Aedes de Venustas 2008

Aedes de Venustas von L'Artisan Parfumeur
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7.7 / 10 85 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von L'Artisan Parfumeur für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2008. Der Duft ist würzig-rauchig. Es wurde zuletzt von Puig vermarktet. Der Name bedeutet „Haus der Schönheit, Tempel der Schönheit”.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Rauchig
Holzig
Harzig
Orientalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
OrangeOrange rosa Pfefferrosa Pfeffer
Herznote Herznote
WeihrauchWeihrauch IrisIris RoseRose StrohblumeStrohblume MoschusMoschus schwarzer Pfefferschwarzer Pfeffer
Basisnote Basisnote
holzige Notenholzige Noten LederLeder OpoponaxOpoponax BenzoeBenzoe KaffeeKaffee PatchouliPatchouli

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.785 Bewertungen
Haltbarkeit
7.255 Bewertungen
Sillage
6.558 Bewertungen
Flakon
8.164 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.411 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 08.04.2023.

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 22  
Hase und Igel
Eine Abfüllung eines raren Duftes ist weiterzugeben? Mit Weihrauch drin? Ob ich die haben wolle? Was für eine Frage! Mein herzlicher Dank dafür gebührt Gerdi.

Zum Auftakt grüßt mich sogleich ein alter Bekannter, eine helle Weihrauchnote wie von „Cardinal“, hier mit Pfeffer. Doch nach wenigen Minuten beginnt das Duchaufour-Schillern. Zart-schwebender Rauch und pastellig-nussiger rosa Pfeffer auf milder Frucht; Orange ist plausibel. Das ist so ätherisch und die Sillage ist dermaßen zurückhaltend, dass es einiger Konzentration darauf bedarf.

Eine Konzentration bei der Dosierung ist hingegen zu vermeiden. Dann nämlich treten im zwei Seltsamkeiten zutage: Nach einer Stunde ein hefiger Einschlag, in Verbindung mit der Frucht riecht das wie Alsterwasser (wahlweise Radler etc.). Verfliegt aber im Laufe der zweiten Stunde. Um die Mittagszeit kommt mir eine Art Rotwein-Note in den Sinn. Deutscher zum Beispiel - von etwas leichterer, fruchtigerer Art, meine ich. Komisch mit den Alkoholika. Na ja, wenigstens folgen wir dem alten Leitsatz: Wein auf Bier, das rat‘ ich Dir…. Zwar zieht sich auch der Rotwein irgendwann zurück, wir akzeptieren allerdings besser den dezenten Auftritt und lassen beim Auftragen Vorsicht walten, damit der Kelch direkt an uns vorübergehe….

Bei behutsamerer Anwendung entsteht die bereits benannte schwebende Mischung, angeriechts derer mir die Benennung von Zutaten sehr schwer fällt, kein Einzelfall bei Duchaufour. Weihrauch, klar. Rose geht bei solcherlei sattfruchtig-blumigen Einsprengseln praktisch immer in Ordnung. Außerdem gewinnt die Königin der Blumen ohnehin an Gewicht. Die Tabak- und Kaffee-Gedanken meiner Vorredner teile ich indes allenfalls am Rande. Für mich ist Rose/Weihrauch definitiv vornean. Eine gewisse Tee-Duftigkeit würde ich noch attestieren.

Der komplette weitere Verlauf lässt sich bei mir ebenfalls als Rose-Weihrauch-Duft charakterisieren. Dunkelrot ist die Rose geworden und ich ahne, dass der beschwipste Wein-Eindruck darin seinen Ursprung hatte. Wäre diese Rose lauter, wäre sie montale-penetrant. Maßvoll eingesetzt, ist sie in ihrer verhaltenen Opulenz ganz Grande Dame.

Verblüffenderweise scheint sich der Weihrauch gleichsam auf die Obertöne der Rose zu setzen. Der Grund ist wohl, dass es nach wie vor eher heller Weihrauch ist, der sich mit den frischen Teilen des Rosenduftes mischt, während der üppig-voluminöse, dennoch nicht minder fruchtige Part darunter umherschwappt.

Es ließe sich meines Erachtens eine Linie bilden von den diversen strikt orientalischen Rose-Weihrauch-Knallern über Frederic Malles Portrait of a Lady (auch noch recht kräftig) bis hin zu Aedes de Venustas als ätherisch-schwebender, trotzdem durch die Art der verwendeten Rose unzweifelhaft charakterlich markanten Variante des Themas.

Im Fortgang dunkelt die Weihrauch-Rosen-Note langsam ein. Opoponax, Leder und Holz als dafür Hauptverantwortlichen gelingt es freilich nicht, den Charakter des Duftes zu drehen. Er bleibt seiner Linie, obwohl bei allmählich sehr, sehr geringer Lautstärke, bis zum späten Nachmittag treu. Die Zurückhaltung des Auftritts insgesamt ist folglich keine Duft-Schwindsucht, sondern offensichtlich gewollt.

Ätherisch-schwebender Weihrauch mit einer Portion Frucht bzw. hier fruchtiger Rose. Da war doch was? Und so drängt sich ein (rein individueller) Vergleich mit Sancti von Les Liquides Imaginaires auf – zufällig hatte ich den nämlich nur ein paar Tage vorher getestet. Statt Rose ist dort Zitrusfrucht verbaut.

Knapp gesagt: Aedes de Venustas mag der abwechslungsreichere, angesichts der unschlagbaren Aromenvielfalt der Rose inhaltlich voluminösere, also der beeindruckendere der beiden Düfte sein, es war bloß schlichtweg im vorliegenden Fall Pech für ihn, dass Sancti – wie der Igel im Märchen - schon da war. Herrn Duchaufour ist die Schaffung einer derart zurückhaltenden Variation des Themas Rose-Weihrauch hoch anzurechnen, aber das weniger ausgetretene Konzept verfolgt Sancti. Den sehe ich heute mithin die eine oder andere Hasenlänge vorn.
17 Antworten
2.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Terra

646 Rezensionen
Terra
Terra
Top Rezension 0  
Kaffeetabak in der Kirche - so unanständig und so schön
endlich mal wieder ein Duft, der einfach schön ist. Absolut nicht gewöhnlich, durchdacht, raffiniert aber voller Authentizität. Aedes de Venustas ist für mein Empfinden völlig unterschätzt und wohl einer der größten Weihrauchdüfte von Duchaufour, wenn nicht der Fantastischste. Im Auftakt rieche ich einen sehr authentischen, echten und unverstellten Weihrauch; die Orange und der Pfeffer leuchten nur schon vorhandene, fruchtige und prickelnde Aspekte aus, ohne den Charakter dieses Duftstoffes zu verändern. Das ist wundervoll gemacht, riecht sehr harmonisch. Doch es gibt mehrere Düfte, die in diese recht authentische Richtung arbeiten. Viele wandeln sich dann jedoch kaum und verharren dort, bleiben einfach ein sehr heller, klarer und echter Weihrauch. Doch Aedes de Venustas bietet viel Spannung und Entwicklung. Er wird dunkler, fast leicht süßlich. Eine ganz köstlich authentische Kaffeenote kommt hinzu; es ist schwer nun einzelne Bestandteile zu benennen. Im Gesamtbild riecht der Duft nun wie ein sehr guter Pfeifentabak. Nicht zu süß, kein stark aromatisierter Tabak. Ein guter Tabak, eine leichte Kaffeenote. Dieser helle Weihrauch durchzieht dabei jedoch den gesamten Duftverlauf und fügt sich ganz fantastisch in die Gesamtmelodie ein. Das bewirkt, dass die eher kuschligen oder fast gourmandigen Noten von Kaffee und Tabak auch immer etwas klares und helles bewahren. Der Duft ist wirklich wunderschön gemacht und durchdacht und genau damit werde ich mich heute sehr wohlfühlen.
5 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Arioch

86 Rezensionen
Arioch
Arioch
Hilfreiche Rezension 10  
Rauchiger Tabak
"Der Tempel der Schönheit" ist ein kitschiger Name für ein Parfum. Doch L'artisan enttäuscht eigentlich selten, und so kam mir in den Sinn mal diesen Duft zu testen. Der Flakon ist ungewöhnlich dunkel und wirkt außerordentlich elegant. Diese Eleganz passt sogar irgendwie zum Duft.

"Aedes de Venustas" - Dieser Tempel weht mir außerordentlich komplex in die Nasenlöcher. Eine starke Weihrauchnote welche mir gut gefällt gibt den Ton an um sich mit dem Gesamtkonzept des Duftes zu vereinen.
Die Duftpyramide gaukelt einem eine Menge Zutaten vor, erkennen lässt sich jedoch nichts davon ausser der Weihrauch. Die Orange kann man sogar gleich aus dem Kopf streichen, fruchtig ist hier überhaupt nichts. Jenes Gesamtkonzept, das sich nicht differenzieren lässt ist eine Wohltat. Nehmt mal eine Zigarette her und rollt kleine Tabakfizzel davon ab um daran zu riechen. Das ist in etwa der Duft der mit Weihrauch unterlegt wird. Natürlich nicht derart dominant oder würzig wie der echte Tabak - dafür aber wohlgefälliger. Und das kann man auch als Parfum tragen. Es mag sein, dass diese Assoziation von Tabak durch den Kaffee verursacht wird..das ist immer so eine Sache bei mir wenn Kaffee oder Kakao im Spiel ist.

Wie auch immer man zu Tabak steht, ich bin selbst Nichtraucher - mir gefällt Aedes de Venustas ziemlich gut. L'artisan schaffte es erneut ein interessantes und tragenswertes Parfum zu kreieren, das sich zu testen auf jedenfall lohnt. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sich bei dem(der) ein oder anderen die Blumennoten vielleicht besser entwickeln, was diesem Duft glaube ich sogar noch eine zusätzliche Schönheit verleiht.
0 Antworten
7
Preis
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Vrabec

69 Rezensionen
Vrabec
Vrabec
Sehr hilfreiche Rezension 7  
En Voyage chez l'Artisan Parfumeur: 13 Aedes de Venustas - waschechter Weihrauch
Hätten wir nicht schon Februar, hätte Aedes de Venustas mich dazu veranlasst, mir einen reinen Weihrauchduft für den Winter zuzulegen. Denn schlagartig wurde mir beim Testen klar, wie viel es noch zu entdecken gibt.
Der Duft startet warm, fruchtig süß. Ein Orangenaufguss in der Sauna ist der erste Eindruck den ich habe.
Die dampfige Orange wird schnell von Weihrauch abgelöst wie ihn eigentlich jeder kennt. Sehr authentisch und wunderschön, in all seinen harzigen Gesichtspunkten. Ein Sud aus Pfeffer unterspült dies ohne die Show zu stehlen, aber sorgt für einen prickelnd würzigen Unterbau. Diese beiden sind erstmal die einzigen Duftbausteine die eine Rolle spielen. Moschus ist zwar wahrnehmbar, wenn auch nicht sehr, viel mehr aber auch nicht. Was aber nicht schlimm ist, im Gegenteil, bei dem Weihrauch reisst es mir die Beine weg. Ganz mild projeziert er und doch riecht er so vertraut so wunderschön.
Weihrauch begegnet mir jetzt nicht selten in Parfums, aber entweder wird es mit Vanille oder Tonka oder ähnlichem herunter gedimmt oder mit anderen rauchigen schweren Bestandteilen übertönt. Hier jedoch wenden sich alle Elemente dem Weihrauch huldigungsvoll zu, heben seine einzelnen Charakteristika empor und setzen Schwerpunkte. Bis auf den Pfeffer (und die Orange- diese verschwindet jedoch 2 Minuten nach dem Start gänzlich) würde ich keine Zutat aus der Duftpyramide als eigenständig sehen, sie wirken lediglich verstärkend.
Der Weihrauch steht also im Mittelpunkt, ohne dabei überdosiert zu sein, er zeigt sich so sanft, dass er an einen Teeduft erinnert. So butterweich liegt er in der Luft, als wäre jemand mit einem Weihrauchschwenker durch den Raum gegangen. Deutlich sakral riecht er also, aber mal ehrlich, es geht doch eh fast keiner mehr in die Kirche, also kann man diesen Duft auch für sich beanspruchen, einfach weil er wunderschön ist.

Ich würde den Duft eher an Männern sehen, wobei es sicherlich ein sehr milder Duft ist. Daher neben dem Winter auch bestimmt im Frühling tragbar, auch, weil irgendwie etwas sehr frisches mitschwingt.

Ich bedanke mich für das Lesen meines Kommentars.
5 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Minigolf

2207 Rezensionen
Minigolf
Minigolf
Hilfreiche Rezension 3  
Das ewige Duftspiel mit uralten Essenzen
Düfte gibt es schon, seit der Mensch auf zwei Beinen steht. Und die ersten Duftessenzen wurden aus Olibanum (Weihrauch), Patchouli und Hölzern (Harze) komponiert. Später, in der Antike,waren sie immer noch "up to date", da kamen noch Blütenessenzen dazu.
Das Mittelalter kann man dufttechnisch fast vergessen, aber ab der Rainessance kamen sie wieder und blieben bis heute. Die köstlichen, ollen, "altertümlichen" Düfte.
Und das mehr denn je. Was hat man eine Fülle von Weihrauchdüften, von kühl über würzig, bis zu blumig und holzig. Ebenso Patchouli-Parfums. Und endlich hat man bei den "Artisans" einen Duft mit drei "Dinosauriern der Parfumkunst" zusammen erschaffen.
Nur etwas "aufgemöbelt" mit einigen , auch schon lange verwendeten, Blumen wie Rose und Iris, und fein gewürzt mit verschiedenen Pfeffernoten.
Der Duft scheint im ersten Ansatz schlicht zu sein, doch in dieser vermeintlichen Schlichtheit liegt auch seine Schönheit. Dunkel angehaucht, rauchig, erdig, holzig-balsamisch.
Doch Weihrauch in seinen verschiedenen Duftfacetten könnte schon ein eigenständiges Parfum sein. Ebenso Patchouli, das einen eigenen Duftverlauf hat, und man denke nur an Zedern- oder Sandelholz mit ihrer Fülle an verschiedenen Riechstoffen.
Und im Trio doppelt... räusper.... dreifach potenziert. Unaufdringlich, dennoch lange deutlich wahrnehmbar.
Ein Duft braucht keine saalfüllende Sillage zu haben. Ihn aus 3 bis 4 Metern Entfernung gut erriechbar wahrzunehmen beim Vorbeilaufen am Gegenüber macht ihn viel "geheimnisvoller".
"Aedes De Venustas" ist geheimnisvoll. Er erzählt uralte Geschichten aus ebensolcher Duftwelt.
0 Antworten

Statements

17 kurze Meinungen zum Parfum
PollitaPollita vor 2 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Eine potente Rose, eine kratzbürstige Strohblume und Patchouli. Leider so gar nicht meine Richtung, wenngleich der Weihrauch sehr fein ist.
21 Antworten
YataganYatagan vor 2 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
In der alten, sperrigen Holzschublade liegen Patchouli-Räucherstäbchen, Gewürze, Trockenblumen und ein Stück Seife. Und doch: Harmonie.
19 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 2 Jahren
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Ein Potpourri aus Hölzern, Gewürzen und Blüten, geheimnisvoll weihumräuchert. Selbst die Immortelle fügt sich hier harmonisch ein.
16 Antworten
TheBladi11TheBladi11 vor 1 Jahr
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Orangen-Fruchtige Räucherwerk-Rosen-Weingummis,
säuerliches Robusta-Kaffee-Leder,
cremiger Moschus-Fond.
Très bien Monsieur Duchaufour!
17 Antworten
SusanSusan vor 2 Jahren
Weihrauch, Kaffee, Strohblume und Patchouli nehme ich am deutlichsten wahr…..das Ganze ergibt eine überraschend schöne Mischung…….ein
10 Antworten
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