21.09.2024 - 11:50 Uhr

Serenissima
1197 Rezensionen

Serenissima
Hilfreiche Rezension
8
Herbstidylle in Honig und Heu
„Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.“
So beginnt das von mir sehr geliebte Gedicht „Herbsttag“ von Rainer Maria Rilke.
Darin wird um „noch zwei südlichere Tage“ gebeten, damit die Früchte ihre volle Reife erreichen können.
„Indian Summer“, das Cologne von Houbigant, setzt dort an, wo Rilkes Bitte endet:
Die Ernte wurde bereits eingebracht, die Scheunen, Keller und Einmachgläser sind wohlgefüllt, die Felder stoppelig und leer.
Das Erntedankfest und ebenso das große jährliche Tanzfest der Bauern – wie gegensätzlich diese beiden doch gefeiert werden - liegen hinter uns: Jetzt regiert der „Goldene Herbst“.
Früchte jeder Art sucht man bei diesem duftenden Sommerausklang vergebens: Es regieren ehemals exotische Gewürze wie Nelken und Zimt sowie andere Haut, Blut und Sinne wärmende Aromen, die raffiniert sämigen goldenen Honig parfümieren.
Würziges Heu und nach der Ernte der prallen roten Früchte vereinsamtes, aber noch kräftiges Tomatenblattgrün (wir erinnern uns an Sisleys „Eau de Campagne“) wetteifern mit dem dunklen Duftklang reifer, Sandelholz geschwängerten Rosenblüten.
Die weitentfernten Sonnenblumen am Feldrand, wie weise Frauen schon in ihren Reiseschleiern, bleiben davon unbeeindruckt.
So ist „Indian Summer“ für mich: Ein gekonntes Gemälde in Rembrandt-Gold und Breughel-Braun.
Diese „Jahreszeit in Duft“ scheint gesegnet; reiche Weihrauchschwaden weisen im Finale darauf hin.
Ja: Es ist Zeit für Houbigants "Indian Summer".
Wenn nicht jetzt, wann sonst?
So beginnt das von mir sehr geliebte Gedicht „Herbsttag“ von Rainer Maria Rilke.
Darin wird um „noch zwei südlichere Tage“ gebeten, damit die Früchte ihre volle Reife erreichen können.
„Indian Summer“, das Cologne von Houbigant, setzt dort an, wo Rilkes Bitte endet:
Die Ernte wurde bereits eingebracht, die Scheunen, Keller und Einmachgläser sind wohlgefüllt, die Felder stoppelig und leer.
Das Erntedankfest und ebenso das große jährliche Tanzfest der Bauern – wie gegensätzlich diese beiden doch gefeiert werden - liegen hinter uns: Jetzt regiert der „Goldene Herbst“.
Früchte jeder Art sucht man bei diesem duftenden Sommerausklang vergebens: Es regieren ehemals exotische Gewürze wie Nelken und Zimt sowie andere Haut, Blut und Sinne wärmende Aromen, die raffiniert sämigen goldenen Honig parfümieren.
Würziges Heu und nach der Ernte der prallen roten Früchte vereinsamtes, aber noch kräftiges Tomatenblattgrün (wir erinnern uns an Sisleys „Eau de Campagne“) wetteifern mit dem dunklen Duftklang reifer, Sandelholz geschwängerten Rosenblüten.
Die weitentfernten Sonnenblumen am Feldrand, wie weise Frauen schon in ihren Reiseschleiern, bleiben davon unbeeindruckt.
So ist „Indian Summer“ für mich: Ein gekonntes Gemälde in Rembrandt-Gold und Breughel-Braun.
Diese „Jahreszeit in Duft“ scheint gesegnet; reiche Weihrauchschwaden weisen im Finale darauf hin.
Ja: Es ist Zeit für Houbigants "Indian Summer".
Wenn nicht jetzt, wann sonst?
7 Antworten