09.04.2020 - 08:15 Uhr
Melisse2
24 Rezensionen
Melisse2
Top Rezension
22
Frisch-kühle Komposition der Parfum-„Kartause“ von Capri
Bereits im Mittelalter wurden im Karthäuserkloster „Certosa di San Giacomo“ auf Capri von den Mönchen Düfte hergestellt. Als 1948 der Prior des Klosters alte Parfum-Rezepte fand, waren diese die Grundlage für die ersten Düfte der Marke „Carthusia“, die allerdings nicht mehr im Kloster hergestellt werden, das seit 1974 ein Museum ist. Vielmehr werden die Parfums in einem Parfumlabor entwickelt, das der damalige Parfumeur „Carthusia“ nannte.
Zunächst wurden die Dufterzeugnisse ausschließlich auf Capri verkauft, erst seit 2002 sind sie überregional und international erhältlich.
Nach wie vor haben alle Düfte einen Bezug zu Capri und thematisieren die Kräuter, Blumen und Duftnoten der Insel. Die Kompositionen der Parfumeurin Laura Tonatto beruhen wohl immer noch auf den mittelalterlichen Formeln, die an den heutigen Parfumgeschmack angepasst wurden. Ob das auch für die von Luca Maffei kreierten Düfte gilt, dazu konnte ich nichts finden.
Zur Geschichte der Marke findet man auch hier auf Parfumo weitergehende Informationen unter Infos & Fakten.
Die historische und regionale Einbindung macht die Marke erstmal sympathisch und interessant. Ich hoffe, das wird auch alles so gelebt.
Wie riecht denn nun "Capri Forget Me Not“?
Wunderbar frisch, kühl und krautig. So empfinde ich ihn. Vor allem handelt es sich um einen Feigenduft, der aber bei mir keine Kokos-Assoziationen auslöst, was sonst häufig der Fall ist.
Zusammen mit den Zitrusfrüchten, Eukalyptus und ein wenig Minze sorgt die Feige für einen fröhlichen, saftigen, erfrischenden Auftakt. Die zitrischen Noten kann ich nicht genau auseinander dividieren. Ich rieche eher Zitrone und Limette, weniger oder keine Mandarine und auch keine Orange. Der südafrikanische Buchu-Strauch (vielleicht wachsen ja doch auch welche auf Capri?) soll angeblich nach schwarzer Johannisbeere riechen. Kein Wunder, dass mir das gefällt. Von alleine wäre ich aber nicht auf Cassis in diesem Duft gekommen und auch gestützt kann ich nur etwas undefinierbar Krautiges wahrnehmen, was ich ohne Pyramide den leicht bitteren mediterranen Kräutern zugeschrieben hätte. Die aber wohl hier nicht drin sind. Also gut, Buchu.
Im weiteren Verlauf treten noch blumige Noten hinzu. Auch hier ist meine Nase wieder keine große Hilfe. Ich rieche weder Jasmin noch Hyazinthe und habe vergessen, wie Alpenveilchen duften. Nicht süß, glaube ich mich zu erinnern, eher herb. Das kann hinkommen.
Das mit den Blumen ist sowieso nicht so wichtig, bleibt der Duft doch auch weiterhin vor allem ein Feigenduft mit Eukalyptus, dessen Frische leicht ab- und Krautigkeit leicht zunimmt.
Der Duft hält 4 Stunden durch, bei abnehmender Sillage und ist dann hautnah noch mit einem angenehmen Drydown wahrzunehmen, in dem ich erstmals auch ein bisschen Vanille rieche. Stört mich in diesem Fall nicht, finde ich sogar passend. Ich glaube auch an Vetiver.
Alles in allem sehr schön. Ich werde ihn als Nächstes gegen Philosykos testen. Wenn er mir besser gefällt, setze ich die Bewertung noch ein bisschen hoch.
Zunächst wurden die Dufterzeugnisse ausschließlich auf Capri verkauft, erst seit 2002 sind sie überregional und international erhältlich.
Nach wie vor haben alle Düfte einen Bezug zu Capri und thematisieren die Kräuter, Blumen und Duftnoten der Insel. Die Kompositionen der Parfumeurin Laura Tonatto beruhen wohl immer noch auf den mittelalterlichen Formeln, die an den heutigen Parfumgeschmack angepasst wurden. Ob das auch für die von Luca Maffei kreierten Düfte gilt, dazu konnte ich nichts finden.
Zur Geschichte der Marke findet man auch hier auf Parfumo weitergehende Informationen unter Infos & Fakten.
Die historische und regionale Einbindung macht die Marke erstmal sympathisch und interessant. Ich hoffe, das wird auch alles so gelebt.
Wie riecht denn nun "Capri Forget Me Not“?
Wunderbar frisch, kühl und krautig. So empfinde ich ihn. Vor allem handelt es sich um einen Feigenduft, der aber bei mir keine Kokos-Assoziationen auslöst, was sonst häufig der Fall ist.
Zusammen mit den Zitrusfrüchten, Eukalyptus und ein wenig Minze sorgt die Feige für einen fröhlichen, saftigen, erfrischenden Auftakt. Die zitrischen Noten kann ich nicht genau auseinander dividieren. Ich rieche eher Zitrone und Limette, weniger oder keine Mandarine und auch keine Orange. Der südafrikanische Buchu-Strauch (vielleicht wachsen ja doch auch welche auf Capri?) soll angeblich nach schwarzer Johannisbeere riechen. Kein Wunder, dass mir das gefällt. Von alleine wäre ich aber nicht auf Cassis in diesem Duft gekommen und auch gestützt kann ich nur etwas undefinierbar Krautiges wahrnehmen, was ich ohne Pyramide den leicht bitteren mediterranen Kräutern zugeschrieben hätte. Die aber wohl hier nicht drin sind. Also gut, Buchu.
Im weiteren Verlauf treten noch blumige Noten hinzu. Auch hier ist meine Nase wieder keine große Hilfe. Ich rieche weder Jasmin noch Hyazinthe und habe vergessen, wie Alpenveilchen duften. Nicht süß, glaube ich mich zu erinnern, eher herb. Das kann hinkommen.
Das mit den Blumen ist sowieso nicht so wichtig, bleibt der Duft doch auch weiterhin vor allem ein Feigenduft mit Eukalyptus, dessen Frische leicht ab- und Krautigkeit leicht zunimmt.
Der Duft hält 4 Stunden durch, bei abnehmender Sillage und ist dann hautnah noch mit einem angenehmen Drydown wahrzunehmen, in dem ich erstmals auch ein bisschen Vanille rieche. Stört mich in diesem Fall nicht, finde ich sogar passend. Ich glaube auch an Vetiver.
Alles in allem sehr schön. Ich werde ihn als Nächstes gegen Philosykos testen. Wenn er mir besser gefällt, setze ich die Bewertung noch ein bisschen hoch.
21 Antworten