02.02.2019 - 10:03 Uhr
Serenissima
1053 Rezensionen
Serenissima
Top Rezension
14
Schokolade in der Fastenzeit!
Wer kennt ihn nicht, diesen empörten Ausruf der Gutbürgerlichen in dem zauberhaften Film "Chocolat"?
Ein Film der Wohlgerüche, der duftenden Sinnlichkeit und der die Bigotterie einer Kleinstadt in den fünfziger Jahres des vergangenen Jahrhunderts so herrlich zur Schau stellt: wie liebe ich ihn!
Besonders viel Wohlbehagen vermittelt die Szene, in der Vianne und Josephine das Fest für Armande vorbereiten: diese Frequenz duftet direkt aus Leinwand und Fernseher.
Darin werden die Kakaobohnen ideen- und variantenreich verarbeitet, begleitet von den Django Reinhardts aufreizenden Gitarrenklängen.
Diese werden im Film fest mit Jonny Depp verwoben!
Dabei läuft mir doch jedesmal das Wasser im Munde zusammen; genauso wie in der Szene des gemeinsamen Festessens: Kakao/Schokolade satt und überaus sinnlich!
"Terre Inca" von ID Parfums/Isabel Derroisné fällt nicht unter die Verbotsregeln der Fastenzeit. Auch wenn Kakaobohnen und Kaffee hier eine duftende Rolle spielen.
Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, in der es mitten in Berlin Kaffeeröstereien gab. Der Duft des Röstens war sehr viel angenehmer, als der des Mälzens bei den Brauereien oder des Fermentierens bei den Zigarettenfabriken.
Bevor die beiden Südamerikaner die Duftbühne betreten, begegnen wir einer sehr angenehmen zitrischen Frische: Zitrone, Bergamotte und Grapefruit - alle drei ganz ohne Bizzeln und Beißen.
(Das sind bei mir ja immer die Kriterien für Zitrusaromen; wie oft muss ich niesen, weil für mich wieder einmal ein bisschen zu viel "Frische" vorhanden ist.)
Das freut mich besonders, da so der Auftritt der beiden so sinnlich duftenden Protagonischen gleitend eingeläutet wird.
Leicht geröstete Kakaobohnen und eine Kaffee-Nuance, die sehr gut ausbalanciert ist, und die somit ein außergewöhnliches Herz bilden.
Zitrusfrucht (vielleicht als Gelee) und Schokolade: wem gefällt diese Mischung nicht?
Parfum sollte nicht in erster Linie lecker sein - dieses ist es aber ein bisschen!
Zum Glück wird die Lust zum Anknappern durch würziges, reifes silbergraues Zedernholz etwas gedämpft.
Diese bekannte, von mir sehr gern getroffene Holzvariante, leitet zu Patchoulie über; hier wieder in goldenen Strängen in den Duftverlauf eingeflochten, bevor sich das erdige dunkle Grün von Vetiver meldet!
So entsteht ein Herrenduft ganz besonderer Art: mir fällt eigentlich die Werbung für zwei Zigarettenmarken ein - aber das darf ja nicht mehr sein!
Deshalb schließe ich mich der offiziellen Variante "der Duft eines Abenteurers auf der Suche nach Freiheit ..." aus dem Prospekt des Duft-Vertriebs Dr. Pierre Ricaud gern an.
Der typische Business-Man wird sich vielleicht mit "Terre Inca" nicht so ganz wohlfühlen: Diese Duftkomposition ist ein wenig robust und passt sicher eher in den Rucksack eines Globetrotters als an den Konferenztisch.
Auch mir als Frau gefällt "Terre Inca" gut; Schokoladendüfte wirken an mir meist etwas unecht.
Dieser aber, mit der einführenden Frische und dem holzig-erdigen Finale, macht es sich selbst auf meiner Haut bequem und entwickelt sich sehr sympathisch.
Es ist eben doch der "Duft der großen weiten Welt" mit einer gehörigen Portion Inka-Magie und Kakao-Verführung.
Nicht nur dort, wo Alpakas die passende Begleitung über schmale Andenpfade sind.
Nicht alltäglich, nicht langweilig und auf jeden Fall einen Test wert, sollte "Terre Inca" gerade einmal in der Nähe sein.
Ein Film der Wohlgerüche, der duftenden Sinnlichkeit und der die Bigotterie einer Kleinstadt in den fünfziger Jahres des vergangenen Jahrhunderts so herrlich zur Schau stellt: wie liebe ich ihn!
Besonders viel Wohlbehagen vermittelt die Szene, in der Vianne und Josephine das Fest für Armande vorbereiten: diese Frequenz duftet direkt aus Leinwand und Fernseher.
Darin werden die Kakaobohnen ideen- und variantenreich verarbeitet, begleitet von den Django Reinhardts aufreizenden Gitarrenklängen.
Diese werden im Film fest mit Jonny Depp verwoben!
Dabei läuft mir doch jedesmal das Wasser im Munde zusammen; genauso wie in der Szene des gemeinsamen Festessens: Kakao/Schokolade satt und überaus sinnlich!
"Terre Inca" von ID Parfums/Isabel Derroisné fällt nicht unter die Verbotsregeln der Fastenzeit. Auch wenn Kakaobohnen und Kaffee hier eine duftende Rolle spielen.
Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, in der es mitten in Berlin Kaffeeröstereien gab. Der Duft des Röstens war sehr viel angenehmer, als der des Mälzens bei den Brauereien oder des Fermentierens bei den Zigarettenfabriken.
Bevor die beiden Südamerikaner die Duftbühne betreten, begegnen wir einer sehr angenehmen zitrischen Frische: Zitrone, Bergamotte und Grapefruit - alle drei ganz ohne Bizzeln und Beißen.
(Das sind bei mir ja immer die Kriterien für Zitrusaromen; wie oft muss ich niesen, weil für mich wieder einmal ein bisschen zu viel "Frische" vorhanden ist.)
Das freut mich besonders, da so der Auftritt der beiden so sinnlich duftenden Protagonischen gleitend eingeläutet wird.
Leicht geröstete Kakaobohnen und eine Kaffee-Nuance, die sehr gut ausbalanciert ist, und die somit ein außergewöhnliches Herz bilden.
Zitrusfrucht (vielleicht als Gelee) und Schokolade: wem gefällt diese Mischung nicht?
Parfum sollte nicht in erster Linie lecker sein - dieses ist es aber ein bisschen!
Zum Glück wird die Lust zum Anknappern durch würziges, reifes silbergraues Zedernholz etwas gedämpft.
Diese bekannte, von mir sehr gern getroffene Holzvariante, leitet zu Patchoulie über; hier wieder in goldenen Strängen in den Duftverlauf eingeflochten, bevor sich das erdige dunkle Grün von Vetiver meldet!
So entsteht ein Herrenduft ganz besonderer Art: mir fällt eigentlich die Werbung für zwei Zigarettenmarken ein - aber das darf ja nicht mehr sein!
Deshalb schließe ich mich der offiziellen Variante "der Duft eines Abenteurers auf der Suche nach Freiheit ..." aus dem Prospekt des Duft-Vertriebs Dr. Pierre Ricaud gern an.
Der typische Business-Man wird sich vielleicht mit "Terre Inca" nicht so ganz wohlfühlen: Diese Duftkomposition ist ein wenig robust und passt sicher eher in den Rucksack eines Globetrotters als an den Konferenztisch.
Auch mir als Frau gefällt "Terre Inca" gut; Schokoladendüfte wirken an mir meist etwas unecht.
Dieser aber, mit der einführenden Frische und dem holzig-erdigen Finale, macht es sich selbst auf meiner Haut bequem und entwickelt sich sehr sympathisch.
Es ist eben doch der "Duft der großen weiten Welt" mit einer gehörigen Portion Inka-Magie und Kakao-Verführung.
Nicht nur dort, wo Alpakas die passende Begleitung über schmale Andenpfade sind.
Nicht alltäglich, nicht langweilig und auf jeden Fall einen Test wert, sollte "Terre Inca" gerade einmal in der Nähe sein.
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