22.03.2019 - 10:06 Uhr
Serenissima
1053 Rezensionen
Serenissima
Top Rezension
12
Sommermorgen im blütenreichen Zaubergarten
Der Tag ist noch ganz jung: die ersten Sonnenstrahlen finden gerade ihren Weg durch den leichten Dunst, der noch über dem kleinen, verzaubert wirkenden Garten liegt.
Eine diese Hochsommernächte, die keine Abkühlung brachten, verneigt sich vor dem herannahende Tag und hinterlässt das schwere, fast schwüle Aroma der Pflanzen in die jetzt doch noch angenehm temperierte Morgenluft.
Es ist eine fast balsamische Mischung aus Blüten, Hölzern, Gräsern und anderen geheimnisvollen Essenzen.
Der kleine Bach an der Grundstücksgrenze sorgt für einen besonderen Zauber: er bringt selbst bei der größten Hitze Kühle und Erfrischung; sein lustiges Plätschern und Raunen untermalt diese Idylle.
Und durch dessen Feuchtigkeit sind auch jetzt Blüten und Blätter sowie die samtweiche dunkelgrüne Rasenfläche mit vielen kleinen Glitzerkristallen überzogen.
Es ist die Stunde des Tages, in der mit etwas Glück noch eine verspätete Elfe ins Unterholz huscht; und hängt dort nicht noch in dem alten knorrigen, vor Blüten schweren Fliederstrauch "Herr Spinnweb", den Shakespeare durch seinen Zettel, den Esel so nett in "Der Sommernachtstraum" begrüßen lässt?
Sie betritt ihr Gartenreich und öffnet sich weit für die reiche, duftintensive Pracht, die sich ihren Augen, Ohren und der Nase bietet: all ihre Sinne sind nun hellwach!
Das lange Gartenkleid ist aus unterschiedlichen Stofflagen in Grün- und Blautönen gefertigt; es schmiegt sich in weichen Wellen an ihre Beine.
Die rotgoldenen Locken ihres Haares reichen um diese frühe Zeit des Tages noch ungezähmt bis zu Taille.
Der leichte Wind spielt mit einzelnen Strähnen und lässt sie tanzen.
Ihr schönes frauliches Gesicht ist bis auf ein wenig Wimperntusche und den üblichen roten Lippenstift ungeschminkt: es ist noch viel Zeit, bis sie an ihren Job denken muss.
So schlendert sie entspannt durch ihr Reich; einen Becher des üblichen Morgen-Kräutertees in der einen Hand. Der flache, kunstvoll geflochtene Korb in ihrer anderen Hand enthält außer der Gartenschere auch ein dickes, buntes Kissen.
Auch dies gehört zu ihrem Morgenritual: sie legt es auf die weiße Holzbank, die unter den Zedern steht; diese hüllen sie sofort in ihren würzig holzigen Duft. Es ist wie eine erste Umarmung!
So geniesst sie ihren Tee und dabei eine Vielzahl von Farben, Tönen und Düften.
Nun, mit Korb und Schere ausgerüstet, beginnt sie ihren ersten Gang durch das lebendige Grün: die nackten Füße hinterlassen Abdrücke im Netz des Morgentaus, das noch über dem Rasen liegt.
Sie schneidet und sammelt viele Schätze in ihren Korb: das herb duftende Alpenveilchen, das sich das Halbdunkel am Rande der Rasenfläche mit dem weißen Maiglöckchen teilt.
Beide wehrten sich mit kräftigem Duftschwaden gegen diese Störung ihrer Ruhe. Aber sie kommen in den Korb; große Dolden von Flieder und Jasmin leisten ihnen bald Gesellschaft und auch mehrere der herrlichen Duftrosen müssen ihren Strauch verlassen.
Ein, zwei edle Gardenienblüten und einige Zweige des vollerblühten Ylang Ylang vervollständigen den bisherigen Duftreigen: nicht eines der Blütenwesen ergibt sich still und wehrlos seinem Schicksal - sie alle dufteten intensiv!
Im Vorbeigehen pflückt sie eine reife Bergamotte und rollt sie zwischen beiden Händen: so tritt ein wenig vom speziellen Duftöl aus der Schale dieser herrlichen Frucht aus - eine Wohltat, die sich harmonisch mit dem Blütenduft vereint! Auch sie landet mit einigen anderen im Korb.
Später würde alles als bunte Sträuße in Vasen und in Form von Gestecken im Haus verteilt: aber ihrem Gefühl nach fehlt noch einiges. Gerade heute Morgen will sie im Reichtum der die Sinne betörenden duftenden Natur schwelgen und von deren Zauber umgeben werden.
So besucht sie noch die Beete der hoheitsvollen Schwertlilie, und macht auch vor den beiden würzig aromatischen Nelkenarten nicht Halt: die Pudrigkeit der einen und die Würzkraft der anderen, sind genau das, was ihre Sinne berührt.
Auch andere liebevoll gewählte Zutaten zu ihren Sträußen und Gestecken werden gewählt; zum Schluss fügt sie allen Blumen noch einige reife weiße Pfirsiche bei; deren Duft lässt bereits jetzt einen großen Genuss erahnen.
Einen musse sie sofort anbeißen: der süße, reichduftende Saft läuft über ihre Finger.
Wie ein zufriedenes Kind leckt sie diese ab und schmeckt den wahren, unzerstörten Sommer!
Alles andere, was sie und ihre Duftwelt jetzt noch braucht, findet sie in den hübschen Gefäßen und Fläschchen, die einen eigenen Schrank in ihrer Küche füllen: "das magische Kabinett" genannt.
So zaubert sie aus den Schätzen ihres Gartens und ihren "geheimnisvollen" Vorräten einen ganz speziellen Dufttraum, der die Räume durchziehen wird.
Ein wenig Eichenmoos wird der Tiefe wegen beigefügt; goldbrauner Patchouli und edles Sandelholzöl bringen einen Hauch von Exotik in diese bunte Mischung.
Warme sämig-duftende Vanille und goldenes Ambra-Aroma sorgen für Wärme und eine Spur von Erotik in dieser nun doch recht schweren Duftkombination: blumige Würze, exotische Wärme und als Finale, die entspannende und gleichzeitig inspirierende Wirkung des Tolubalsams, schaffen so ein großes, verführerisches Ganzes!
Bei "Carthusia Lady" gelang es erfolgreich, die reiche aromatische Blütenwelt einer Naturidylle im Flacon einzufangen.
Diese Duftigkeit wird durch eine geschickt kombinierte, exquisite Basis vervollkommnet: eine edle und doch naturbelassene "Duftlady" begleitet so für mehrere Stunden.
Sie ist recht anspruchsvoll und fordert auch entsprechende Aufmerksamkeit: nur so "nebenbei" trägt man "Carthusia Lady" nicht!
So bleibt jede Frau, die von dieser Duftschönheit begleitet wird, nicht unbeachtet: sie steht sehr schnell im Mittelpunkt des Geschehens, ohne durch unangebrachte Duftschwaden zu belästigen.
Schade, dass ich diesen Duft nicht schon kannte, als ich noch häufig mit einem Glas in der Hand und mehr oder weniger geistreich Smalltalk zelebrierend, herumstand: "Carthusia Lady" hätte sich dort sicher wohlgefühlt!
Damals hätte sie die Aufmerksamkeit und das Ambiente gefunden, das diese blumig-würzige und elegante Dame verdient.
Für den normalen Alltag ist sie mir fast ein bisschen zu schön; sie sucht die besondere Gelegenheit.
Diese kann ich ihr leider nicht mehr bieten, deshalb darf sie auch weiterreisen!
Ich bedanke mich für Ihren Besuch, edle Dame!
Eine diese Hochsommernächte, die keine Abkühlung brachten, verneigt sich vor dem herannahende Tag und hinterlässt das schwere, fast schwüle Aroma der Pflanzen in die jetzt doch noch angenehm temperierte Morgenluft.
Es ist eine fast balsamische Mischung aus Blüten, Hölzern, Gräsern und anderen geheimnisvollen Essenzen.
Der kleine Bach an der Grundstücksgrenze sorgt für einen besonderen Zauber: er bringt selbst bei der größten Hitze Kühle und Erfrischung; sein lustiges Plätschern und Raunen untermalt diese Idylle.
Und durch dessen Feuchtigkeit sind auch jetzt Blüten und Blätter sowie die samtweiche dunkelgrüne Rasenfläche mit vielen kleinen Glitzerkristallen überzogen.
Es ist die Stunde des Tages, in der mit etwas Glück noch eine verspätete Elfe ins Unterholz huscht; und hängt dort nicht noch in dem alten knorrigen, vor Blüten schweren Fliederstrauch "Herr Spinnweb", den Shakespeare durch seinen Zettel, den Esel so nett in "Der Sommernachtstraum" begrüßen lässt?
Sie betritt ihr Gartenreich und öffnet sich weit für die reiche, duftintensive Pracht, die sich ihren Augen, Ohren und der Nase bietet: all ihre Sinne sind nun hellwach!
Das lange Gartenkleid ist aus unterschiedlichen Stofflagen in Grün- und Blautönen gefertigt; es schmiegt sich in weichen Wellen an ihre Beine.
Die rotgoldenen Locken ihres Haares reichen um diese frühe Zeit des Tages noch ungezähmt bis zu Taille.
Der leichte Wind spielt mit einzelnen Strähnen und lässt sie tanzen.
Ihr schönes frauliches Gesicht ist bis auf ein wenig Wimperntusche und den üblichen roten Lippenstift ungeschminkt: es ist noch viel Zeit, bis sie an ihren Job denken muss.
So schlendert sie entspannt durch ihr Reich; einen Becher des üblichen Morgen-Kräutertees in der einen Hand. Der flache, kunstvoll geflochtene Korb in ihrer anderen Hand enthält außer der Gartenschere auch ein dickes, buntes Kissen.
Auch dies gehört zu ihrem Morgenritual: sie legt es auf die weiße Holzbank, die unter den Zedern steht; diese hüllen sie sofort in ihren würzig holzigen Duft. Es ist wie eine erste Umarmung!
So geniesst sie ihren Tee und dabei eine Vielzahl von Farben, Tönen und Düften.
Nun, mit Korb und Schere ausgerüstet, beginnt sie ihren ersten Gang durch das lebendige Grün: die nackten Füße hinterlassen Abdrücke im Netz des Morgentaus, das noch über dem Rasen liegt.
Sie schneidet und sammelt viele Schätze in ihren Korb: das herb duftende Alpenveilchen, das sich das Halbdunkel am Rande der Rasenfläche mit dem weißen Maiglöckchen teilt.
Beide wehrten sich mit kräftigem Duftschwaden gegen diese Störung ihrer Ruhe. Aber sie kommen in den Korb; große Dolden von Flieder und Jasmin leisten ihnen bald Gesellschaft und auch mehrere der herrlichen Duftrosen müssen ihren Strauch verlassen.
Ein, zwei edle Gardenienblüten und einige Zweige des vollerblühten Ylang Ylang vervollständigen den bisherigen Duftreigen: nicht eines der Blütenwesen ergibt sich still und wehrlos seinem Schicksal - sie alle dufteten intensiv!
Im Vorbeigehen pflückt sie eine reife Bergamotte und rollt sie zwischen beiden Händen: so tritt ein wenig vom speziellen Duftöl aus der Schale dieser herrlichen Frucht aus - eine Wohltat, die sich harmonisch mit dem Blütenduft vereint! Auch sie landet mit einigen anderen im Korb.
Später würde alles als bunte Sträuße in Vasen und in Form von Gestecken im Haus verteilt: aber ihrem Gefühl nach fehlt noch einiges. Gerade heute Morgen will sie im Reichtum der die Sinne betörenden duftenden Natur schwelgen und von deren Zauber umgeben werden.
So besucht sie noch die Beete der hoheitsvollen Schwertlilie, und macht auch vor den beiden würzig aromatischen Nelkenarten nicht Halt: die Pudrigkeit der einen und die Würzkraft der anderen, sind genau das, was ihre Sinne berührt.
Auch andere liebevoll gewählte Zutaten zu ihren Sträußen und Gestecken werden gewählt; zum Schluss fügt sie allen Blumen noch einige reife weiße Pfirsiche bei; deren Duft lässt bereits jetzt einen großen Genuss erahnen.
Einen musse sie sofort anbeißen: der süße, reichduftende Saft läuft über ihre Finger.
Wie ein zufriedenes Kind leckt sie diese ab und schmeckt den wahren, unzerstörten Sommer!
Alles andere, was sie und ihre Duftwelt jetzt noch braucht, findet sie in den hübschen Gefäßen und Fläschchen, die einen eigenen Schrank in ihrer Küche füllen: "das magische Kabinett" genannt.
So zaubert sie aus den Schätzen ihres Gartens und ihren "geheimnisvollen" Vorräten einen ganz speziellen Dufttraum, der die Räume durchziehen wird.
Ein wenig Eichenmoos wird der Tiefe wegen beigefügt; goldbrauner Patchouli und edles Sandelholzöl bringen einen Hauch von Exotik in diese bunte Mischung.
Warme sämig-duftende Vanille und goldenes Ambra-Aroma sorgen für Wärme und eine Spur von Erotik in dieser nun doch recht schweren Duftkombination: blumige Würze, exotische Wärme und als Finale, die entspannende und gleichzeitig inspirierende Wirkung des Tolubalsams, schaffen so ein großes, verführerisches Ganzes!
Bei "Carthusia Lady" gelang es erfolgreich, die reiche aromatische Blütenwelt einer Naturidylle im Flacon einzufangen.
Diese Duftigkeit wird durch eine geschickt kombinierte, exquisite Basis vervollkommnet: eine edle und doch naturbelassene "Duftlady" begleitet so für mehrere Stunden.
Sie ist recht anspruchsvoll und fordert auch entsprechende Aufmerksamkeit: nur so "nebenbei" trägt man "Carthusia Lady" nicht!
So bleibt jede Frau, die von dieser Duftschönheit begleitet wird, nicht unbeachtet: sie steht sehr schnell im Mittelpunkt des Geschehens, ohne durch unangebrachte Duftschwaden zu belästigen.
Schade, dass ich diesen Duft nicht schon kannte, als ich noch häufig mit einem Glas in der Hand und mehr oder weniger geistreich Smalltalk zelebrierend, herumstand: "Carthusia Lady" hätte sich dort sicher wohlgefühlt!
Damals hätte sie die Aufmerksamkeit und das Ambiente gefunden, das diese blumig-würzige und elegante Dame verdient.
Für den normalen Alltag ist sie mir fast ein bisschen zu schön; sie sucht die besondere Gelegenheit.
Diese kann ich ihr leider nicht mehr bieten, deshalb darf sie auch weiterreisen!
Ich bedanke mich für Ihren Besuch, edle Dame!
7 Antworten