würze. Der Gucci mit „echten“ Oudanklängen, der Jo Malone ohne auskommend, aber sich in seinem Guajakholzton dem zart annähernd. Auch Maison Francis Kurkdjians 'Baccarat Rouge 540' steht hier mit seiner Ethylmaltol-Safran-Fusion deutlich Pate – in meinen Augen die Grund-DNA der ‚Her‘-Reihe –, wenn auch bei diesem Eau de Toilette in reduzierter Form. Da sind das Eau de Parfum und die Intense-Version als Baccarat Rouge 540-Klon süßer und gesetzter angelegt. Insgesamt wirkt dieser hier etwas frischer und „jünger“ als alle genannten.
Für mich aufgrund seiner deutlichen, süßsäuerlich-würzigen Fruchtigkeit fast ein Unisex-Duft, der infolge seiner relativ understateten Komposition aus Hellem und leicht Abgedunkeltem Allrounder-Qualitäten aufweist. Er hat durch den sättigenden Safran die Tendenz zur Nasenermüdung, hält jedoch dank der guten (genügend Frische!) und angenehm zurückhaltenden Abstimmung (Louise Turner, u.a. 'Lost Cherry', 'Good Girl') die Balance. Zudem innerhalb bekannter Gattungsgrenzen (Fruity floral) durch Birne und Safran mit erfreulicher Eigenständigkeit.
Für mich eine der positivsten Überraschungen unter den Designerdüften der letzten Zeit.
Entfernte Assoziationen zu westlichen Rose-Oud-Düften, jedoch ohne Oud, sondern nur mit dem oft beigestellten, süßsäuerlich-würzigen Safran. Hier in der jugendlichen – aber nicht unerwachsenen –, frischen Version. Quicklebendige Natürlichkeit und etwas sättigende, artifizielle Erdverbundenheit. Ein Fruity floral mit Biss, bei dem Frucht- und Blumennote gleichberechtigt erscheinen.
Düfte mit ähnlichem Charakter sind Jo Malones sträflich unterschätzter ‚Pomegranate Noir‘ und Guccis ‚Guilty Absolute pour Femme‘. Beide auf ungewöhnliche Weise (rot)fruchtig und mit unterfütternder, aromatischer Würze. Der Gucci mit „echten“ Oudanklängen, der Jo Malone ohne auskommend, aber sich in seinem Guajakholzton dem zart annähernd. Auch Maison Francis Kurkdjians 'Baccarat Rouge 540' steht hier mit seiner Ethylmaltol-Safran-Fusion deutlich Pate – in meinen Augen die Grund-DNA der ‚Her‘-Reihe –, wenn auch bei diesem Eau de Toilette in reduzierter Form. Da sind das Eau de Parfum und die Intense-Version als Baccarat Rouge 540-Klon süßer und gesetzter angelegt. Insgesamt wirkt dieser hier etwas frischer und „jünger“ als alle genannten.
Für mich aufgrund seiner deutlichen, süßsäuerlich-würzigen Fruchtigkeit fast ein Unisex-Duft, der infolge seiner relativ understateten Komposition aus Hellem und leicht Abgedunkeltem Allrounder-Qualitäten aufweist. Er hat durch den sättigenden Safran die Tendenz zur Nasenermüdung, hält jedoch dank der guten (genügend Frische!) und angenehm zurückhaltenden Abstimmung (Louise Turner, u.a. 'Lost Cherry', 'Good Girl') die Balance. Zudem innerhalb bekannter Gattungsgrenzen (Fruity floral) durch Birne und Safran mit erfreulicher Eigenständigkeit.
Für mich eine der positivsten Überraschungen unter den Designerdüften der letzten Zeit.
P.S.:
Die Farbe der Parfumflüssigkeit ist aus meiner Sicht völlig irreführend. Er ist weder ein grüner, noch ein ausgesprochen transparenter Duft. Die Farbe der Intense-Version wäre passender gewesen.
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