Sandalo 1989 Eau de Toilette

Sandalo (Eau de Toilette) von Etro
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6.9 / 10 145 Bewertungen
Ein Parfum von Etro für Herren, erschienen im Jahr 1989. Der Duft ist holzig-würzig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Holzig
Würzig
Blumig
Orientalisch
Erdig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
LavendelLavendel ZitroneZitrone BitterorangeBitterorange PetitgrainPetitgrain
Herznote Herznote
Mysore-SandelholzMysore-Sandelholz FliederFlieder Java-PatchouliJava-Patchouli ZedernholzZedernholz
Basisnote Basisnote
CumarinCumarin MoschusMoschus AmberAmber VanilleVanille
Bewertungen
Duft
6.9145 Bewertungen
Haltbarkeit
6.5104 Bewertungen
Sillage
5.5100 Bewertungen
Flakon
7.696 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.211 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 16.10.2024.

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Rezensionen

10 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9.5
Duft
Gaukeleya

109 Rezensionen
Gaukeleya
Gaukeleya
Top Rezension 20  
Dry & Dusty ...
... and warm and soft: mit diesen Worten umreisse ich meinen Gesamteindruck von Sandalo. Er war meine erste Begegnung mit dominantem Holz und zog an einem kalten, trockenen, kahlen, sonnengleissenden Spätwintertag bei mir ein.

Es hätte zu keiner passenderen Zeit sein können, denn meine Assoziation zu diesem Duft war sogleich: hell, karg, trocken, aber dennoch auch mit einer gewissen Wärme und Weichheit. Letzterer Eindruck speist sich nicht aus den wohltuenden, schüchtern wärmenden Strahlen der Februarsonne, auch nicht aus einer möglichen Ahnung von Frühlingshauch in der Luft, sondern aus etwas anderem... Doch dazu später.

Ich sprühe Sandalo auf, und sofort rieche ich das Holz, ganz kurz nur, zwei Wimpernschläge, so, als wolle es sich als Hauptdarsteller kurz vorstellen, bevor es von einer zitrusfrischen Welle überrollt wird. Bitterorange und Zitrone leisten ganze Arbeit, eine scharfe Frisch-Frische steigt empor, das Holz muss erstmal zurück in die 2. Reihe (mindestens), und die ohnehin zarte Frau Rose nimmt es dann gleich mal mit.

Langsam ebbt die Zitruswelle ab, nun darf Sandelholz wieder aufstehen. Frau Rose bleibt in der 2. Reihe sitzen, dafür zwinkert uns eine kleine Ambernote zu, auch sie scheint sich kurz vorstellen zu wollen, bevor ihr eigentlicher Auftritt kommt, später. Das Sandelholz entfaltet nun sein ganzes Können und seine Pracht auf schönste Weise, es ist so exquisit und fein, sehr trocken und dennoch weich und warm. Gerade so entgeht es einem staubigen Eindruck, insofern ist mein Titel nicht 100%ig zutreffend, das sei mir verziehen, doch ich muss beim Erleben von Sandalo nun einmal unweigerlich an Fever Rays "Dry & Dusty" denken:

Never leave me
Walk close beside me
Your hand, my hand
Fits so easy

No tomorrow
Let us stop here
We did some great things
Didn´t we? ...

Denn so empfinde ich Sandalo: wie ein Hand-in-Hand-Gehen mit einem Menschen, den ich sehr mag. Eine warme, feste Hand, die meine weiche Hand umschliesst, bestimmt und sicher, nur im Hier & Jetzt sind wir, das löst in mir tiefes Wohlgefühl aus. Das hat einen Hauch von Sinnlichkeit, doch eher der romantischen Art, und vielleicht ist es dann auch dieses, was meine Vorkommentatoren mit "sauberer, warmer, idealisierter Körperhaut" bezeichnet haben. Denn an Dusche und Reinlichkeit, jeglichem Abholdsein von *echter* Körperlichkeit, mag ich mich nun wirklich nicht erinnert fühlen hier.

Doch auch ich denke an warme Haut, auch ich rieche einen Anflug von pfeffrig-salzigem Skin-Akkord, ein bisschen Schweiss muss also doch vorhanden sein, und er macht Sandalo damit ein Stück weit organisch und lebendig. Und ich empfinde Sandalo als eher maskulin: ER trägt Sandalo, nicht ich, und ich kann seinen leichten, würzigen Schweiss zart wahrnehmen, als wir uns kurz umarmen und meine Nase und meine Lippen versehentlich seinen Hals streifen.

Möglicherweise begründet sich meine eher maskuline Assoziation in meiner fehlenden Wahrnehmung der diskreten Rose, die ich nur mit grosser Mühe herausriechen kann - geschweige denn irgendeine andere Blumigkeit - und auch süss ist Sandalo zu keiner Zeit an mir. Vielmehr bringt er einen Hauch Erdigkeit mit sich, was ihm mit zunehmendem Verlauf eine gewisse dunklere Tiefe mitgibt, die Schärfe verwischt, sie schwächt sich ab, dafür wird Sandalo "runder" und wärmer. Jedoch ist er niemals süss oder opulent, trotz des deutlich wahrnehmbaren Ambers: auch dieser ist eher von der trockenen Art und hat nichts Öliges.

Die Sillage ist nicht erschlagend, doch für die Umwelt sehr wohl im reduzierten Rahmen wahrnehmbar, was ich persönlich optimal finde, selbst wenn Sandalo aufgrund seiner speziellen Hautassoziation fast schon ein "intimer" Duft für mich ist. Doch da wir ja nur Hand in Hand gehen und gelegentlich anhalten und uns zugeneigt umarmen, passt das dann auch wieder ;-).

Erfreulicherweise hält Sandalo länger als ein Winterspaziergang am Mittag, er überdauert den ganzen Tag, und am Ende eines solchen Tages konstatiere ich: das Hier & Jetzt hat einen ganz schön langen Atem. Und das ist schön so.
13 Antworten
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Epikuros

24 Rezensionen
Epikuros
Epikuros
Top Rezension 13  
Der Geruch eines wunderbaren Menschen
Bevor man Sandalo testet, sollte man am besten ein wenig Askese üben hinsichtlich anderer Düfte, vor allem schwererer Düfte mit großer Dunstglocke. Denn Sandalo ist leicht und zart, und leicht könnte man das, was alles an Wunderbarem in ihm steckt, gar nicht wahr-nehmen und "überhören".

Sandalo ist zunächst zitrisch, sozusagen wie der Hausgong, der signalisiert: Ich bin da! - Denn danach geht es sogleich sehr dezent weiter mit schöner Rose und anderen Floralitäten. Schließlich dann das Mysore-Sandelholz - aber alles ganz dezent und zurückgenommen, dabei aber doch wahrnehmbar im engeren Umfeld.

Wie hier schon mehrfach gesagt wurde: Sandalo ist auch für mich wie der besonders schöne Duft eines Menschen, dem man nahe sein möchte, ohne dass man so ganz genau sagen könnte, was es eigentlich ist, was einen so anzieht. Für mich ist genau das höchste Parfum-Kunst: einen Duft so klingen zu lassen, als wäre es der besonders schöne Eigenton des Trägers selbst! Und da ist auch wieder mein Lieblingsthema: Düfte sollten immer so sein, dass sie den Eigengeruch des Trägers mit seiner DNA nicht total verdrängen, sondern diesen vielmehr in schön-sinnvoller Weise ergänzen. Und das macht Sandalo in hervorragender Weise. Man fühlt sich selbst sehr wohl mit ihm, und anderen tut er auch sehr gut. - Was will man mehr mit einem Duft erreichen?

Dass Sandalo so schwere Düfte wie Habit Rouge, Knize ten usw. als Vergleichsdüfte an die Seite gestellt werden, kann ich nicht so richtig nachvollziehen.

Wunderschön hat GAUKELEYA zum Ausdruck gebracht, wie der Duft wirken kann. Ich verweise sehr gern auf ihren weiter unten stehenden Kommentar, der einfach rundum gut ist! Wenn man den gelesen hat, hat man das Gefühl, nun ist eigentlich alles gesagt. Und so ist es auch!

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Nach einiger Zeit:

Gerade jetzt, da wir hier in Deutschland diese drückende Schwüle haben, ist Sandalo für mich wunderbar. Und seit ich Molecule 01 habe, verstärke ich Sandalo damit bzw. schaffe ich neue Duftakzente, die auch langlebiger sind als Sandalo allein.
Ich hebe meine Bewertung für Sandalo sogar noch an jetzt!

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Gerade erst jetzt im Dezember:

Ein besonderes Erlebnis: ich sass in der Bahn, neben mir eine hochattraktive Frau mit - wie ich das liebe - sehr schönen Händen. Ich spüre, dass sie immer wieder mal ihren Kopf zu mir wendet - schließlich treffen sich unsere Augen, sie lächelt mich und und sagt: "Auch zum Hauptbahnhof?" - "Ja, Sie auch?" "mmh", mit einem feinen Lächeln. "Normalerweise spreche ich in der Bahn niemanden an. Aber.... haben Sie Lust, mit mir einen Kaffee trinken zu gehen nachher?" -

Als wir später im Café saßen: "Ich weiß gar nicht, was mich so sehr animiert hatte, Sie anzusprechen. Aber es war mir echt ein Bedürfnis. Und wohl ein Geheimnis. Haben Sie etwas mit mir angestellt?"
"Nein, was sollte ich getan haben. Aber ich habe Sie schon sehr genau wahrgenommen, und es war mir sehr angenehm, neben ihnen zu sitzen und wie Sie mit ihrem Kindle Einstellungen vornahmen. Es gibt manchmal Dinge im Leben, die kommen als der kairos mitten in die vergehende Zeit. Und man muss den kairos schon schnell ergreifen, sonst ist er weg........ Sie haben den kairos ergriffen, und das freut mich ungemein!"

"Wer weiß, was es war, was mich animierte. Aber ich bin mir sicher, da war was ....."

Ich griente, denn ich ahnte, was das Geheimnis war: es war sicherlich dieser so sublime Sandalo-Duft, dessen man gar nicht bewußt wird, der aber umso mehr seine starke Wirkung entfaltet. - Aber ich sagte dazu nichts. Wir trafen uns schon zweimal wieder und sind inzwischen gute Freunde geworden, die einander kennenlernen wollen. Immer achte ich darauf, dass ich mich mit Sandalo besprüht habe und ihn auch noch mitnehme - zum Nachsprühen, denn er hält ja nicht so lange......
Die Liebe geht eben durch die Nase ! ;-)))))
2 Antworten
9
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7.5
Duft
DonJuanDeCat

2040 Rezensionen
DonJuanDeCat
DonJuanDeCat
Top Rezension 9  
Weiches Süßholz
Obwohl der Name des Duftes die Hauptnote in diesem Duft anzeigt, nämlich Sandelholz, muss ich nur bei dem Begriff allein ständig an Sandalen denken. Warum? Weiß ich auch nicht, vielleicht, weil ich Sandalen irgendwie gar nicht ausstehen kann? Vielleicht! Fakt ist aber, dass man sich hier keinesfalls verschwitzte Sandalen vorstellen darf (igitt!), da der Duft echt schön geworden ist mit seinen weichen und süßlichen Sandelholznoten.

Der Duft:
Es beginnt mit einer leicht bitteren Orange und einer sauren Zitrone, gemischt mit leicht süßlichen Rosen sowie einem Koriander-ähnlichen Hintergrund. Der Eindruck des letztgenannten verschwindet wieder schnell ein wenig und die süßlichen Noten werden mit der Zeit ein wenig stärker.
In der Herznote ist man umgeben von wärmenden, leicht süßlichem Holz, welcher auch schon in der Kopfnote ein wenig zu riechen ist. Zusammen mit den Rosen und Geranien riecht der Duft ab hier weicher, aber auch sehr angenehm. Auch leichte Lavendelnoten sind drin.
Amber und Moschus gesellen sich schnell zu den oben genannten Düften dazu. Die Vanille gibt dem Duft eine gewisse pudrigkeit, bleibt aber ein wenig hinter dem Patchouli zurück. Allgemein scheint auch die Basis noch sehr weich-holzig zu sein mit süßen Noten.

Die Haltbarkeit und Sillage:
Tja, kommen wir zu den Kritikpunkten des Duftes.
Die Haltbarkeit ist eher mäßig, so dass man den Duft zwischen vier und fünf Stunden auf der Haut riechen kann.
Die Sillage ist schon von Beginn an schwach und wird keine Fahne hinterlassen. Stattdessen ist er mehr körpernah.

Der Flakon:
Der Duft ist in einem ziemlich schönen Flakon gefüllt. Dieser ist rechteckig, wobei er zum Hals hinauf pyramidenförmig aufsteigt. Der Glasboden hat Verzierungen. Auf der Vorderseite ist ein Etikett mit einem schönem Rahmen und Motiv zu sehen. Der Deckel ist verchromt und ebenfalls verziert, so dass er wie das Kapitell einer Säule aussieht. Alles in allem sehr edel und toll gemacht.

Sandalo ist ein schöner Duft, der warme, weiche und süßliche (Holz)Noten zu bieten hat. Er ist kein Duft, mit der man eine große Duftfahne hinterlässt, so dass er zum Ausgehen eigentlich weniger geeignet ist. Stattdessen ist er mehr ein Wohlfühl-/Entspannungsduft, oder auch von mir aus Kuschelduft, wie einige hier sagen. Und diesen Zweck erfüllt er sehr gut, da er wie erwähnt gut duftet. Denn er verleitet dazu, sich gemütlich zu entspannen und sorgt einfach für ein Wohlbefinden und eine gemütliche, schöne Atmosphäre.

Daher ist es auch egal, zu welcher Jahreszeit man diesen Duft benutzt, erdrückend ist er eh nicht, aber vielleicht ein klein wenig unpassend zum wirklich heißen Hochsommer.

Also, wer für jemanden (aber auch für sich selbst) sehr angenehm, aber nicht aufdringlich riechen möchte, sollte sich diesen Duft mal ansehen.
1 Antwort
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Flaxer

1 Rezension
Flaxer
Flaxer
Sehr hilfreiche Rezension 13  
Warm, wärmer...
Sandalo!

Ich hatte mir eigentlich geschworen, hier niemals einen Kommentar zu schreiben und dadurch meinen Dilettantismus zu offenbaren, aber Sandalo ist mehr als nur einen Verfechter wert.

Der Auftakt ist deutlich zitrisch, die leicht pudrige Süße der Rose nehme ich nur für einen kurzen Wimperschlag wahr - aber meine Haut neigt dazu, florale Noten sofort zu verschlucken. Die Frische der Zitrusfrüchte verschwindet nie ganz, später getragen durch die subtile Zypresse. Ansonsten ist der Duftverlauf linear, nach drei Stunden riecht Sandalo immer noch wie drei Minuten nach dem ersten Auftragen, er ist nur körpernaher.

Und damit wären wir auch schon beim Stichwort: er riecht nach Körper. Nicht nach schweißigem, erotischem Kingdom- /Boudoir- / Zibetkatzenpisse-Körper, sondern so, wie ein Körper idealerweise riechen sollte (meinetwegen in Utopia). Warm, würzig, pfeffrig. Das durchaus raue und rauchige Sandelholz, das den Namen leiht, wird durch Vanille und Amber im Zaum gehalten, die zwar kaum riechbar sind, dem Ganzen aber eine wunderbare Cremigkeit verleihen, balsamisch, definitiv. Beinahe zu süß, aber als Kontrapunkt zum Sandelholz eben nur beinah.

Für Herbst und Winter perfekt, für Frühling und Sommer dank unterliegender Zitrus- und Zypressenfrische durchaus interessant.

EDIT: In der neusten Version (durchsichtiges Wässerchen, s. Foto) tritt die Rose deutlicher hervor. Das schadet dem Duft aber in keinster Weise. Ganz im Gegenteil :)
7 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
UntermWert

58 Rezensionen
UntermWert
UntermWert
Sehr hilfreiche Rezension 10  
von wegen alt...
Im Zuge meiner herbst- und frühwinterlichen Reise durch die Moschus- und Sandeldüfte (unter anderem auf der Suche nach einem neuen Winterduft) komme ich also ob der Duftbeschreibungen hier dann auch an einem Etro vorbei.
Nun muss ich erwähnen, alle Jahre wieder begegnet mir einer von dieser Marke, beeindruckt, um zu bleiben... bisher hat Etro für mich immer edle, klare Parfümkunst repräsentiert. Keine Achterbahnfahrt durch Duftpyramiden, sondern Eindeutigkeit mit irgendeinem unterschwelligen Akzent, der alle Düfte verbindet. Ich bin in der Angelegenheit allerdings nicht versiert genug, um mich darüber äußern zu können, vielleicht ist es das Understatement.

Interessanterweise hat mich der Moschus-Duft im Herbst kühl zurück gewiesen, bei dem war ich mir nicht sicher, aber er darf im Frühling noch mal vorbei kommen.

Jetzt aber zu Sandalo: laut Dufbeschreibung für Herren gedacht... Frisch im Auftakt. Mir selbst und meinem Mann einen Sprüh aufs Handgelenk - und bin sofort angenehm berührt. Wie bei den mir bekannten Etro-Düften kommt erst mal eine krautige Begrüßung. Und ja, sein Kommentar "alt" stimmt schon irgendwie... ich denke dabei zwar nicht an einen alten Herrn, aber an alte Zeiten.
Mal wieder.
Das passiert mir, seit ich mich Parfumo angeschlossen habe, ständig.
Alte Zeiten. Irgendwo im frisch-holzigen Intro kommt mir eine männliche Freundlichkeit entgegen, herb, fast medizinisch, vertraut aus den 70-er und 80-er Jahren, selbstbewusst, aber unprätentiös. Der Duft hat es nicht nötig, sein Gegenüber anzubrüllen, sondern er hüllt ein. Sicher.
Da ist auch Räucherwerk. Trocken und schön. Verschiedene Hölzer die Schutzzauber bieten, zündeln diskret im Hintergrund. Auch den Patchouli-Hauch würde ich dem krautigen Anteil der Komposition zuordnen. Dieser bleibt (in einem Tuch getestet) bestehen. Allerdings wäre ich nicht unmittelbar auf Patchouli gekommen... nichts gruftig-muffiges oder schweres, sondern leicht und luftig, vielleicht ein bisschen... steril? Ich meine das gar nicht negativ. Vielleicht erinnert es mich an eine Kinderarztpraxis in den 70ern - nicht furchteinflößend, sondern mit dem Hinweis "hier passiert Dir nichts - sauberer geht nicht"... stimmt, sauber duftet der auch. Aber eben nicht wie die "Saubere-Haut" und "frisch-gewaschene-Wäsche"-Düfte (denen ich durchaus eine Menge abgewinnen kann...).

Auf der Haut schmiegt sich der Duft immer mehr an. Obwohl herb, ist er nicht abweisend, wird nicht seifig oder säuerlich - vielleicht ist es auch das, was ich mit Etro verbinde... das Ausbleiben von Seifigkeit.
Aus irgendeinem Grund fällt es mir dieser Tage etwas schwer, über Haltbarkeit und Silage zu berichten, das tu ich vielleicht ein andermal.

Ich finde den Duft besonders und vertraut - ah, da kam ein bisschen Lavendel vorbei - maskulin durchaus, aber ich würde ihn auch tragen... der Anlass hat sich mir noch nicht ganz erschlossen, aber in meiner Probenabfüllung ist ja noch was drin... wie allen meine Duftentdeckungen dieses Winters haftet auch Sandalo etwas persönliches, gleichzeitig klassisches an... er lädt mal wieder zu einer Zeitreise ein, aber ist in keinster Weise altbacken.

Sehr schön. Landet auf meiner Liste.
8 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

19 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Radiere mit Bleistift eine Zeder
Auf die geleimten hellen Hölzer
Im Amberlicht unten im Keller
Heubilder flirren
Aus dem Diaprojektor
35 Antworten
FvSpeeFvSpee vor 4 Jahren
7
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Viel erwartet, enttäuscht. Schroffes Hartholz + herbe Zitrik könnte No-Brainer sein. Klappt hier aber nicht. Performanz inakzeptabel.
13 Antworten
BloodxclatBloodxclat vor 2 Monaten
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Weicher, fluffiger und filigraner Sandelholzduft, cremig, milchig, buttrig, Strudelteig, leicht würzig, Rosenholz, im Hintergrund eine ...
5 Antworten
GaukeleyaGaukeleya vor 5 Jahren
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9.5
Duft
Meine Sandelholzreferenz. Trocken, elegant, weich ohne Süsse, leichtfüssig, ungezwungen, aber mit Tiefe und ohne Muff. Meisterlich!
4 Antworten
TtfortwoTtfortwo vor 4 Jahren
6
Sillage
6
Haltbarkeit
6.5
Duft
Sehr holziges Holzholz (Kunst?), kratzig, rau, unsymmetrisch. Wird harmonischer mit der Zeit.
9 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
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