20.09.2021 - 12:16 Uhr

Zerotonin
25 Rezensionen

Zerotonin
Top Rezension
59
Im falschen Flakon
Sie haben dich nach der Geburt vertauscht. Geahnt hattest du es schon immer, daher dein rebellischer Charakter.
,Chocolat' nannten sie dich, als wäre etwas Fröhliches, Liebliches an dir. Doch warst du immer düster und ernst, wenn auch mit einem warmen Kern. Auf der Suche nach deinem wahren Ich hast du dich verrannt, wankst stetig zwischen säuerlich, herb, erdig, dunkel-würzig, boozy, orientalisch, grün, pudrig, süß...
Dein Geschlecht? Du weißt es schon lang nicht mehr. Du weißt nur, dass du ausschließlich im Winter willkommen und gewollt bist. Aber meist nur dann, wenn sie dich kennen, oder dich finden, ohne dich gesucht zu haben - wie oft schon wurdest du verschmäht von Leuten, deren Erwartung an deinen Namen du nicht erfüllen konntest?
Deinen wahren Namen kenne ich nicht. Dafür den deiner Eltern: Patchouli und Kakao.
Chocolat startet mit einer kräftigen, fast harzig - herben Kakaonote. Trocken, pudrig, ohne Milch, ohne Zucker. Patchouli gesellt sich alsbald dazu und zusammen dominieren sie den Duftverlauf. Dazu aromatisch-würziger Muskat und hintergründig eine strenge, dunkle Vanille. Mandarine, Jasmin? Müssen die Flucht ergriffen haben. Dafür rieche ich im Herzen, ganz zaghaft, eine likörartige Fruchtigkeit, vielleicht Kirsche oder Pflaume, die nun doch eine gewisse, herbe Süße ins Spiel bringt. Ich kann aber nicht sagen, ob ich es hier mit einem Gourmand zu tun habe. Dieser Duft liefert so viele Eigenschaften, dass es mir schwer fällt, klar abzugrenzen. Auch erinnert etwas an Holzpolitur.
Die Ähnlichkeit zu Angel nehme ich wahr, allerdings ist Chocolat herber, maskuliner, vielseitiger und vor allem weniger süß.
Ein spannender Duft, der mir nur durch Zufall in die Hände fiel und den ich von allein sicher nie gefunden hätte.
,Chocolat' nannten sie dich, als wäre etwas Fröhliches, Liebliches an dir. Doch warst du immer düster und ernst, wenn auch mit einem warmen Kern. Auf der Suche nach deinem wahren Ich hast du dich verrannt, wankst stetig zwischen säuerlich, herb, erdig, dunkel-würzig, boozy, orientalisch, grün, pudrig, süß...
Dein Geschlecht? Du weißt es schon lang nicht mehr. Du weißt nur, dass du ausschließlich im Winter willkommen und gewollt bist. Aber meist nur dann, wenn sie dich kennen, oder dich finden, ohne dich gesucht zu haben - wie oft schon wurdest du verschmäht von Leuten, deren Erwartung an deinen Namen du nicht erfüllen konntest?
Deinen wahren Namen kenne ich nicht. Dafür den deiner Eltern: Patchouli und Kakao.
Chocolat startet mit einer kräftigen, fast harzig - herben Kakaonote. Trocken, pudrig, ohne Milch, ohne Zucker. Patchouli gesellt sich alsbald dazu und zusammen dominieren sie den Duftverlauf. Dazu aromatisch-würziger Muskat und hintergründig eine strenge, dunkle Vanille. Mandarine, Jasmin? Müssen die Flucht ergriffen haben. Dafür rieche ich im Herzen, ganz zaghaft, eine likörartige Fruchtigkeit, vielleicht Kirsche oder Pflaume, die nun doch eine gewisse, herbe Süße ins Spiel bringt. Ich kann aber nicht sagen, ob ich es hier mit einem Gourmand zu tun habe. Dieser Duft liefert so viele Eigenschaften, dass es mir schwer fällt, klar abzugrenzen. Auch erinnert etwas an Holzpolitur.
Die Ähnlichkeit zu Angel nehme ich wahr, allerdings ist Chocolat herber, maskuliner, vielseitiger und vor allem weniger süß.
Ein spannender Duft, der mir nur durch Zufall in die Hände fiel und den ich von allein sicher nie gefunden hätte.
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