07.06.2019 - 05:12 Uhr
SchatzSucher
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SchatzSucher
Top Rezension
42
Aus "Oh je" kann auch "Ah" werden
Wenn ich irgendwo in einer Duftbeschreibung Orangenblüte, Neroli oder Petitgrain und gar noch mit dem Zusatz "zitrisch-frisch" lese, bekomme ich meist augenblicklich Stielaugen, feuchte Hände, ein gefährliches Sabbern und dieses bekannte "Haben-will-aber-sofort"-Gefühl. Das kennen sicher viele andere auch.
So habe ich hier doch einige sehr wohlwollende und begeisterte Meinungen zum Bright Neroli von Ferrari gelesen und dachte mir so, den muß ich auch haben, der ist ja auch nicht teuer. Soll ich oder soll ich nicht?
Letztlich haben mich die guten Bewertungen hier überzeugt und im Herbst 2018 landete der Duft für knappe 20 € in der stolzen 100 ml Haushaltsgröße bei mir. Da ich die Ferraridüfte noch nie in den gängigen Gschäften entdeckt habe, ich auch nicht erst eine Abfüllung ergattern wollte und das Risiko bei dem sehr günstigen Preis äußerst gering erschien, gab es einen Blindkauf.
Die erste Begegnung war dann aber eher ernüchternd. Krautig grün mit sehr viel Oldschool-Feeling. Oh je, nicht wirklich das, was ich erwartet hattet.
Wo waren meine geliebten hellen zitrischen Noten (Bright, hallo?), wo waren meine Orangenblüte und mein Neroli? Ich roch etwas kühl-herbes, dumpfes grünwürziges Einerlei und war enttäuscht. Ich fühlte mich 25 Jahre älter.
So stellte ich den Duft erstmal auf die Seite. Nö, ich kann ja dann auch mit Verachtung strafen.
Aber so ganz ließ der Duft mich doch nicht los, es kann nicht angehen, daß ein Duft mit vielem, das ich so gern mag, so oll riecht.
Es war wohl einfach die falsche Jahreszeit für einen solchen Duft und womöglich lief mein Geruchsempfinden auch neben der Spur. Also abwarten und erneut probieren.
Herbst und Winter gehen ja irgendwann mal vorbei, auch wenn es manchmal gefühlt ewig dauert. Und nun ist es ja deutlich über 20 Grad warm in unseren Gefilden, ein Anlass, um Bright Neroli aus seinem Verlies zu befreien und ihn mal wieder zu tragen.
Und was soll ich sagen, der Duft gefällt mir. Und zwar sehr.
Da ist zwar immer noch eine gewisse grüne Krautigkeit, die mir aber nicht mehr so oldschoolmäßig erscheint wie noch vor ein paar Monaten. Ich bemerke diese pikante grüne Würze von Petitgrain, da spielt eine deutliche Orangenblüte eine große Rolle, Neroli tritt nicht ganz so prägnant hervor, wie der Name es vermuten läßt. Zitrusfrüchte sind vorhanden, drängeln sich aber nicht in den Vordergrund, wirken etwas gedämpft und nicht einfach nur zitronig und sonst nichts weiter.
Das wird bei Zitrusnoten ja immer gern bemängelt. Aber wenn diese Noten schön mit passenden Begleitern garniert sind, kommt keine Spülmittel- oder Haushaltsreinigerassoziation auf.
Rosmarin könnte auch hinkommen, da ist etwas leicht herbes und würziges im Hintergrund.
Vetiver und Patchouli kann ich nicht groß ausmachen.
Das alles wirkt kühl und frisch und trägt sich bei sommerlicher Witterung wirklich angenehm.
Der Verlauf ist insgesamt recht linear. Das stört mich hier aber gar nicht.
Der Duft weist eine sehr gute Haltbarkeit für einen eher sommerlichen Duft auf, gut 8 Stunden sind drin und zu Anfang verbreitet er auch einen deutlichen Duftschleier, der nach gut 1,5 Stunden aber nachläßt. Aufdringlich finde ich Bright Neroli keineswegs.
Über das Bright könnte man evtl. noch etwas diskutieren, denn so hell und strahlend wie mancher Sommerduft kommt mir Bright Neroli gar nicht vor. Denn alles ist recht dicht und kompakt beieinander und das Grün erscheint mir etwas schattig. Doch im Hochsommer suche ich bevorzugt den Schatten und ich will nun auch nicht kleinlich wirken.
Die Einordnung für Damen und Herren paßt sehr gut, wobei ich da sowieso grundsätzlich nicht nach festen Schubladen gehe und ungeniert das trage, worauf ich Lust habe.
Die Marke Ferrari sagte mir bisher nur als Automarke etwas. Autos interessieren mich Null. Sie sind für mich weder Statussymbol noch etwas zum Angeben. Ein Auto war für mich Mittel zum Zweck, um von A nach B zu kommen, nicht mehr. Meinen alten klapprigen Golf fuhr ich, bis er auseinanderfiel. Der sprang auch bei tiefsten Minusgraden an. Irgendwann mußte er dann doch mal dran glauben.
Und seitdem besitze ich kein Auto mehr. Wozu auch?
Ich habe alles vor der Haustür, U-Bahn, Einkaufszentrum (auch wenn es kein spektakuläres EKZ ist), Fußweg zur Arbeit ca. 10 min. Und Autofahren macht in Großstädten auch keinen Spaß.
Einen Ferrari brauche ich erst recht nicht.
Daß die auch in Düfte machen, habe ich erst hier erfahren.
Der Flakon ist ein ganz schöner Klopper, den möchte ich nicht an den Kopf geworfen bekommen. Ist aber in der Größe noch recht handlich und der Sprüher ist recht gut, da kleckert nichts und der Duft wird gut verteilt.
Ich bin froh, daß ich bei Bright Neroli sagen kann: Was interessiert mich mein Geschwätz von neulich! Und ich habe einen weiteren schönen Sommerbegleiter in meiner Sammlung.
So habe ich hier doch einige sehr wohlwollende und begeisterte Meinungen zum Bright Neroli von Ferrari gelesen und dachte mir so, den muß ich auch haben, der ist ja auch nicht teuer. Soll ich oder soll ich nicht?
Letztlich haben mich die guten Bewertungen hier überzeugt und im Herbst 2018 landete der Duft für knappe 20 € in der stolzen 100 ml Haushaltsgröße bei mir. Da ich die Ferraridüfte noch nie in den gängigen Gschäften entdeckt habe, ich auch nicht erst eine Abfüllung ergattern wollte und das Risiko bei dem sehr günstigen Preis äußerst gering erschien, gab es einen Blindkauf.
Die erste Begegnung war dann aber eher ernüchternd. Krautig grün mit sehr viel Oldschool-Feeling. Oh je, nicht wirklich das, was ich erwartet hattet.
Wo waren meine geliebten hellen zitrischen Noten (Bright, hallo?), wo waren meine Orangenblüte und mein Neroli? Ich roch etwas kühl-herbes, dumpfes grünwürziges Einerlei und war enttäuscht. Ich fühlte mich 25 Jahre älter.
So stellte ich den Duft erstmal auf die Seite. Nö, ich kann ja dann auch mit Verachtung strafen.
Aber so ganz ließ der Duft mich doch nicht los, es kann nicht angehen, daß ein Duft mit vielem, das ich so gern mag, so oll riecht.
Es war wohl einfach die falsche Jahreszeit für einen solchen Duft und womöglich lief mein Geruchsempfinden auch neben der Spur. Also abwarten und erneut probieren.
Herbst und Winter gehen ja irgendwann mal vorbei, auch wenn es manchmal gefühlt ewig dauert. Und nun ist es ja deutlich über 20 Grad warm in unseren Gefilden, ein Anlass, um Bright Neroli aus seinem Verlies zu befreien und ihn mal wieder zu tragen.
Und was soll ich sagen, der Duft gefällt mir. Und zwar sehr.
Da ist zwar immer noch eine gewisse grüne Krautigkeit, die mir aber nicht mehr so oldschoolmäßig erscheint wie noch vor ein paar Monaten. Ich bemerke diese pikante grüne Würze von Petitgrain, da spielt eine deutliche Orangenblüte eine große Rolle, Neroli tritt nicht ganz so prägnant hervor, wie der Name es vermuten läßt. Zitrusfrüchte sind vorhanden, drängeln sich aber nicht in den Vordergrund, wirken etwas gedämpft und nicht einfach nur zitronig und sonst nichts weiter.
Das wird bei Zitrusnoten ja immer gern bemängelt. Aber wenn diese Noten schön mit passenden Begleitern garniert sind, kommt keine Spülmittel- oder Haushaltsreinigerassoziation auf.
Rosmarin könnte auch hinkommen, da ist etwas leicht herbes und würziges im Hintergrund.
Vetiver und Patchouli kann ich nicht groß ausmachen.
Das alles wirkt kühl und frisch und trägt sich bei sommerlicher Witterung wirklich angenehm.
Der Verlauf ist insgesamt recht linear. Das stört mich hier aber gar nicht.
Der Duft weist eine sehr gute Haltbarkeit für einen eher sommerlichen Duft auf, gut 8 Stunden sind drin und zu Anfang verbreitet er auch einen deutlichen Duftschleier, der nach gut 1,5 Stunden aber nachläßt. Aufdringlich finde ich Bright Neroli keineswegs.
Über das Bright könnte man evtl. noch etwas diskutieren, denn so hell und strahlend wie mancher Sommerduft kommt mir Bright Neroli gar nicht vor. Denn alles ist recht dicht und kompakt beieinander und das Grün erscheint mir etwas schattig. Doch im Hochsommer suche ich bevorzugt den Schatten und ich will nun auch nicht kleinlich wirken.
Die Einordnung für Damen und Herren paßt sehr gut, wobei ich da sowieso grundsätzlich nicht nach festen Schubladen gehe und ungeniert das trage, worauf ich Lust habe.
Die Marke Ferrari sagte mir bisher nur als Automarke etwas. Autos interessieren mich Null. Sie sind für mich weder Statussymbol noch etwas zum Angeben. Ein Auto war für mich Mittel zum Zweck, um von A nach B zu kommen, nicht mehr. Meinen alten klapprigen Golf fuhr ich, bis er auseinanderfiel. Der sprang auch bei tiefsten Minusgraden an. Irgendwann mußte er dann doch mal dran glauben.
Und seitdem besitze ich kein Auto mehr. Wozu auch?
Ich habe alles vor der Haustür, U-Bahn, Einkaufszentrum (auch wenn es kein spektakuläres EKZ ist), Fußweg zur Arbeit ca. 10 min. Und Autofahren macht in Großstädten auch keinen Spaß.
Einen Ferrari brauche ich erst recht nicht.
Daß die auch in Düfte machen, habe ich erst hier erfahren.
Der Flakon ist ein ganz schöner Klopper, den möchte ich nicht an den Kopf geworfen bekommen. Ist aber in der Größe noch recht handlich und der Sprüher ist recht gut, da kleckert nichts und der Duft wird gut verteilt.
Ich bin froh, daß ich bei Bright Neroli sagen kann: Was interessiert mich mein Geschwätz von neulich! Und ich habe einen weiteren schönen Sommerbegleiter in meiner Sammlung.
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