15.02.2015 - 03:51 Uhr
Taurus
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Taurus
Top Rezension
11
Zu viele Akteure gleichzeitig auf der Bühne
Die bereits Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Music Hall Olympia in Paris gilt als französisches Kulturerbe und auch mehr oder weniger als Nationalheiligtum. Damals fanden hier zahlreiche Veranstaltungen der unterschiedlichsten Art wie Zirkus, Ballett, Oper und natürlich Musikkonzerte statt. Seit der Wiedereröffnung nach dem Weltkrieg traten hier nicht nur bekannte französischsprachige Künstler wie Edith Piaf, Jaques Brel, Charles Aznavour, Adamo, Gilbert Bécaud, Juliette Greco und Dalida auf, um nur einige zu nennen, sondern auch internationale Stars wie Beatles, Rolling Stones, Louis Armstrong, Janis Joplin, Jimmy Hendrix, Madonna und Lady Gaga usw. ...
Insgesamt waren es bisher wohl über 1.500 verschiedene Künstler und Gruppen, die im gut 2.500 Besucher umfassenden mit rotem Samt bestuhlten Saal ihr Stelldichein gaben.
Der diesem Auftrittsort gewidmete Duft Olympia Music Hall, spiegelt mit seinem Packaging die legendäre rote Neonschrift vor dem Gebäude und die bereits erwähnte plüschige Bestuhlung innerhalb des Saales wider. Die Intention von Histories de Parfums war es, diese unbeschreibliche Live-Atmosphäre der Konzerte mit ihrem Scheinwerferlicht, der Begeisterung der Zuschauer und dem ganzen Tam-Tam olfaktorisch zu huldigen.
Tja, leider war ich selber noch nicht dort und kann somit auch keine Vergleiche anstellen. Sollten allerdings die Vorstellungen im Olympia so sein, wie der Duft, dann muss ich wohl nicht unbedingt auf dem Weg machen.
Der ganze Spaß startet verhalten fruchtig, zum Teil relativ leise mit Ansätzen von betagten Mandarinen und ebenso nicht mehr allzu frischen Orangen um kurz danach in ein Spektakel von würzigem Flower-Power auszuarten. Ob Flieder oder Freesie oder gar Pfingstrose – das ist mir alles viel zu blumig.
Ein wenig später kommt Olympia dann ein wenig süßer und ein bisschen grüner daher – und spricht mich immer noch nicht an.
Die versprochene Schokolade versteckt sich irgendwo hinter der fünften Reihe, dafür dominiert gegen Ende ein Mix aus holzigen Anleihen und ledrigen Nuancen. Klassisch weich, aber auch mit einigen herben Einsprenglern. Die Haltbarkeit reicht m. E. so gerade eben für eine längere Veranstaltung vom Anstehen für die Abendkarten bis hin zur letzten Zugabe, aber in der Masse würde der Duft glatt untergehen, so leise kommt er rüber.
Obwohl ich ein ausgesprochen großer Musikfreund bin, werde ich mit Olympia nicht so richtig warm. Mich beschleicht das Gefühl, dass der Duft nicht so ganz weiß, wo er hin will oder was er ausdrücken soll. Halt wie ein Kessel Buntes mit einer Musikmixtur zwischen Chanson, Schlager, Jazz, Pop und Rock – und zwar alles auf einmal im falschen Takt und leicht schräg. Ist natürlich alles Geschmackssache und eventuell wollte Gérald Gishlain die kulturelle Vielfalt und Geschichte des Olympia einfangen, aber olfaktorisch funzt das nur so gerade eben.
Insgesamt waren es bisher wohl über 1.500 verschiedene Künstler und Gruppen, die im gut 2.500 Besucher umfassenden mit rotem Samt bestuhlten Saal ihr Stelldichein gaben.
Der diesem Auftrittsort gewidmete Duft Olympia Music Hall, spiegelt mit seinem Packaging die legendäre rote Neonschrift vor dem Gebäude und die bereits erwähnte plüschige Bestuhlung innerhalb des Saales wider. Die Intention von Histories de Parfums war es, diese unbeschreibliche Live-Atmosphäre der Konzerte mit ihrem Scheinwerferlicht, der Begeisterung der Zuschauer und dem ganzen Tam-Tam olfaktorisch zu huldigen.
Tja, leider war ich selber noch nicht dort und kann somit auch keine Vergleiche anstellen. Sollten allerdings die Vorstellungen im Olympia so sein, wie der Duft, dann muss ich wohl nicht unbedingt auf dem Weg machen.
Der ganze Spaß startet verhalten fruchtig, zum Teil relativ leise mit Ansätzen von betagten Mandarinen und ebenso nicht mehr allzu frischen Orangen um kurz danach in ein Spektakel von würzigem Flower-Power auszuarten. Ob Flieder oder Freesie oder gar Pfingstrose – das ist mir alles viel zu blumig.
Ein wenig später kommt Olympia dann ein wenig süßer und ein bisschen grüner daher – und spricht mich immer noch nicht an.
Die versprochene Schokolade versteckt sich irgendwo hinter der fünften Reihe, dafür dominiert gegen Ende ein Mix aus holzigen Anleihen und ledrigen Nuancen. Klassisch weich, aber auch mit einigen herben Einsprenglern. Die Haltbarkeit reicht m. E. so gerade eben für eine längere Veranstaltung vom Anstehen für die Abendkarten bis hin zur letzten Zugabe, aber in der Masse würde der Duft glatt untergehen, so leise kommt er rüber.
Obwohl ich ein ausgesprochen großer Musikfreund bin, werde ich mit Olympia nicht so richtig warm. Mich beschleicht das Gefühl, dass der Duft nicht so ganz weiß, wo er hin will oder was er ausdrücken soll. Halt wie ein Kessel Buntes mit einer Musikmixtur zwischen Chanson, Schlager, Jazz, Pop und Rock – und zwar alles auf einmal im falschen Takt und leicht schräg. Ist natürlich alles Geschmackssache und eventuell wollte Gérald Gishlain die kulturelle Vielfalt und Geschichte des Olympia einfangen, aber olfaktorisch funzt das nur so gerade eben.
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