02.09.2022 - 05:31 Uhr

Serenissima
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Serenissima
Hilfreiche Rezension
12
wünschen die Damen auszufahren?
Das erste Mal begegnete mir Hermès „Calèche“ als sehr junge Frau: Ein Flacon vom Orignal-„Calèche“ stand immer auf der Spiegelablage über dem Handwaschbecken.
So etwas Edles hatte ich vorher noch nie gesehen. Aber das war kein Wunder, denn die Frau meines Chefs, dem er gehörte, war für einige Stunden in der Woche als Verkäuferin in einer der Parfümerien von Bubi Scholz beschäftigt.
Sie versorgte mich mit den wunderbaren Dior-Düften, für die ich eigentlich noch viel zu jung war.
So staunte ich den Flacon an, genoss den Duft (heimlich genießend) an meinem Chef, kam aber nie auf die Idee, auch nur das kleinste bisschen davon zu probieren; auch nicht, wenn ich ganz allein im Büro war und niemand erwartet wurde.
(Das fällt bei mir bis heute unter die Rubrik „So etwas tut man nicht!“ und deshalb konnte z.B. mein letzter Chef seine mit „persönlich/vertraulich“ gekennzeichneten Unterlagen bedenkenlos auf seinem Schreibtisch liegen lassen: Er wusste, für mich waren sie tabu.)
Allerdings besaß ich auch nie den Mut zu fragen, ob ich wohl einige Tröpfchen probieren dürfte:
Zu tief saß meine Schüchternheit und das angelernte „unsichtbar sein“.
Dabei bin ich sicher, er hätte nichts dagegen gehabt; vielleicht hätte er sich sogar über mein Interesse gefreut.
Vergessen habe ich diese erste Begegnung aber nie; auch ohne persönliche Bekanntschaft.
Eine Kalesche ist ein leichter vierrädriger Reisewagen mit Faltverdeck: Bei den Herren sicher mit Vierergespann und im flotten Trab gefahren, bei den Damen eher zweispännig und natürlich mit zusammengeklapptem Verdeck: Sollten doch die neuen kunstvollen Hüte und verspielten Sonnenschirmchen bei einer Fahrt im gemächlicheren Tempo zur Schau gestellt und nebenbei Grüße mit Bekannten ausgetauscht werden, die ihrerseits gemustert wurden.
Das ewig weibliche Thema!
Jane Austen und später Georgette Heyer begleiteten ihre Protagonistinnen auf diesen Ausfahrten.
Hermès Original-„Calèche“ war sicher mit vier eindrucksvollen Pferden bespannt, wogegen „Calèche Eau Délicate“ zweispännig unter einem weiten Sommerhimmel dahinrollt, der von Aldehyde-Leuchten und Ylang-Ylang-Duftklängen durchzogen ist; beide wurden gekonnt ineinander verflochten.
Wie zauberhaft lebendig sind diese heiteren Luftspiele, bevor wir die Welt der edlen duftvollen Rosen und des reichhaltig weißen Jasmins mit seiner animalischen Sinnlichkeit erreichen.
Das bisher noch spielerische Leuchten wird zu einem reichen, reifen femininen Strahlen voller Verlockung.
Aber der Wagen, der rollt und trifft dabei ganz selbstverständlich auf die so spezielle finale Würze aus Zedern- und Sandelholz.
Wie raffiniert ist das denn zusammengestellt?
Einige blumig-leuchtende Luftwirbel, ein sinnlich duftender Blumengarten und schließlich eine klassische Basis aus holzig, würzigen Dufttönen!
Es würde mich nicht wundern, hätte Titania ihre Finger im Spiel, um ihren Oberon einmal wieder um dieselben zu wickeln.
Blumenelfen halten sich in der Duftwelt von „Calèche Eau Délicate“ mit Sicherheit auf.
Man muss nur auf sie achten.
Eine feine Sillage und die damit harmonierende Haltbarkeit (allzu viel wäre hier nicht gut) machen „Calèche Eau Délicate“ zu einem sommerlichen Begleiter, passend für eigentlich jede Gelegenheit.
Das Haus Hermès hat mit „Calèche Eau Délicate“ eine Kreation geschaffen, die die klassische Eleganz dieser Marke verkörpert.
So langsam arrangiere ich mich mit dieser Marke:
Den Klassiker „24, Faubourg“ liebe ich, die von mir getesteten bekannten „Gärten“-Düfte und die neueren Duft-Kunstwerke sind alle eine Bekanntschaft wert.
Sehr interessant sind die Duftkompositionen des vergangenen Jahrhunderts, von denen ich, dank der Abfüllungen einiger lieber Userinnen hier, bereits Duftproben in verschiedenen Konzentrationen unter der Nase und auf meiner Haut hatte.
So manch einer von ihnen ist sicher noch einen Beitrag, eine nähere Betrachtung wert.
Also: Auf geht’s in neue Duftwelten; diesmal in die von Hèrmes.
Wollen wir dafür die Kalesche nehmen?
So etwas Edles hatte ich vorher noch nie gesehen. Aber das war kein Wunder, denn die Frau meines Chefs, dem er gehörte, war für einige Stunden in der Woche als Verkäuferin in einer der Parfümerien von Bubi Scholz beschäftigt.
Sie versorgte mich mit den wunderbaren Dior-Düften, für die ich eigentlich noch viel zu jung war.
So staunte ich den Flacon an, genoss den Duft (heimlich genießend) an meinem Chef, kam aber nie auf die Idee, auch nur das kleinste bisschen davon zu probieren; auch nicht, wenn ich ganz allein im Büro war und niemand erwartet wurde.
(Das fällt bei mir bis heute unter die Rubrik „So etwas tut man nicht!“ und deshalb konnte z.B. mein letzter Chef seine mit „persönlich/vertraulich“ gekennzeichneten Unterlagen bedenkenlos auf seinem Schreibtisch liegen lassen: Er wusste, für mich waren sie tabu.)
Allerdings besaß ich auch nie den Mut zu fragen, ob ich wohl einige Tröpfchen probieren dürfte:
Zu tief saß meine Schüchternheit und das angelernte „unsichtbar sein“.
Dabei bin ich sicher, er hätte nichts dagegen gehabt; vielleicht hätte er sich sogar über mein Interesse gefreut.
Vergessen habe ich diese erste Begegnung aber nie; auch ohne persönliche Bekanntschaft.
Eine Kalesche ist ein leichter vierrädriger Reisewagen mit Faltverdeck: Bei den Herren sicher mit Vierergespann und im flotten Trab gefahren, bei den Damen eher zweispännig und natürlich mit zusammengeklapptem Verdeck: Sollten doch die neuen kunstvollen Hüte und verspielten Sonnenschirmchen bei einer Fahrt im gemächlicheren Tempo zur Schau gestellt und nebenbei Grüße mit Bekannten ausgetauscht werden, die ihrerseits gemustert wurden.
Das ewig weibliche Thema!
Jane Austen und später Georgette Heyer begleiteten ihre Protagonistinnen auf diesen Ausfahrten.
Hermès Original-„Calèche“ war sicher mit vier eindrucksvollen Pferden bespannt, wogegen „Calèche Eau Délicate“ zweispännig unter einem weiten Sommerhimmel dahinrollt, der von Aldehyde-Leuchten und Ylang-Ylang-Duftklängen durchzogen ist; beide wurden gekonnt ineinander verflochten.
Wie zauberhaft lebendig sind diese heiteren Luftspiele, bevor wir die Welt der edlen duftvollen Rosen und des reichhaltig weißen Jasmins mit seiner animalischen Sinnlichkeit erreichen.
Das bisher noch spielerische Leuchten wird zu einem reichen, reifen femininen Strahlen voller Verlockung.
Aber der Wagen, der rollt und trifft dabei ganz selbstverständlich auf die so spezielle finale Würze aus Zedern- und Sandelholz.
Wie raffiniert ist das denn zusammengestellt?
Einige blumig-leuchtende Luftwirbel, ein sinnlich duftender Blumengarten und schließlich eine klassische Basis aus holzig, würzigen Dufttönen!
Es würde mich nicht wundern, hätte Titania ihre Finger im Spiel, um ihren Oberon einmal wieder um dieselben zu wickeln.
Blumenelfen halten sich in der Duftwelt von „Calèche Eau Délicate“ mit Sicherheit auf.
Man muss nur auf sie achten.
Eine feine Sillage und die damit harmonierende Haltbarkeit (allzu viel wäre hier nicht gut) machen „Calèche Eau Délicate“ zu einem sommerlichen Begleiter, passend für eigentlich jede Gelegenheit.
Das Haus Hermès hat mit „Calèche Eau Délicate“ eine Kreation geschaffen, die die klassische Eleganz dieser Marke verkörpert.
So langsam arrangiere ich mich mit dieser Marke:
Den Klassiker „24, Faubourg“ liebe ich, die von mir getesteten bekannten „Gärten“-Düfte und die neueren Duft-Kunstwerke sind alle eine Bekanntschaft wert.
Sehr interessant sind die Duftkompositionen des vergangenen Jahrhunderts, von denen ich, dank der Abfüllungen einiger lieber Userinnen hier, bereits Duftproben in verschiedenen Konzentrationen unter der Nase und auf meiner Haut hatte.
So manch einer von ihnen ist sicher noch einen Beitrag, eine nähere Betrachtung wert.
Also: Auf geht’s in neue Duftwelten; diesmal in die von Hèrmes.
Wollen wir dafür die Kalesche nehmen?
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