14.03.2014 - 12:42 Uhr
Pluto
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Pluto
Top Rezension
20
Ein blutarmer Duft für den Nachbarn
Vor einigen Monaten habe ich mir Düfte im Internet bestellt, dabei stieß ich auf Sandalwood. Sandelholz, der Name weckte in mir die Erinnerung an eine wunderbar würzige Roger & Gallet Seife aus meiner Kindheit und schon hatte ich diesen Duft für meinen Mann mit bestellt. Die Düfte kamen an, aber mein Mann war nicht überzeugt von Sandalwood und ich war nach einem kurzen Schnuppern auch enttäuscht, roch er nicht so, wie die Seife von Roger & Gallet. Es war natürlich Blödsinn von mir, einen Duft wie diese Seife zu erwarten, nur weil auch Sandelholz darin verarbeitet ist. So wanderte dieser Duft erst einmal in die hintere Reihe und wurde einige Zeit vergessen.
Nach Marrons Kommentar habe ich mir vorgenommen, Sandalwood eine neue Chance zu geben und ihn „ordentlich“ zu testen. Dies habe ich kürzlich getan und während des Testens kam mir ein früherer Nachbar, ein Junggeselle in mittleren Jahren und Handlungsreisender – so hatte er sich wirklich vorgestellt – in den Sinn. Er war ein unscheinbarer Mann, stets höflich, aber irgendwie blutarm. Sein Wäscheständer stand neben meinem in der Waschküche. Eine Woche hingen dort Socken in grauen und braunen Mustern, eine Woche später Boxershorts in den gleichen Farben und wieder eine Woche später Doppelripp Unterhemden. Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass jedes Wäscheteil akkurat, ja wie gezirkelt, aufgehängt war und mit einer Wäscheklammer gesichert wurde. Und dieser Rhythmus wurde eingehalten, so lange unsere Nachbarschaft währte.
Sandalwood wäre ein Duft für diesen Nachbarn gewesen. Der Start ist nur zart zitrisch, frisch, dann gesellt sich ein Hauch von Lavendel hinzu, für mich fast nicht wahrnehmbar. Kurz drauf kommt ein warmer Holzton hinzu. So bleibt es eine Weile, dann geht dem Duft die Puste aus und er verlischt recht schnell. Schade, dieser Duft ist mir zu anämisch, zu grau, zu farblos, zu dezent! Hier fehlt mir der Pfeffer, die Würze. Sillage und Haltbarkeit sind eher schwach, daher würde ich Sandalwood den warmen Monaten zuordnen. Obschon er als Herrenduft deklariert ist, finde ich ihn durchaus auch von Frauen tragbar. Der Glasflakon ist schlicht und handlich. Vielleicht liegt es an meiner Hautbeschaffenheit, Marron hat mit ihm so gute Erfahrungen gemacht, die hätte ich mir auch gewünscht, aber mehr als 50 % kann ich ihm nicht geben.
Nach Marrons Kommentar habe ich mir vorgenommen, Sandalwood eine neue Chance zu geben und ihn „ordentlich“ zu testen. Dies habe ich kürzlich getan und während des Testens kam mir ein früherer Nachbar, ein Junggeselle in mittleren Jahren und Handlungsreisender – so hatte er sich wirklich vorgestellt – in den Sinn. Er war ein unscheinbarer Mann, stets höflich, aber irgendwie blutarm. Sein Wäscheständer stand neben meinem in der Waschküche. Eine Woche hingen dort Socken in grauen und braunen Mustern, eine Woche später Boxershorts in den gleichen Farben und wieder eine Woche später Doppelripp Unterhemden. Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass jedes Wäscheteil akkurat, ja wie gezirkelt, aufgehängt war und mit einer Wäscheklammer gesichert wurde. Und dieser Rhythmus wurde eingehalten, so lange unsere Nachbarschaft währte.
Sandalwood wäre ein Duft für diesen Nachbarn gewesen. Der Start ist nur zart zitrisch, frisch, dann gesellt sich ein Hauch von Lavendel hinzu, für mich fast nicht wahrnehmbar. Kurz drauf kommt ein warmer Holzton hinzu. So bleibt es eine Weile, dann geht dem Duft die Puste aus und er verlischt recht schnell. Schade, dieser Duft ist mir zu anämisch, zu grau, zu farblos, zu dezent! Hier fehlt mir der Pfeffer, die Würze. Sillage und Haltbarkeit sind eher schwach, daher würde ich Sandalwood den warmen Monaten zuordnen. Obschon er als Herrenduft deklariert ist, finde ich ihn durchaus auch von Frauen tragbar. Der Glasflakon ist schlicht und handlich. Vielleicht liegt es an meiner Hautbeschaffenheit, Marron hat mit ihm so gute Erfahrungen gemacht, die hätte ich mir auch gewünscht, aber mehr als 50 % kann ich ihm nicht geben.
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