30.09.2011 - 16:34 Uhr

Peanut
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Peanut
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36
Thérèse philosophe
Das glaubt mir kein Mensch. Aber ich erzähl´s trotzdem.
Heute früh kam wunderbare Duftpost von der lieben Very (hach, dankbarer könnt´ ich kaum sein). Da konnte ich nicht anders, als mich augenblicklich mit "J´ aime la nuit" zu übergießen. Ja, am frühen Morgen. Entzückt, begeistert und mal wieder spontan in einen Duft über beide Ohren verknallt fuhr ich zum Blockseminar.
Ich war überpünktlich, denn mit dem Bullterrier von Prof wollt´ ich mich nicht anlegen. Als notorische Linkssitzerin nahm ich in der wirklich äußersten linken Ecke des Raums Platz. Nach und nach trudelten Kommilitonen ein, bis der Raum -- moah- sagen wir mal ganz passabel gefüllt war. Schon vor Semesterbeginn Scheine im Schnellverfahren zu machen ist eben für so Einige als "soft option" sehr verlockend, ergo sind solche Kurse nicht so unpopulär wie man vielleicht vermuten würde.
Dann kam der Prof rein. Gute Laune ist anders. Er warf einen Blick in den Raum und wandte sich anschließend seinem ollen Laptop zu. Dann blickte er verdutzt nochmal hoch. "Sie hätten sich nicht vielleicht etwas intelligenter verteilen können? Der GANZE Raum steht Ihnen zur Verfügung. Aber-- müssen Sie selbst wissen."
Da dämmerte mir gaaanz langsam, dass die ganze Meute links Platz genommen hat. Nur ein einziges Mädel saß rechts im Raum. Seltsam. Mal was ganz Neues. Gestern haben die Leute noch ganz normal gesessen. Also versuchte ich, eine Erklärung für das merkwürdige Sitzverhalten zu finden. Vielleicht hat das Mädel ganz rechts Verdauungsstörungen? Vielleicht ist ihre Dusche kaputt? Nee, danach sah die Gute definitiv nicht aus. Wieder eine kurze Weile später merkte ich, dass ich in einer gewaltigen, hypnotisierenden "J´aime la nuit"-Wolke saß. Und wenn mich meine Einschätzung nicht völlig täuschte, muss diese Duftwolke die kleinen Lemminge gelockt haben.
Nun ja. Nicht, dass ich mich wundern würde. "J´ aime la nuit" duftet zum Anbeißen. Sehr sinnlich, aber ohne jeden Schwulst. Der Paradiesapfel gibt zumindest auf meiner Haut den Ton an und gibt dem ganzen samtigen, sexy Süppchen beinah was Obszönes. Lecker ist gar kein Begriff: Da hat La Perla was Feines ausgebrütet.
Irgendwann hatte der Prof den Kampf mit seinem Rechner erfolgreich gekämpft und ging zum Wesentlichen über. Heutiges Thema: Thérèse philosophe. Aha. Ich hatte noch nicht das Vergnügen. Also Ohren auf. Minuten vergingen bis klar wurde, was für ein Kaliber Thérèse ist. Zugegeben: Dass so manche Schätzchen französischer Literatur des 18. Jahrhunderts schwerst pornografisch sind, war mir schon länger bekannt. Thérèse philosophe aber entpuppte sich als das mit Abstand Schmutzigste, was meine Ohren je vernehmen und meine Augen auf einem Handout sehen durften. Uiuiui!
"J´ aime la nuit" in der Luft, Thérèse philosophe als Thema. Das Resultat: Beschlagene Scheiben und Kommilitonen mit Haltungsschäden (so manche lagen fast unterm Pult). Verschärft!
Nächste Woche geht´s weiter. Hm. Die Abfüllung ist sehr üppig und reicht für unzählige Seminartage. Jetzt muss nur noch der Prof auf Kurs bleiben und weiterhin Sachen im Stil von Thérèse philosophe aus dem Ärmel schütten. Das wird sehr lustig!
P.S. Mein Fazit-- das Zeug ist definitiv narkotisierend.
Heute früh kam wunderbare Duftpost von der lieben Very (hach, dankbarer könnt´ ich kaum sein). Da konnte ich nicht anders, als mich augenblicklich mit "J´ aime la nuit" zu übergießen. Ja, am frühen Morgen. Entzückt, begeistert und mal wieder spontan in einen Duft über beide Ohren verknallt fuhr ich zum Blockseminar.
Ich war überpünktlich, denn mit dem Bullterrier von Prof wollt´ ich mich nicht anlegen. Als notorische Linkssitzerin nahm ich in der wirklich äußersten linken Ecke des Raums Platz. Nach und nach trudelten Kommilitonen ein, bis der Raum -- moah- sagen wir mal ganz passabel gefüllt war. Schon vor Semesterbeginn Scheine im Schnellverfahren zu machen ist eben für so Einige als "soft option" sehr verlockend, ergo sind solche Kurse nicht so unpopulär wie man vielleicht vermuten würde.
Dann kam der Prof rein. Gute Laune ist anders. Er warf einen Blick in den Raum und wandte sich anschließend seinem ollen Laptop zu. Dann blickte er verdutzt nochmal hoch. "Sie hätten sich nicht vielleicht etwas intelligenter verteilen können? Der GANZE Raum steht Ihnen zur Verfügung. Aber-- müssen Sie selbst wissen."
Da dämmerte mir gaaanz langsam, dass die ganze Meute links Platz genommen hat. Nur ein einziges Mädel saß rechts im Raum. Seltsam. Mal was ganz Neues. Gestern haben die Leute noch ganz normal gesessen. Also versuchte ich, eine Erklärung für das merkwürdige Sitzverhalten zu finden. Vielleicht hat das Mädel ganz rechts Verdauungsstörungen? Vielleicht ist ihre Dusche kaputt? Nee, danach sah die Gute definitiv nicht aus. Wieder eine kurze Weile später merkte ich, dass ich in einer gewaltigen, hypnotisierenden "J´aime la nuit"-Wolke saß. Und wenn mich meine Einschätzung nicht völlig täuschte, muss diese Duftwolke die kleinen Lemminge gelockt haben.
Nun ja. Nicht, dass ich mich wundern würde. "J´ aime la nuit" duftet zum Anbeißen. Sehr sinnlich, aber ohne jeden Schwulst. Der Paradiesapfel gibt zumindest auf meiner Haut den Ton an und gibt dem ganzen samtigen, sexy Süppchen beinah was Obszönes. Lecker ist gar kein Begriff: Da hat La Perla was Feines ausgebrütet.
Irgendwann hatte der Prof den Kampf mit seinem Rechner erfolgreich gekämpft und ging zum Wesentlichen über. Heutiges Thema: Thérèse philosophe. Aha. Ich hatte noch nicht das Vergnügen. Also Ohren auf. Minuten vergingen bis klar wurde, was für ein Kaliber Thérèse ist. Zugegeben: Dass so manche Schätzchen französischer Literatur des 18. Jahrhunderts schwerst pornografisch sind, war mir schon länger bekannt. Thérèse philosophe aber entpuppte sich als das mit Abstand Schmutzigste, was meine Ohren je vernehmen und meine Augen auf einem Handout sehen durften. Uiuiui!
"J´ aime la nuit" in der Luft, Thérèse philosophe als Thema. Das Resultat: Beschlagene Scheiben und Kommilitonen mit Haltungsschäden (so manche lagen fast unterm Pult). Verschärft!
Nächste Woche geht´s weiter. Hm. Die Abfüllung ist sehr üppig und reicht für unzählige Seminartage. Jetzt muss nur noch der Prof auf Kurs bleiben und weiterhin Sachen im Stil von Thérèse philosophe aus dem Ärmel schütten. Das wird sehr lustig!
P.S. Mein Fazit-- das Zeug ist definitiv narkotisierend.
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