
Axiomatic
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Axiomatic
Top Rezension
25
Dididadada
Manche Duftnamen bergen Vorahnung und mögliche Auflösung in einem.
Etwas prätentiös gewollt ist die Zusammenstellung englischer und französischer Wörter in der Hoffnung, eine exklusive Bonbonnière in den Köpfen der Customers zu suggerieren.
Fangen wir damit an.
Wie klingt Folgendes?
Einfachmal wirken lassen, danach wild miteinander kombinieren.
Purple Memory
Pourpre Mémoire
Purpur Erinnerung
Ach Floris, wäre es nicht an der Zeit, über die Rettung der tragenden Säulen des Hauses nachzudenken, anstelle solcher Wortspielarten?
Denn der vorliegende Duft dürfte nicht gerade im Sinne der Tradition stehen.
Außerdem ist Dir vom Konzept her Caron mit seinem Pour Un Homme de Caron Le Soir zuvorgekommen.
Aber egal, Ziel ist es, den schönen Lavendel nur noch in Erinnerung zu behalten.
Warum nur?
Zisch!
Fantastischer Lavendel in Caron Qualität!
Wahnsinn, Blüte und Blätter verströmen für eine Minute Hochgefühle.
Eben, eine Minute lang.
Es folgen umgarnende Zitrusfrüchte, welche Dir, liebes Floris Haus, wie von selbst gelingen.
Zart, leicht süßlich, wolkenhaft pudrig.
Die nächsten Minuten ein herrlicher Reigen aus Lavendel in spanischen Zitrusgärten.
Minute vier.
Die Tutorial Girls in 1990er Retrolaune stürmen die friedliche Stimmung und verpassen dem Lavendel einen Tritt in den Hintern.
Der darf von hier an malträtiert leise jaulend in der Eckbank Platz nehmen und zusehen, wie sein Garten ibizenkisch zänkisch umgepflügt wird.
So long ya ol‘ bloody f.t!
Kleiner Versuch.
Eine anfängliche Interjektion.
Vorsicht, Ohrwurmgefahr!
Dididadada?
Besagte Tutorials interpretieren die Standards ihrer Mütter, welche noch in der Tradition von Samsara Eau de Toilette in den anfänglichen 1990ern in Mugler-Wespentaille samt rasierscharfer Schulterpolster und voluminöser Frisur etliche Flaniermeilen a little bit new rich zum Leben erweckten.
Nur dass hier auf neue Chemicals gesetzt wurde.
Und die dröhnen mächtig!
Wo beginnen, wo enden?
Starten wir mit der porenerstickenden Foundation.
Erinnern wir uns, es geht um die anfänglichen 1990er.
Ambrox-Sandelholz zaubert jene Turbobräune.
Kleiner Exkurs, in irgendeiner Folge von Final Destination kichern sich zwei Mädels auf defekten Sonnenbänken ins Jenseits.
Nur so am Rande erwähnt.
Besagtes Sandelholz ist OMNIPRÄSENT.
Aber ein Übel kommt selten allein.
Tonkabohne und Vanille - bitte nicht mit den natürlichen Vorgaben verwechseln - geben diesen so gesunden Schimmer altägyptischer Schönheiten unter Bandagen.
So refined!
Gut, gut, die Grundierung steht, auf zu den Farben!
Und hier wird es schrill.
Ein tapferes Alpenveilchen als naturgegebener Mitkämpfer des Lavendels wird, oh Wunder, enthaart, seine Augenbrauen gezupft und mit pudrigem glossy Whatever in lila überdeckt. Das ergibt zusammen mit weißblühenden Versace Badehosen einen tollen Effekt im ultravioletten Tanzhimmel Ibizas.
So sexy!
Darlings, der Spaß fängt erst an.
In der geschüttelten Schneekugel jener grellen Jahre übernimmt eine zwei Meter große Ylang-Queen das Zepter.
Ein weiterer Exkurs.
Ylang-Öl riecht, wenn man es in Frieden lässt, wunderbar warm floral und sonnig gelb.
Wie gesagt, unter friedlichen Bedingungen.
Ihrer Hoheit gelüstet es ob der verzweifelten Schreie des Lavendels, sich Naschereien servieren zu lassen.
Tyrannei mit Stil.
Ich vermute, dass die Konsequenzen einer Verweigerung allgemein bekannt sind. Sonst empfehle ich bei Lewis Caroll nachzuschlagen.
Folgerichtig werden Schokopatchouli Kreationen an Vanilleträumen gereicht. Mit extra Schmelz.
Ein erneuter Exkurs.
Ich durfte in jenen 1990ern über eine Konditorei unweit von Saint Paul‘s Cathedral in London stolpern.
Ein zu freundlicher Verkäufer empfahl mir damals chocolate treats with a rich amandier filling.
Hier die Gründe meiner damaligen Insulininsuffizienz.
Seine englische Aussprache besagter französischer Mandelfüllung.
Seine ebenfalls englische Betonung des „they are very rich“.
Rich.
Yep, ich sah mich schon zart schmelzend zwischen seinem Gaumen und seiner Zunge das Endstadium meiner Auflösung erreichen.
Zusammenfassend attestiere ich dieser mindestens zehnstündigen Party eine nicht gerade empathische Ader, die Sillage dürfte die Nachbarschaft das Einschreiten der Ordnungspolizei in Erwägung ziehen lassen.
Dass meine Bewertung dennoch recht milde ausfällt, beruht auf dem tapferen Lavendel und dem vormaligen Garten Eden der Zitrusfrüchte.
Aber spätestens seit Genesis wissen wir, warum wir uns ständig über unser Dasein Gedanken machen.
Liebes Haus Floris, ich weiß, dass man in Sachen Tendenzen nicht störrisch konservativ versauern muss, um weiterhin zu bestehen.
Aber eine subtilere Ader vermisse ich hier.
Whatever, immerhin konnte ich Vergessenes wieder auffrischen.
Danke dafür!
Etwas prätentiös gewollt ist die Zusammenstellung englischer und französischer Wörter in der Hoffnung, eine exklusive Bonbonnière in den Köpfen der Customers zu suggerieren.
Fangen wir damit an.
Wie klingt Folgendes?
Einfachmal wirken lassen, danach wild miteinander kombinieren.
Purple Memory
Pourpre Mémoire
Purpur Erinnerung
Ach Floris, wäre es nicht an der Zeit, über die Rettung der tragenden Säulen des Hauses nachzudenken, anstelle solcher Wortspielarten?
Denn der vorliegende Duft dürfte nicht gerade im Sinne der Tradition stehen.
Außerdem ist Dir vom Konzept her Caron mit seinem Pour Un Homme de Caron Le Soir zuvorgekommen.
Aber egal, Ziel ist es, den schönen Lavendel nur noch in Erinnerung zu behalten.
Warum nur?
Zisch!
Fantastischer Lavendel in Caron Qualität!
Wahnsinn, Blüte und Blätter verströmen für eine Minute Hochgefühle.
Eben, eine Minute lang.
Es folgen umgarnende Zitrusfrüchte, welche Dir, liebes Floris Haus, wie von selbst gelingen.
Zart, leicht süßlich, wolkenhaft pudrig.
Die nächsten Minuten ein herrlicher Reigen aus Lavendel in spanischen Zitrusgärten.
Minute vier.
Die Tutorial Girls in 1990er Retrolaune stürmen die friedliche Stimmung und verpassen dem Lavendel einen Tritt in den Hintern.
Der darf von hier an malträtiert leise jaulend in der Eckbank Platz nehmen und zusehen, wie sein Garten ibizenkisch zänkisch umgepflügt wird.
So long ya ol‘ bloody f.t!
Kleiner Versuch.
Eine anfängliche Interjektion.
Vorsicht, Ohrwurmgefahr!
Dididadada?
Besagte Tutorials interpretieren die Standards ihrer Mütter, welche noch in der Tradition von Samsara Eau de Toilette in den anfänglichen 1990ern in Mugler-Wespentaille samt rasierscharfer Schulterpolster und voluminöser Frisur etliche Flaniermeilen a little bit new rich zum Leben erweckten.
Nur dass hier auf neue Chemicals gesetzt wurde.
Und die dröhnen mächtig!
Wo beginnen, wo enden?
Starten wir mit der porenerstickenden Foundation.
Erinnern wir uns, es geht um die anfänglichen 1990er.
Ambrox-Sandelholz zaubert jene Turbobräune.
Kleiner Exkurs, in irgendeiner Folge von Final Destination kichern sich zwei Mädels auf defekten Sonnenbänken ins Jenseits.
Nur so am Rande erwähnt.
Besagtes Sandelholz ist OMNIPRÄSENT.
Aber ein Übel kommt selten allein.
Tonkabohne und Vanille - bitte nicht mit den natürlichen Vorgaben verwechseln - geben diesen so gesunden Schimmer altägyptischer Schönheiten unter Bandagen.
So refined!
Gut, gut, die Grundierung steht, auf zu den Farben!
Und hier wird es schrill.
Ein tapferes Alpenveilchen als naturgegebener Mitkämpfer des Lavendels wird, oh Wunder, enthaart, seine Augenbrauen gezupft und mit pudrigem glossy Whatever in lila überdeckt. Das ergibt zusammen mit weißblühenden Versace Badehosen einen tollen Effekt im ultravioletten Tanzhimmel Ibizas.
So sexy!
Darlings, der Spaß fängt erst an.
In der geschüttelten Schneekugel jener grellen Jahre übernimmt eine zwei Meter große Ylang-Queen das Zepter.
Ein weiterer Exkurs.
Ylang-Öl riecht, wenn man es in Frieden lässt, wunderbar warm floral und sonnig gelb.
Wie gesagt, unter friedlichen Bedingungen.
Ihrer Hoheit gelüstet es ob der verzweifelten Schreie des Lavendels, sich Naschereien servieren zu lassen.
Tyrannei mit Stil.
Ich vermute, dass die Konsequenzen einer Verweigerung allgemein bekannt sind. Sonst empfehle ich bei Lewis Caroll nachzuschlagen.
Folgerichtig werden Schokopatchouli Kreationen an Vanilleträumen gereicht. Mit extra Schmelz.
Ein erneuter Exkurs.
Ich durfte in jenen 1990ern über eine Konditorei unweit von Saint Paul‘s Cathedral in London stolpern.
Ein zu freundlicher Verkäufer empfahl mir damals chocolate treats with a rich amandier filling.
Hier die Gründe meiner damaligen Insulininsuffizienz.
Seine englische Aussprache besagter französischer Mandelfüllung.
Seine ebenfalls englische Betonung des „they are very rich“.
Rich.
Yep, ich sah mich schon zart schmelzend zwischen seinem Gaumen und seiner Zunge das Endstadium meiner Auflösung erreichen.
Zusammenfassend attestiere ich dieser mindestens zehnstündigen Party eine nicht gerade empathische Ader, die Sillage dürfte die Nachbarschaft das Einschreiten der Ordnungspolizei in Erwägung ziehen lassen.
Dass meine Bewertung dennoch recht milde ausfällt, beruht auf dem tapferen Lavendel und dem vormaligen Garten Eden der Zitrusfrüchte.
Aber spätestens seit Genesis wissen wir, warum wir uns ständig über unser Dasein Gedanken machen.
Liebes Haus Floris, ich weiß, dass man in Sachen Tendenzen nicht störrisch konservativ versauern muss, um weiterhin zu bestehen.
Aber eine subtilere Ader vermisse ich hier.
Whatever, immerhin konnte ich Vergessenes wieder auffrischen.
Danke dafür!
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Kopfnote
Bergamotte
Koriander
Lavendel
Mandarine
Herznote
Alpenveilchen
Iris
Jasmin
Veilchen
weiße Blüten
Ylang-Ylang
Basisnote
Amber
Kakao
Labdanum
Moschus
Sandelholz
Tonkabohne
Vanille



Turandot
Lavandulina
Axiomatic
Wisivc































