07.01.2018 - 14:50 Uhr

Meggi
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Meggi
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31
Sakrale Sanierung
„Mein lieber Camerlengo, ich weiß nicht, ich weiß nicht… Glauben Sie wirklich, dass das alles klug ist?“
„Aber was sollen wir denn tun, Heiliger Vater? Das Geld wird knapp, wir müssen neue Einnahmequellen erschließen. Immerhin hat nicht allein der Aufruf an unsere Schäfchen spannende Impulse gebracht, wie etwa die medienwirksame Vermarktung eines Vatikan-Awards für die ‚Rückständigste öffentliche Äußerung des Jahres‘. Nein, wir dürfen auch den Kardinälen attestieren, dass sie Euch viele originelle Ideen vorgelegt haben! Hier zum Beispiel: Wir bieten die Kuppel des Petersdoms als Werbefläche an. Wenn es uns gelingt, die Marken ‚Fiat‘ und ‚Lux‘ dafür als Kunden zu gewinnen, fällt das überhaupt nicht soooo doof auf, das läuft schon fast unter Ökumene.“
„Ausgeschlossen. Tabakwerbung, wahlweise die olle Uriella - ich bitte Sie! Ein bisschen weniger ‚originell‘ darf es durchaus sein. Und wo wir just beim Thema ‚reichlich originell‘ sind: Warum nennen Sie den Gedanken, in der Sixtinischen Kapelle ein Bordell zu eröffnen, nicht gleich ‚epochal‘. Der Begriff träfe es ja tatsächlich ganz gut. Diesen… diesen… diesen Award kriegt der Vorschlag jedenfalls nicht - und das gebe ich Ihnen gerne sogar ‚ex cathedra‘.“
„Verstanden. Wie wäre es damit: Der Petersdom wird zu einem vierstöckigen Indoor-Golfplatz ausgebaut.“
„Ha. Ha. Ha. Und statt des letzten Lochs stellen wir den Heiligen Gral auf?“
„Na, dann machen wir eben sowas Ähnliches wie die Sache mit dem Jugend-Treff…“
„Mooooment! Fangen Sie nicht wieder von diesem Konzept ‚Pellegrino-Party‘ in der Chiesa di San Pellegrino an! Hatten wir das nicht vorige Woche besprochen? Also - diese alte Kirche zu einem Jugend-Treff umzuweihen, in dem aus moralischen Gründen… nun, vielleicht nicht gerade bloß das gleichnamige Wasser, aber wenigstens nur Orangen- und Zitronen-Limo ausgeschenkt wird? Das hatte ich sofort abgelehnt!“
„Gewiss, Eure Heiligkeit, bitte lasst mich doch zu Ende reden! Jetzt kam nämlich auf den letzten Drücker von einer Internet-Community aus Deutschland noch die Anregung rein, ein entsprechendes Parfüm zu schaffen.“
„Ein Parfüm? Und was zum…ist eine ‚Internet-Community‘?“
„Das ist eine Art Gemeinde, die per Telefonleitung betet. Und die meinten, wir könnten aus der Moralische-Kirchenparty-Nummer zumindest einen Duft kreieren: Heller Weihrauch, Wachs, eine Spur Krypta-Muffigkeit und jede Menge Orangen- und Zitronen-Gepritzel. Später erscheinen ein paar wärmere Rauchnoten und etwas dunkles Holz. Sie wissen schon, wenn es auf Mitternacht zugeht und die Jugendlichen es sich…äh…kuschelig….“
„Ist ja gut, ist ja gut! Veranlassen Sie das in Gottes Namen. Nur reichen Sie bitte metaphorisch bis abends neben aller Gemütlichkeit außerdem zwangsweise eine Limo nach der anderen, die Kinderchen sollen schließlich nicht auf allzu dumme Ideen kommen…. Tja, ob wir so die Heilige Mutter Kirche saniert kriegen?“
„Aber was sollen wir denn tun, Heiliger Vater? Das Geld wird knapp, wir müssen neue Einnahmequellen erschließen. Immerhin hat nicht allein der Aufruf an unsere Schäfchen spannende Impulse gebracht, wie etwa die medienwirksame Vermarktung eines Vatikan-Awards für die ‚Rückständigste öffentliche Äußerung des Jahres‘. Nein, wir dürfen auch den Kardinälen attestieren, dass sie Euch viele originelle Ideen vorgelegt haben! Hier zum Beispiel: Wir bieten die Kuppel des Petersdoms als Werbefläche an. Wenn es uns gelingt, die Marken ‚Fiat‘ und ‚Lux‘ dafür als Kunden zu gewinnen, fällt das überhaupt nicht soooo doof auf, das läuft schon fast unter Ökumene.“
„Ausgeschlossen. Tabakwerbung, wahlweise die olle Uriella - ich bitte Sie! Ein bisschen weniger ‚originell‘ darf es durchaus sein. Und wo wir just beim Thema ‚reichlich originell‘ sind: Warum nennen Sie den Gedanken, in der Sixtinischen Kapelle ein Bordell zu eröffnen, nicht gleich ‚epochal‘. Der Begriff träfe es ja tatsächlich ganz gut. Diesen… diesen… diesen Award kriegt der Vorschlag jedenfalls nicht - und das gebe ich Ihnen gerne sogar ‚ex cathedra‘.“
„Verstanden. Wie wäre es damit: Der Petersdom wird zu einem vierstöckigen Indoor-Golfplatz ausgebaut.“
„Ha. Ha. Ha. Und statt des letzten Lochs stellen wir den Heiligen Gral auf?“
„Na, dann machen wir eben sowas Ähnliches wie die Sache mit dem Jugend-Treff…“
„Mooooment! Fangen Sie nicht wieder von diesem Konzept ‚Pellegrino-Party‘ in der Chiesa di San Pellegrino an! Hatten wir das nicht vorige Woche besprochen? Also - diese alte Kirche zu einem Jugend-Treff umzuweihen, in dem aus moralischen Gründen… nun, vielleicht nicht gerade bloß das gleichnamige Wasser, aber wenigstens nur Orangen- und Zitronen-Limo ausgeschenkt wird? Das hatte ich sofort abgelehnt!“
„Gewiss, Eure Heiligkeit, bitte lasst mich doch zu Ende reden! Jetzt kam nämlich auf den letzten Drücker von einer Internet-Community aus Deutschland noch die Anregung rein, ein entsprechendes Parfüm zu schaffen.“
„Ein Parfüm? Und was zum…ist eine ‚Internet-Community‘?“
„Das ist eine Art Gemeinde, die per Telefonleitung betet. Und die meinten, wir könnten aus der Moralische-Kirchenparty-Nummer zumindest einen Duft kreieren: Heller Weihrauch, Wachs, eine Spur Krypta-Muffigkeit und jede Menge Orangen- und Zitronen-Gepritzel. Später erscheinen ein paar wärmere Rauchnoten und etwas dunkles Holz. Sie wissen schon, wenn es auf Mitternacht zugeht und die Jugendlichen es sich…äh…kuschelig….“
„Ist ja gut, ist ja gut! Veranlassen Sie das in Gottes Namen. Nur reichen Sie bitte metaphorisch bis abends neben aller Gemütlichkeit außerdem zwangsweise eine Limo nach der anderen, die Kinderchen sollen schließlich nicht auf allzu dumme Ideen kommen…. Tja, ob wir so die Heilige Mutter Kirche saniert kriegen?“
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