25.11.2013 - 16:18 Uhr
Palonera
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Palonera
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Wenn die Seele Trauer trägt...
Ich bin ein Sonnenkind.
Ein Sommerkind.
Eines dieser Wesen, die nur dann wirklich zu leben scheinen, wenn am Himmel jener gleißende, glühende, die Welt in flüssiges Gold tauchende Zauberball erscheint, majestätisch-mütterlich seine Bahn ziehend auf schimmerndem, flirrendem, flirtendem Blau, hier und da kokettierend mit ein wenig flaumigem Watteweiß.
Wenn ein warmer Hauch von Süden nackte Schultern streichelt, die hellen Härchen auf milchschimmernder Goldhaut vibrieren läßt und Müdigkeit zum Fremdwort wird.
Wenn die Natur explodiert in einem Kaleidoskop aus Farben und Düften, das Kind in mir wieder zum Leben erwacht und meine Seele an die Unsterblichkeit glaubt.
Bis die Tage kürzer werden, der Wind kühler, der Himmel grauer, der Kalender zweistellige Monate, das Thermometer einstellige Temperaturen anzeigt.
Und die Seele Trauer trägt.
Wenig gibt es, das dann wirklich hilft.
Ausgiebiges Kopf- und Rückenkrauli des Liebsten – der freilich nicht immer greifbar ist.
Eine Riesentafel Schokolade – solange ich ausblende, daß morgen meine Jeans kneifen wird.
Mit der besten Freundin ein verlängertes Wochenende im Wellness-Hotel – auch wenn mein Bankberater mir anschließend die Freundschaft kündigt.
Ein zartes, luftig-leichtes Kaschmir-Plaid, das sich wärmend um meine Schultern legt und alles Kalte, alles Harsche fortzuhalten verspricht.
Und ein steifer Grog, der dampfende Nebelschwaden durch mein Gehirn und mir den Führerschein aus der Tasche zieht.
Oder ein Duft, der all diese Eigenschaften in sich vereinigt.
Ein Duft, der wärmt und sich anschmiegt, der tröstet und hält, mich beschützt und auch in Regen und Wind, in Sturm und Kälte nicht verläßt.
Der mich mit Leckereien verwöhnt und dem Versprechen, der Waage nichts davon zu erzählen.
Der meinen Geist beflügelt und meine Seele in Organza hüllt.
Der sich neben mich vor den Kamin kuschelt, den Blick in den Flammen, das Knacken des Holzes erahnend.
Der meine Hand hält in der endlosen Dunkelheit, flüsternd Geschichten erzählend von lang vergangenen Tagen, von Kerzenleuchtern und schwerem Samt, gepuderten Brüsten und dunkelrotem Wein.
Der bei mir bleibt die ganze lange Nacht, meine Träume bewachend und lächelnd in meine morgenmüden Augen.
Ein Duft wie 1697.
PS: Dankeschön mit Kußhand für Pluto!
Ein Sommerkind.
Eines dieser Wesen, die nur dann wirklich zu leben scheinen, wenn am Himmel jener gleißende, glühende, die Welt in flüssiges Gold tauchende Zauberball erscheint, majestätisch-mütterlich seine Bahn ziehend auf schimmerndem, flirrendem, flirtendem Blau, hier und da kokettierend mit ein wenig flaumigem Watteweiß.
Wenn ein warmer Hauch von Süden nackte Schultern streichelt, die hellen Härchen auf milchschimmernder Goldhaut vibrieren läßt und Müdigkeit zum Fremdwort wird.
Wenn die Natur explodiert in einem Kaleidoskop aus Farben und Düften, das Kind in mir wieder zum Leben erwacht und meine Seele an die Unsterblichkeit glaubt.
Bis die Tage kürzer werden, der Wind kühler, der Himmel grauer, der Kalender zweistellige Monate, das Thermometer einstellige Temperaturen anzeigt.
Und die Seele Trauer trägt.
Wenig gibt es, das dann wirklich hilft.
Ausgiebiges Kopf- und Rückenkrauli des Liebsten – der freilich nicht immer greifbar ist.
Eine Riesentafel Schokolade – solange ich ausblende, daß morgen meine Jeans kneifen wird.
Mit der besten Freundin ein verlängertes Wochenende im Wellness-Hotel – auch wenn mein Bankberater mir anschließend die Freundschaft kündigt.
Ein zartes, luftig-leichtes Kaschmir-Plaid, das sich wärmend um meine Schultern legt und alles Kalte, alles Harsche fortzuhalten verspricht.
Und ein steifer Grog, der dampfende Nebelschwaden durch mein Gehirn und mir den Führerschein aus der Tasche zieht.
Oder ein Duft, der all diese Eigenschaften in sich vereinigt.
Ein Duft, der wärmt und sich anschmiegt, der tröstet und hält, mich beschützt und auch in Regen und Wind, in Sturm und Kälte nicht verläßt.
Der mich mit Leckereien verwöhnt und dem Versprechen, der Waage nichts davon zu erzählen.
Der meinen Geist beflügelt und meine Seele in Organza hüllt.
Der sich neben mich vor den Kamin kuschelt, den Blick in den Flammen, das Knacken des Holzes erahnend.
Der meine Hand hält in der endlosen Dunkelheit, flüsternd Geschichten erzählend von lang vergangenen Tagen, von Kerzenleuchtern und schwerem Samt, gepuderten Brüsten und dunkelrotem Wein.
Der bei mir bleibt die ganze lange Nacht, meine Träume bewachend und lächelnd in meine morgenmüden Augen.
Ein Duft wie 1697.
PS: Dankeschön mit Kußhand für Pluto!
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