11.04.2015 - 13:30 Uhr

Gaukeleya
109 Rezensionen

Gaukeleya
Top Rezension
51
Pheromonisierte Gratwanderung
Mein Interesse an L´Artisan-Düften wächst neuerdings mit jedem Tag, schon allein die hochwertigen Flakons reizen mich enorm.
Nahezu jeder Duft von L´Artisan, den ich bisher getestet habe, gefällt mir, so unterschiedlich sie im Einzelnen auch sind.
Batucada war also eine Blindbestellung meinerseits, da ein günstiges Angebot, vorsichtshalber aber nur ein 50ml-Flakon (der übrigens genauso attraktiv und wertig daherkommt wie die 100ml-Flakons, er ist nur schlanker).
Was ich erwartete: einen bunten, fröhlichen, auch spritzigen Sommerduft, exotische, warme Blüten an Zitrus und Kokos, passend zur upcoming Jahreszeit, die ich herbeilechze nach dem dauertrüben Winter ohne Schnee.
Allerdings las ich bei den Vorkommentaren auch etwas von "ungewaschen" und "verschwitzt". Ah, das könnte spannend werden. Ich mag Noten, die etwas leicht Organisches haben, jedoch nicht schwülstig oder zu animalisch daherkommen, ich verzehre mich auch nicht sonderlich nach öliger Schwere oder olfaktorisch Stoffwechselendproduktigem.
Aber so ein Hauch von Humanoidität, dieser Geruch von menschlicher Haut - etwas süss, etwas salzig, etwas würzig - hier rieche ich gern hin.
Die Palette ist gross, von frisch gewaschen (Saubermoschus) über nicht frisch gewaschen, aber noch nicht geschwitzt (manches Patchouli) bis hin zu ungewaschen und leicht verschwitzt (z.B. vollmundiger Moschus mit Salznote) gefällt mir vieles.
Batucada beginnt mit einem Schwall herrlichster Limette, gespritzt mit Minze, sommerlicher geht es nicht mehr, nicht stechend, nicht sauer, kein hintergründiges Andeuten von nachfolgend ambrierten Noten oder Fruchtkorb, nein: frisch aufgeschnittene, saftige Limetten mit frisch gehackten Minzblättern garniert. Herrlich!
Sehr schnell kommt dann jedoch Salz dazu. Hier als Bestandteil der Basis gelistet, finde ich es ausgerechnet in der Basis nicht mehr wieder, dafür vorher aber reichlichst, im Grunde ist Salz *die* dominante Note in Batucada. Erstaunlich jedoch, dass sie für mich keinen aquatischen Eindruck hinterlässt, sondern eher etwas Süsswürziges, Organisches. Kein Kokos, nirgends - dieses nehme ich trotz seiner normalerweise sehr prägnanten Charakteristik gar nicht wahr.
Ich bin irritiert. Abgestossen. Angezogen. Es ... schweisselt. Und zwar gehörig. Und zwar männlich. Pheromonisiert. Es ist diese heikle Gratwanderung zwischen Attraktion und Abstossung, die so eine Note hervorbringen kann, je nach Dosierung, je nach Situation, je nach Mann, je nach eigener Emotions- und Hormonlage.
Das ist ganz schön erotisch. Kann aber auch überfordern. Nicht jedem mag das angenehm erscheinen. Ich denke auch ein wenig an Muglers Womanity, dieser freilich deutlich lauter, deutlich süsser, deutlich Vonallemmehrund(zu)viel, aber diese organische Grundnote rund um Salz und Süss teilen sich die beiden geschwisterlich.
Batucada ist hautnah, nach einer halben Stunde nehme ich ihn nur noch wahr, wenn ich mit der Nase an meine parfümierte Haut gehe, und nach ca. 4-5 Stunden verbleibt nur eine vanillige, feminine Süsse als zarter Hauch zurück, bevor ihm der Atem ausgeht.
Ich mag Batucada. Ich mag dieses leicht Unanständige, oder sagen wir lieber: Ungehörige, zu menscheln, rein olfaktorisch genommen. Jedoch abgesehen von der Dosis muss freilich auch der Träger (oder die Trägerin) stimmen, hier ganz besonders, ich möchte dies nicht an jedem riechen und nicht zu jeder Gelegenheit.
Meine Bewertung von Batucada ist trotz der gewissen Ambivalenz in mir vergleichsweise hoch, weil ich bemerke, dass ich das Bedürfnis habe, immer wieder nachzusprühen und nachzuspüren. Weil ich diese gewisse Pheromonnote gern an einem für mich attraktiven Mann unbedingt mal schnuppern möchte. Batucada ist interessant, er ist anders, kein Sentbon, kein "parfümiges Parfüm", und er erschlägt nicht, er bleibt hautnah, unaufdringlich und intim, was die charakteristische Duftaussage für mich nur unterstreicht.
Aber er & ich, wir können den Duft wahrnehmen, wenn wir uns nahe sind. Sehr nahe.
Ich möchte allerdings von einem Blindkauf abraten, denn: "...das muss man schon alles wollen". Und ob das auf die Meisten zutrifft, da bin ich mir nicht so sicher ;-)
Nahezu jeder Duft von L´Artisan, den ich bisher getestet habe, gefällt mir, so unterschiedlich sie im Einzelnen auch sind.
Batucada war also eine Blindbestellung meinerseits, da ein günstiges Angebot, vorsichtshalber aber nur ein 50ml-Flakon (der übrigens genauso attraktiv und wertig daherkommt wie die 100ml-Flakons, er ist nur schlanker).
Was ich erwartete: einen bunten, fröhlichen, auch spritzigen Sommerduft, exotische, warme Blüten an Zitrus und Kokos, passend zur upcoming Jahreszeit, die ich herbeilechze nach dem dauertrüben Winter ohne Schnee.
Allerdings las ich bei den Vorkommentaren auch etwas von "ungewaschen" und "verschwitzt". Ah, das könnte spannend werden. Ich mag Noten, die etwas leicht Organisches haben, jedoch nicht schwülstig oder zu animalisch daherkommen, ich verzehre mich auch nicht sonderlich nach öliger Schwere oder olfaktorisch Stoffwechselendproduktigem.
Aber so ein Hauch von Humanoidität, dieser Geruch von menschlicher Haut - etwas süss, etwas salzig, etwas würzig - hier rieche ich gern hin.
Die Palette ist gross, von frisch gewaschen (Saubermoschus) über nicht frisch gewaschen, aber noch nicht geschwitzt (manches Patchouli) bis hin zu ungewaschen und leicht verschwitzt (z.B. vollmundiger Moschus mit Salznote) gefällt mir vieles.
Batucada beginnt mit einem Schwall herrlichster Limette, gespritzt mit Minze, sommerlicher geht es nicht mehr, nicht stechend, nicht sauer, kein hintergründiges Andeuten von nachfolgend ambrierten Noten oder Fruchtkorb, nein: frisch aufgeschnittene, saftige Limetten mit frisch gehackten Minzblättern garniert. Herrlich!
Sehr schnell kommt dann jedoch Salz dazu. Hier als Bestandteil der Basis gelistet, finde ich es ausgerechnet in der Basis nicht mehr wieder, dafür vorher aber reichlichst, im Grunde ist Salz *die* dominante Note in Batucada. Erstaunlich jedoch, dass sie für mich keinen aquatischen Eindruck hinterlässt, sondern eher etwas Süsswürziges, Organisches. Kein Kokos, nirgends - dieses nehme ich trotz seiner normalerweise sehr prägnanten Charakteristik gar nicht wahr.
Ich bin irritiert. Abgestossen. Angezogen. Es ... schweisselt. Und zwar gehörig. Und zwar männlich. Pheromonisiert. Es ist diese heikle Gratwanderung zwischen Attraktion und Abstossung, die so eine Note hervorbringen kann, je nach Dosierung, je nach Situation, je nach Mann, je nach eigener Emotions- und Hormonlage.
Das ist ganz schön erotisch. Kann aber auch überfordern. Nicht jedem mag das angenehm erscheinen. Ich denke auch ein wenig an Muglers Womanity, dieser freilich deutlich lauter, deutlich süsser, deutlich Vonallemmehrund(zu)viel, aber diese organische Grundnote rund um Salz und Süss teilen sich die beiden geschwisterlich.
Batucada ist hautnah, nach einer halben Stunde nehme ich ihn nur noch wahr, wenn ich mit der Nase an meine parfümierte Haut gehe, und nach ca. 4-5 Stunden verbleibt nur eine vanillige, feminine Süsse als zarter Hauch zurück, bevor ihm der Atem ausgeht.
Ich mag Batucada. Ich mag dieses leicht Unanständige, oder sagen wir lieber: Ungehörige, zu menscheln, rein olfaktorisch genommen. Jedoch abgesehen von der Dosis muss freilich auch der Träger (oder die Trägerin) stimmen, hier ganz besonders, ich möchte dies nicht an jedem riechen und nicht zu jeder Gelegenheit.
Meine Bewertung von Batucada ist trotz der gewissen Ambivalenz in mir vergleichsweise hoch, weil ich bemerke, dass ich das Bedürfnis habe, immer wieder nachzusprühen und nachzuspüren. Weil ich diese gewisse Pheromonnote gern an einem für mich attraktiven Mann unbedingt mal schnuppern möchte. Batucada ist interessant, er ist anders, kein Sentbon, kein "parfümiges Parfüm", und er erschlägt nicht, er bleibt hautnah, unaufdringlich und intim, was die charakteristische Duftaussage für mich nur unterstreicht.
Aber er & ich, wir können den Duft wahrnehmen, wenn wir uns nahe sind. Sehr nahe.
Ich möchte allerdings von einem Blindkauf abraten, denn: "...das muss man schon alles wollen". Und ob das auf die Meisten zutrifft, da bin ich mir nicht so sicher ;-)
32 Antworten