23.02.2025 - 10:20 Uhr

Miwr
1 Rezension

Miwr
2
Wunderschöner französischer Orient-Traum, zwischen metallischer Rose und warmen Fell
Beim Aufsprühen entdecke ich zunächst einen Hauch metallic-grüner Rose. Dieser „metallische Laser“ ist eine Facette, die Christine Nagel ganz bewusst eingesetzt hat – er stammt von Rose Oxide, einem synthetischen Rosenmolekül, das an Litschi, Geranie und fast schon an kühle Mineralik erinnert. Dieser Moment kann im allerersten Augenblick etwas irritieren, doch er verfliegt nicht abrupt, sondern weicht allmählich einer weicheren, wässrig-floralen Rosenkomponente: Rosenwasser (anders als in so vielen anderen Oud-Rose Parfums). Genau diese Kombination aus der kühlen, fast kantigen Metallrose und dem anschmiegsamen, zarten Rosenhydrolat macht den Einstieg so ungewöhnlich und gleichzeitig so raffiniert.
Das Parfum beginnt also strahlend und leicht „elektrisch“ – dennoch spüre ich schon in den ersten Minuten eine merklich erdende, holzige Wärme in der Tiefe. Hier lugt das Oud hervor, das in Oud Alezan eine Hauptrolle spielt. Anders als in vielen Rose-Oud-Parfums, die wuchtig und laut sind, kommt mir dieses hier von Anfang an so geschmeidig vor.
Sobald sich die Kopfnote beruhigt, beginnt eine langsame, sehr harmonische Verschmelzung von Rose und Oud. Hier setzt der eigentliche Zauber ein: Dieses Oud ist echtes, hochqualitatives Adlerholz aus Bangladesch (so sagt man), das Christine Nagel quasi als „Erfüllung einer alten Vision“ entdeckte. Ihre Inspiration: Ein Pferd namens Scheherazade, das sich in den Stallungen des Saut Hermès an sie schmiegte und ihr den Pferdehals „riechen“ ließ. Genau dieses animalisch-warme, fast intime Gefühl weckt das Parfum bei mir – ich denke an weiches Leder, an warmes Fell, an ein zutrauliches Tier, das sich mir vorsichtig nähert. Das Ganze bleibt dabei stets nobel und sauber, also definitiv kein „Stallgeruch“.
Im weiteren Verlauf werden die holzigen Noten intensiver, ein wenig dunkler, während die Rose sich eher in eine weiche, fast samtige Richtung bewegt. Mich fasziniert, wie Oud Alezan diese Gegensätze – metallisch-frische Rose einerseits und tiefe Oud-Wärme andererseits – so mühelos vereint.
Obwohl Rose und Oud ja klassischerweise der Orient-Bestseller sind, fühlt es sich hier neu und sehr französisch-elegant an. Keine Spur von klebrig-süßen oder chemisch-stechenden Oud-Noten, wie ich sie aus manch anderen Düften kenne.
In puncto Performance ist Oud Alezan die vielleicht größte Überraschung, besonders für ein Hermessence. Normalerweise verbindet man Hermès schnell mit eher subtilen Düften, die sich bei einigen Kreationen schon nachmittags verziehen. Hier ist das anders: Ich rieche Oud Alezan selbst am nächsten Tag noch auf meinem Handgelenk, in meinem Haar.
Das Parfum hatte ich zunächst in der selbst zusammestellbaren Geschenkbox mit 15ml gekauft und habe etwas später direkt die 200ml (wiederbefüllbare) Flasche aus Frankreich importiert. Die Kappe ist aus Leder mit Sattlernaht – eine kleine Referenz an die Sattlerei-Tradition des Hauses Hermès. Auch die Gesamtinszenierung inklusive der Verpackung fühlt sich sehr edel an.
Wenn mich jemand fragt: „Noch ein Rose-Oud? Wozu?“ – würde ich Oud Alezan als Beweis anführen, dass man genau aus dieser altbekannten Akkord-Kombination noch etwas Eigenständiges zaubern kann. Es ist nicht laut und überzuckert, sondern harmonisch, romantisch und unheimlich langanhaltend.
Das Parfum beginnt also strahlend und leicht „elektrisch“ – dennoch spüre ich schon in den ersten Minuten eine merklich erdende, holzige Wärme in der Tiefe. Hier lugt das Oud hervor, das in Oud Alezan eine Hauptrolle spielt. Anders als in vielen Rose-Oud-Parfums, die wuchtig und laut sind, kommt mir dieses hier von Anfang an so geschmeidig vor.
Sobald sich die Kopfnote beruhigt, beginnt eine langsame, sehr harmonische Verschmelzung von Rose und Oud. Hier setzt der eigentliche Zauber ein: Dieses Oud ist echtes, hochqualitatives Adlerholz aus Bangladesch (so sagt man), das Christine Nagel quasi als „Erfüllung einer alten Vision“ entdeckte. Ihre Inspiration: Ein Pferd namens Scheherazade, das sich in den Stallungen des Saut Hermès an sie schmiegte und ihr den Pferdehals „riechen“ ließ. Genau dieses animalisch-warme, fast intime Gefühl weckt das Parfum bei mir – ich denke an weiches Leder, an warmes Fell, an ein zutrauliches Tier, das sich mir vorsichtig nähert. Das Ganze bleibt dabei stets nobel und sauber, also definitiv kein „Stallgeruch“.
Im weiteren Verlauf werden die holzigen Noten intensiver, ein wenig dunkler, während die Rose sich eher in eine weiche, fast samtige Richtung bewegt. Mich fasziniert, wie Oud Alezan diese Gegensätze – metallisch-frische Rose einerseits und tiefe Oud-Wärme andererseits – so mühelos vereint.
Obwohl Rose und Oud ja klassischerweise der Orient-Bestseller sind, fühlt es sich hier neu und sehr französisch-elegant an. Keine Spur von klebrig-süßen oder chemisch-stechenden Oud-Noten, wie ich sie aus manch anderen Düften kenne.
In puncto Performance ist Oud Alezan die vielleicht größte Überraschung, besonders für ein Hermessence. Normalerweise verbindet man Hermès schnell mit eher subtilen Düften, die sich bei einigen Kreationen schon nachmittags verziehen. Hier ist das anders: Ich rieche Oud Alezan selbst am nächsten Tag noch auf meinem Handgelenk, in meinem Haar.
Das Parfum hatte ich zunächst in der selbst zusammestellbaren Geschenkbox mit 15ml gekauft und habe etwas später direkt die 200ml (wiederbefüllbare) Flasche aus Frankreich importiert. Die Kappe ist aus Leder mit Sattlernaht – eine kleine Referenz an die Sattlerei-Tradition des Hauses Hermès. Auch die Gesamtinszenierung inklusive der Verpackung fühlt sich sehr edel an.
Wenn mich jemand fragt: „Noch ein Rose-Oud? Wozu?“ – würde ich Oud Alezan als Beweis anführen, dass man genau aus dieser altbekannten Akkord-Kombination noch etwas Eigenständiges zaubern kann. Es ist nicht laut und überzuckert, sondern harmonisch, romantisch und unheimlich langanhaltend.

Rose
Oud
Rosenwasser




ParfumAholic
Misca
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Kröchi
Razvanyke

































