Гоша Рубчинский
Gosha Rubchinskiy
2016

Гоша Рубчинский / Gosha Rubchinskiy von Comme des Garçons
Flakondesign Gosha Rubchinskiy
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7.5 / 10 82 Bewertungen
Ein Parfum von Comme des Garçons für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2016. Der Duft ist grün-frisch. Es wird noch produziert.
Aussprache
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Duftrichtung

Grün
Frisch
Würzig
Holzig
Synthetisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AngelikawurzelAngelikawurzel BuchuBuchu
Herznote Herznote
KamilleKamille Mandarinensamen
Basisnote Basisnote
haitianisches Vetiverhaitianisches Vetiver PatchouliPatchouli StyraxStyrax

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.582 Bewertungen
Haltbarkeit
7.069 Bewertungen
Sillage
6.368 Bewertungen
Flakon
7.268 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.213 Bewertungen
Eingetragen von OPomone, letzte Aktualisierung am 20.12.2023.
Wissenswertes
Das Gesicht der Werbekampagne ist Model Louison Savignoni, fotografiert von Gosha Rubchinskiy.

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Womit der Duft vergleichbar ist
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Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
NikEy

60 Rezensionen
NikEy
NikEy
Top Rezension 19  
Der Duft eines Hipsters
Mit einem Parfum das eindeutig Großstadtallüren zeigt, ist Gosha Rubchinskiy der zweite Duft, den ich in diese Reihe einordne. Weniger die Stadt selbst zeichtnet diesmal ein Bild, als all diejenigen Menschen, die sie zu dem machen, was sie ist.

Der Duft eröffnet mit einer spritzig-frischen Bergamotte und Blüten. Schon ab der ersten Sekunde unterlegt mit einem dreckig-animalischen Aspekt. Nicht stark genug um wirklich unkoventionell zu wirken, aber doch einprägsam. Eine seltsame Plastikanimalik, irgendwo zwischen Zibet und dem Geruch neuer, ungewaschener Kleidung, unterlegt von einem Hauch Leder vergangener Zeiten. Keinesfalls hängt der Duft in der Vergangenheit. Nur so weit, wie die oversized Pullis heute in keinem Kleiderschrank mehr fehlen dürfen. Die Lederjacke ist mehr Accessoire als Ausdruck von Männlichkeit. Verbrauchsgegenstand aus Kunstleder für eine Saison statt langjähriger, gehüteter Begleiter.
Die Kamillie mit ihrem stumpf-blumigem Eindruck schafft es, dass trotz dem teuren äußeren Markenbehang, ein gewisses Maß an gespieltem Öko-Sein nicht abhanden kommt. Gerade soweit wie es Jutebeutel und Detoxsmoothie erfordert. Der Anfang wird deutlich von einer blumigen Frische und kühl-distanzierter Synthetik bestimmt.

Nach einiger Zeit auf der Haut beruhigt er sich. Die zwischendurch aufflammende, zarte Rauchnote hat Weihrauchcharakter, hell aber trotzdem eher rauchig als sakral. Am Ende verbleibt er als herb-krautiger Duft mit animalischen Akzenten. Immer blümelig, wird er seifig-erdiger, bleibt aber stehts zivilisiert und elegant.

Gosha Rubchinskiy riecht nicht wirklich wie die früheren animalischen Düfte, es ist eher eine leise Ahnung daran. Eine Ahnung die nur irgendwie, aber erstaunlich gut in die heutige Zeit passt. Gezähmte Wildheit und Retrochick. Massenverträglich aber doch individuell. Ich mag diese Kombination, auch wenn sie nicht immer tragbar ist. In jedem Fall ist der Duft auch elegant genug um zum Hemd mit schicker Hose getragen zu werden! Trotzdem sehe ich ihn dabei eher in der Großstadt als in ländlichem Idyll.

Die Haltbarkeit ist gut, die Sillage eher angenehm verhalten. Vermutlich würde er sonst auch schnell anfangen zu nerven.
8 Antworten
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
loewenherz

882 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Top Rezension 45  
I can hear your heart from here
Leise und stille Düfte haben oft ein ganz eigenes, besonderes Wesen - zumindest dann, wenn es gute leise Düfte sind. Ein guter leiser Duft ist mehr - in jeder Hinsicht - als ein Duft von nur geringer Reichweite und Haltbarkeit. Wäre seine vorherrschende Eigenschaft der Mangel daran, dann wäre es eben das: ein Mangel. Doch gute leise Düfte sind meist solche, die in reduzierter Sprache eine Geschichte zu erzählen in der Lage sind - und sie dennoch nicht allen im Raum erzählen müssen. Sollen. Wollen. Comme des Garçons' Gosha Rubchinskiy ist ein solcher Duft.

Er ist lauter als ein Flüstern oder ein Raunen - und doch ist nichts an ihm obskur oder verschwörerisch. Sein Wesen ist das einer gesenkten Stimme - einer solchen gesenkten Stimme, die man verwendet, wenn man seiner Aussage Nachdruck verleihen will - und dieser Nachdruck ein anderer sein soll als jener, bei dem man seine Stimme hebt. Alles, was diesen Duft ausmacht, hat dieselbe Intensität, die scheinbar selbe blasse Farbigkeit - es sind die Nuancen innerhalb seiner monochrom anmutenden Helle, denen man folgen muss, um ihn zu erkennen.

'I can hear your heart from here' singt der stets so wunderbar traurige William Fitzsimmons auf seinem Album 'Charleroi' im gleichnamigen Song - 'Ich kann dein Herz von hier aus hören'. Gosha Rubchinskiy ist ein Duft wie dieser Herzschlag - ruhig und eigentlich kaum hörbar, doch - hört man tatsächlich einmal hin - stetig, treibend, faszinierend. Es sind vor allem zartbittere Grau-, Beige- und Weißschattierungen, die ihn formen - flüchtig wie Mottenflügel im blassen Licht eines schwindenden Mondes - Engelwurz, Kamille, Vetiver - unaufgeregte, oft vielleicht - etwas gedankenlos - als unaufregend bezeichnete Geschöpfe alle miteinander, die diesem Parfum Kontur und Wesen geben - einem Parfum, das mehr botanisch anmutet als floral, das zart ist, aber nicht lieblich, transparent, aber nicht schwach. Und es ist etwas hineingewebt wie schwarzes Licht - formlos, körperlos und namenlos - das der Nase nicht gestattet loszulassen, sondern sie seiner Geschichte folgen lässt - entlang von Mandarinensamen und anderen kleinen, wundersamen, grauen Dingen.

Fazit: ein Duft, um ganz alleine durch eine Galerie zu wandern an einem wolkigen Tag im Mai. Um aus dem Fenster eines Busses die Straßenbäume vorbeiziehen zu sehen. Um alte Briefe zu sortieren, während im Hintergrund William Fitzsimmons über die Liebe singt. Um bei lautlosem Regen am offenen Fenster zu liegen, regungslos. Nicht zu sprechen. Und nur dem Schlagen des Herzens zuzuhören.
9 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Yatagan

396 Rezensionen
Yatagan
Yatagan
Top Rezension 51  
Mut zur Hässlichkeit
Unkommentierte Düfte No. 93

Wie nähert man sich einem Duft, der vermutlich nicht mal gefallen WILL? Ein Duft, der Mut zur Hässlichkeit beweist (im olfaktorischen Sinne natürlich) und damit aus dem Raster unserer Bewertungen und unserer Vorstellungen von Duft-Ästhetik fällt? Eigentlich gar nicht so schwer, denn in der Mode gibt es diesen Trend ja schon lange und dieser Mut zur Nicht-Ästhetik, zur Umkehrung ästhetischer Werte löst doch etwas aus, was nicht nur an der Oberfläche fasziniert, sondern beim Betrachter / bei der Betrachterin ein neues, auf den Kopf gestelltes Bewusstsein für eine andere Ästhetik schafft. Sensibilität für alternative Schönheit und neue Formen kann ja schließlich nur dadurch wachsen, dass der Betrachter durch die Konfrontation mit dem ganz anderen lernt.
Exkurs: Besonders bewusst mag das bei Neuinszenierungen im Theater werden: Würden wir Schillers Räuber, Wagners Tannhäuser und Brechts guten Mensch von Sezuan immer noch so inszenieren wie zur Entstehungszeit, wäre die Bühne Ausdruck einer historischen Aufführungspraxis und nur für Geschichtsliebhaber interessant. Mit UNS und UNSEREM Leben hätte das dann irgendwann nur noch am Rande zu tun. Irritation sorgt für Distanz und Distanz sorgt für einen neuen Überblick (ganz im Sinne Brecht'scher Dramenkonzeption).
Auf Duft übertragen heißt das, dass sich auch heute noch alles um Fougère Royale, Chanel No. 5, Kölnisch Wasser drehen würde. Was natürlich nicht heißt, dass Reformulierungen mit billigeren (meist synthetischen) Inhaltsstoffen von dieser Argumentation gedeckt sind. Ganz im Gegenteil!
Was aber sinnvoll und erlaubt sein muss, ist das Ausloten neuer Muster bis zum Rand. Aus diesem Grund sehne ich mich nach duftender Avantgarde und langweilen mich die meisten olfaktorischen Standards (das böse Wort vom Mainstream klammere ich hier mal aus).

Ob dieser Duft hier irgendetwas mit der Mode von Gosha Rubchinskiy zu tun hat, weiß ich nicht. Ich habe mir zwar mal das eine oder andere Teil auf der Homepage von Comme des Garcons angeschaut, sehe aber eher keine Verbindung. Diejenigen, die CdG GR tragen, tragen wohl eher nicht diesen Duft. Andererseits kann man hoffen, dass sie bereit sein werden, sich mit diesem Duft auseinander zu setzen.

GR ist ein zunächst ausgesprochen floraler Duft. Offen gestanden bin ich hier wirklich überfordert, die oben angeführten Inhaltsstoffe schnell mal einzuordnen, denn ich weiß nicht genau, wie Buchu riecht, außer dass es sich hierbei um den koreanischen Namen für Knoblauch-Schnittlauch oder Agathosma betulina handelt. Neben einer dominanten Weißblüher-Note (wie Jasmin in brutal, so brutal, dass es schon wieder gut ist, obwohl ich Jasmin hasse) gibt es eine Ladung streng scharfer Dünste auf die Nase. Schon allein das sorgt für die schönsten Kontraste und verleiht dem Duft eine fast benzinische Note (ich weiß auch nicht warum, aber die o.g. Kombination führt zu einem solchen Dufteindruck).
Der ganze Duft ist von Anfang bis Ende sehr hell, fast weiß in der Anmutung (für die Synästhetiker, gell?).
Angelikawurzel / Engelwurz (hat einen Magenbitter-Geruch) kann ja, wie seit einigen Jahren hinlänglich bekannt, Hautausschläge auslösen, soll in der Hexenmedizin Verwendung gefunden haben - und all das passt ja wieder mal perfekt zu einem Duft von Comme des Garcons, nicht wahr, denn die müssen ja wieder mal alles zusammen rühren, was skandalös klingt, Hauptsache es fördert Aufmerksamkeit - oder? Die Antwort ist: Nein, so ist das nicht, denn hier wurde durchaus mit Bedacht gemischt und so spannungsreich die ganzen Zutaten zusammen wirken, so spannend ist das Gesamtergebnis, das mir mehr und mehr gefällt, auch wenn ich anfangs eine recht lange Anlauf- und Eingewöhnungszeit brauchte. Der oben erwähnte Magenbitter passt prima zum weißfloralen Grundkonzept: Glaubt es oder glaubt es nicht!
Zu allem Überfluss: auch die Kamille kann ich mir ganz gut einbilden und rundet mit ihrem charakteristischen stumpf-weichen Geruch das Ganze ab. Den Rest rieche ich übrigens überhaupt nicht. Gar kein bisschen.

Ob das nun alles wirklich drin ist? Wohl eher nicht, natürlich nicht, denn es wird sich weitgehend um Retorten-Inhaltsstoffe aus dem Labor handeln, was aber ganz und gar nicht schlimm ist, denn die o.g. Geruchskomponenten sind gute Hilfsdefinitionen für den Gesamteindruck. Da hat man mal das Gefühl, dass sich die Werbeabteilung Mühe gegeben hat. Und das ist ja schon mal was, wenn man es mit vielen anderen Marken vergleicht.

Comme des Garcons ist hier wieder mal ein kleiner Clou gelungen, an den man sich vorsichtig annähern muss, wenn man nicht erschrecken will. Ich empfehle einen ersten Test, Abstand, neuen Test, längeren Abstand (min. eine Woche liegen lassen) und dann noch mal einen Test: dann kommt dieses Zeug hier gewaltig!
31 Antworten

Statements

30 kurze Meinungen zum Parfum
GaukeleyaGaukeleya vor 3 Jahren
3
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Gartenarbeit: ölschmieriger Rasenmäher/Gras/ungewaschene, 2 Wochen lang getragene Wollsocken/Terpentin/Metall/Stein/Wurzelwerk (süss).
13 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 5 Jahren
6
Sillage
6
Haltbarkeit
4
Duft
Vorm Treffen mit Angelika Zähneputzen vergessen, zur Strafe gab´s Mandarinensamenbewurf. Auf den Schreck einen Kamillentee... Scheußlich!
11 Antworten
JumiJumi vor 7 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
6
Duft
Eine seltsame, ambivalente Kombi aus Landleben (Blümchen, Grün, 4711) und Industriestadt (Chemiewerk). Weder "bäh" noch "wow", eher "häh??"
9 Antworten
YataganYatagan vor 7 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Äther-Heiltrank: aus Naturmedizin komponiert (Engelwurz, chinesischer Knoblauch, Kamille). Stark betörend, streng floral, reinigend scharf.
3 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 7 Jahren
7
Sillage
10
Haltbarkeit
8.5
Duft
Endlich mal wieder ein CdG den ich mir zulegen werde. Eigenartig blumig, krautig unterfüttert, süßliches Gummivetiver und was Scharfes.
6 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
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