04.04.2021 - 14:00 Uhr

Chizza
351 Rezensionen

Chizza
Top Rezension
24
Leder ist komplett für die Sitze draufgegangen
„Was besseres haben Sie nicht hinbekommen? Riecht ja wie vom Alberto.“
„Ich wollte da was besonderes entwerfen, was passendes für Ihre Automarke. Besser als die Fiatdüfte, oder?“
„Ich weiß nicht wie wir das hinbekommen sollen...man riecht kein Leder...vermutlich kann jetzt nur noch einer helfen um den Duft und das viele Geld für die Jahre der Forschung und Entwicklung zu retten. Alberto, äh...Frau Parfumeurin, geben Sie mir den Hörer.“
Fünf Minuten später, ein Telefon klingelt, ein untersetzter Mann hebt ab: „Ja, bitte? Aha, Ja, verstehe. Ja....ja, natürlich. Italien, sagen Sie? Kein Problem, ich kann morgen da sein. Allerdings....Sie haben sich verwählt, hier ist Trevor Ochmonek.“
Ein erneutes Telefonklingeln. Ein Mann auf seinem Motorrad versucht, das Telefonat anzunehmen, dabei rutscht ihm das Handy in die Hose, wo es weiter vibriert. Erst nach einem Dutzend verpassten Telefonaten erreicht der Anrufer aus Maranello den schwer atmenden Mann:
„Wolle?“
„Ja, klar.“
„Hier ist der Head of Scents von Ferrari, Cravio Briavache. Wir wollen einen Lederduft veröffentlichen und unsere Parfumeurin leidet am Morillas-Syndrom. Wir brauchen dich. Kannst du morgen hier sein und den Duft inspizieren? Schauen, was zu retten ist?“
„Naja...“
„Wir haben Bier. Viel Bier.“
„Dann bis morg-Moment!“
„Veltins und Karlskrone in Dosen, kein Italo-Bier. Wolle? Wolle??? Einfach aufgelegt....“
„Entschuldigen Sie, Herr Briavache?“
„Jetzt nicht...“
„Aber ein Herr Wollny steht unten am Empfang, Sie erwarten ihn wohl.“
Nächster Tag:
„Ich Merk schon was los ist. Ihr habt das Leder vergessen. Euer Apfel-Zimt-Kompott ist ja ganz nett aber eher als Dessert. Ah, die Bitterorange reißt es nicht raus. Gut, dass die dabei ist, die verdeckt mir immerhin den restlichen Süsskram. Wo kommt die Parfumeurin denn her? Ferrero?“
„Ja, tatsächlich, haben Sie das herausriechen können?“
„Ne, ich kenne nur außer Ferrari nur Ferrero in Sachen Italien. Aber ich schaue mal was zu retten ist....“
„Kippen Sie da gerade Bier hinein?“
„Sicher, kann nur besser werden. Leder wäre auch mal gut, sollte doch ein Lederduft sein?“
„Ich besorge Ihnen, was Sie brauchen!“
„Ach, holt mir nur Leder, mit dem Rest improvisiere ich hier. Es wird ja auch nach einer halben Stunde besser.“
Tatsächlich übernahm das Patchouli die Regie, welches aber eher Gräsern nicht unähnlich duftete. Ebenso wirkten nun holzige Noten, welche jedoch wenig ausdrucksstark wirkten sondern eher dazu dienten, die anfängliche Süße über weitere Stunden zu erhalten. Man konzipierte Leather Essence sehr gefällig, Ja beinahe zahnlos. Leder war später wahrzunehmen, Wolle wird dies noch berichten, dennoch hoffe ich nicht, dass so Ledersitze im Ferrari riechen.
Stunden, wenn nicht gar Tage später:
„So, ich bin durch. Also erstmal danke für das Leder mit dem ihr sonst eure Karren dekoriert. Hab mir daraus eine Hose gefertigt.“
„Mit einem Bein und bei deiner Rückansicht mit Ausschnitt?“
„Das trägt man auf dem größten Laufsteg der Welt so, in Herne.“
„Ja, gut, erklär uns lieber wie du das olfaktorische Malheur gerettet hast.“
„Mit Leder. Klar, mein Lieblingsdatingportal Parfumo wird den Duft nicht mit 9/10 bewerten, das war nicht zu machen. Aber: solide. Solide wie eure Schlitten, wobei ich ja auf meinen Daihatsu schwöre. Hat leider nur ein Loch im Armaturenbrett. Ich dachte, das war ein Knopf und Zack! Loch drin. Naja. Das Leder jedenfalls spielt im Hintergrund, umgarnt die süße Brühe am Anfang so dass Man denkt: Hoppala, der ist jetzt gar nicht so schlecht. Nicht gut, eher ein Duft wie Bayer Leverkusen, aber auch nicht schlecht.“
„Wolle, da war wirklich nicht mehr herauszuholen?“
„Später wird es besser, da sprechen wir schon über fast Europa League. Das Leder ist fast komplett weg, ich brauchte es ja auch für meine Hose, dafür reichte der Rest um das Holz-Patchouli-Ding so beliebig wie möglich hinzuzaubern. Niemand denkt jetzt, der ist aber schlecht sondern: oh, schon den Duft vergessen! Gut, hä?“
„Oh nein, mehr war wirklich nicht drin?“
„Hab den noch mit Vanille aufgelockert. Jetzt ist er was für die ganze Marley-Klientel.“
„Gute Idee! Nur woher kam die Vanille?“
„Müller Schokopudding mit Vanillesoße. Die mag ich nicht und hab das dann in den Duft geschüttet.“
„Naja, und das bleibt so?“
„Nein, denn wenn ich nach rund einer Stunde noch weiter die Basis akzentuiert dargestellt hätte, wäre früher oder später aufgefallen, dass das eher mediokre ist. Daher wird es danach durchgehend breiig und wenig definierbar. Wenn das nicht ein Duft mit viel Leder ist, zwinker, zwinker.“
„Wolle, auch wenn Sie vieles nicht draufhaben wie beispielsweise das WC bei Benutzung nicht zu besudeln oder aber Deodorant zu benutzen, schlechte Düfte in das graue Mittelmaß zu heben, das können Sie!“
Leather Essence von Ferrari duftet kaum nach Leder. Dafür sind die süß-fruchtigen Elemente nicht zu stark sondern noch akzeptabel wirkend konstruiert worden. Die Entwicklung ändert sich prinzipiell nicht, auch wenn es dann holzig wird. Insgesamt ein Duft welcher nicht negativ auffällt, welcher vermutlich ohnehin wenig auffällt. Grundsolide.
„Ich wollte da was besonderes entwerfen, was passendes für Ihre Automarke. Besser als die Fiatdüfte, oder?“
„Ich weiß nicht wie wir das hinbekommen sollen...man riecht kein Leder...vermutlich kann jetzt nur noch einer helfen um den Duft und das viele Geld für die Jahre der Forschung und Entwicklung zu retten. Alberto, äh...Frau Parfumeurin, geben Sie mir den Hörer.“
Fünf Minuten später, ein Telefon klingelt, ein untersetzter Mann hebt ab: „Ja, bitte? Aha, Ja, verstehe. Ja....ja, natürlich. Italien, sagen Sie? Kein Problem, ich kann morgen da sein. Allerdings....Sie haben sich verwählt, hier ist Trevor Ochmonek.“
Ein erneutes Telefonklingeln. Ein Mann auf seinem Motorrad versucht, das Telefonat anzunehmen, dabei rutscht ihm das Handy in die Hose, wo es weiter vibriert. Erst nach einem Dutzend verpassten Telefonaten erreicht der Anrufer aus Maranello den schwer atmenden Mann:
„Wolle?“
„Ja, klar.“
„Hier ist der Head of Scents von Ferrari, Cravio Briavache. Wir wollen einen Lederduft veröffentlichen und unsere Parfumeurin leidet am Morillas-Syndrom. Wir brauchen dich. Kannst du morgen hier sein und den Duft inspizieren? Schauen, was zu retten ist?“
„Naja...“
„Wir haben Bier. Viel Bier.“
„Dann bis morg-Moment!“
„Veltins und Karlskrone in Dosen, kein Italo-Bier. Wolle? Wolle??? Einfach aufgelegt....“
„Entschuldigen Sie, Herr Briavache?“
„Jetzt nicht...“
„Aber ein Herr Wollny steht unten am Empfang, Sie erwarten ihn wohl.“
Nächster Tag:
„Ich Merk schon was los ist. Ihr habt das Leder vergessen. Euer Apfel-Zimt-Kompott ist ja ganz nett aber eher als Dessert. Ah, die Bitterorange reißt es nicht raus. Gut, dass die dabei ist, die verdeckt mir immerhin den restlichen Süsskram. Wo kommt die Parfumeurin denn her? Ferrero?“
„Ja, tatsächlich, haben Sie das herausriechen können?“
„Ne, ich kenne nur außer Ferrari nur Ferrero in Sachen Italien. Aber ich schaue mal was zu retten ist....“
„Kippen Sie da gerade Bier hinein?“
„Sicher, kann nur besser werden. Leder wäre auch mal gut, sollte doch ein Lederduft sein?“
„Ich besorge Ihnen, was Sie brauchen!“
„Ach, holt mir nur Leder, mit dem Rest improvisiere ich hier. Es wird ja auch nach einer halben Stunde besser.“
Tatsächlich übernahm das Patchouli die Regie, welches aber eher Gräsern nicht unähnlich duftete. Ebenso wirkten nun holzige Noten, welche jedoch wenig ausdrucksstark wirkten sondern eher dazu dienten, die anfängliche Süße über weitere Stunden zu erhalten. Man konzipierte Leather Essence sehr gefällig, Ja beinahe zahnlos. Leder war später wahrzunehmen, Wolle wird dies noch berichten, dennoch hoffe ich nicht, dass so Ledersitze im Ferrari riechen.
Stunden, wenn nicht gar Tage später:
„So, ich bin durch. Also erstmal danke für das Leder mit dem ihr sonst eure Karren dekoriert. Hab mir daraus eine Hose gefertigt.“
„Mit einem Bein und bei deiner Rückansicht mit Ausschnitt?“
„Das trägt man auf dem größten Laufsteg der Welt so, in Herne.“
„Ja, gut, erklär uns lieber wie du das olfaktorische Malheur gerettet hast.“
„Mit Leder. Klar, mein Lieblingsdatingportal Parfumo wird den Duft nicht mit 9/10 bewerten, das war nicht zu machen. Aber: solide. Solide wie eure Schlitten, wobei ich ja auf meinen Daihatsu schwöre. Hat leider nur ein Loch im Armaturenbrett. Ich dachte, das war ein Knopf und Zack! Loch drin. Naja. Das Leder jedenfalls spielt im Hintergrund, umgarnt die süße Brühe am Anfang so dass Man denkt: Hoppala, der ist jetzt gar nicht so schlecht. Nicht gut, eher ein Duft wie Bayer Leverkusen, aber auch nicht schlecht.“
„Wolle, da war wirklich nicht mehr herauszuholen?“
„Später wird es besser, da sprechen wir schon über fast Europa League. Das Leder ist fast komplett weg, ich brauchte es ja auch für meine Hose, dafür reichte der Rest um das Holz-Patchouli-Ding so beliebig wie möglich hinzuzaubern. Niemand denkt jetzt, der ist aber schlecht sondern: oh, schon den Duft vergessen! Gut, hä?“
„Oh nein, mehr war wirklich nicht drin?“
„Hab den noch mit Vanille aufgelockert. Jetzt ist er was für die ganze Marley-Klientel.“
„Gute Idee! Nur woher kam die Vanille?“
„Müller Schokopudding mit Vanillesoße. Die mag ich nicht und hab das dann in den Duft geschüttet.“
„Naja, und das bleibt so?“
„Nein, denn wenn ich nach rund einer Stunde noch weiter die Basis akzentuiert dargestellt hätte, wäre früher oder später aufgefallen, dass das eher mediokre ist. Daher wird es danach durchgehend breiig und wenig definierbar. Wenn das nicht ein Duft mit viel Leder ist, zwinker, zwinker.“
„Wolle, auch wenn Sie vieles nicht draufhaben wie beispielsweise das WC bei Benutzung nicht zu besudeln oder aber Deodorant zu benutzen, schlechte Düfte in das graue Mittelmaß zu heben, das können Sie!“
Leather Essence von Ferrari duftet kaum nach Leder. Dafür sind die süß-fruchtigen Elemente nicht zu stark sondern noch akzeptabel wirkend konstruiert worden. Die Entwicklung ändert sich prinzipiell nicht, auch wenn es dann holzig wird. Insgesamt ein Duft welcher nicht negativ auffällt, welcher vermutlich ohnehin wenig auffällt. Grundsolide.
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