Fuoco Infernale 2010

Fuoco Infernale von Linari
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6.8 / 10 132 Bewertungen
Fuoco Infernale ist ein Parfum von Linari für Herren und erschien im Jahr 2010. Der Duft ist holzig-rauchig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Höllenfeuer”.
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Duftrichtung

Holzig
Rauchig
Würzig
Harzig
Ledrig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BirkeBirke HölzerHölzer LabdanumLabdanum GartennelkeGartennelke MajoranMajoran MyrteMyrte ZimtZimt
Herznote Herznote
WeihrauchWeihrauch IrisIris TonkabohneTonkabohne
Basisnote Basisnote
AmbraAmbra MoschusMoschus GurjunbalsamGurjunbalsam LederLeder AtlaszederAtlaszeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
6.8132 Bewertungen
Haltbarkeit
7.6108 Bewertungen
Sillage
6.8105 Bewertungen
Flakon
7.794 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.114 Bewertungen
Eingetragen von Imel, letzte Aktualisierung am 31.03.2024.

Rezensionen

9 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 35  
Ein neues Geschäftsmodell – oder: Hölle 2.0
Malefactus E. Fistofeles stand mit paarweise auf dem Rücken verschränkten Händen am Fenster seines Palastes und blickte in den Dunst hinaus. Allenthalben stieg Rauch empor und er genoss den Kokel-Geruch, der ihm in die Nüstern drang. Birke hatte er am liebsten; wenn solch ein geschmeidiges, junges Ding unter rohen Axthieben splitterte, vom heißen Atem der Berserkofanten schnellgetrocknet und sogleich verfeuert wurde…mmmmmh. Eine harte Arbeit von rund zweitausend Jahren war es gewesen, die Hölle richtlinienkonform zu gestalten. Doch schon seit längerem zweifelte er. Wozu das Ganze?

Früher war wenigstens noch ab und zu ein Typ in Weiß von oben aufgetaucht und hatte mit ihm die Temperaturen speziell für seine Leute verhandelt. Jedes Mal hatte der das ‚Fuoco Infernale’ bestellt. Und zwar ‚extra hot‘. Das hatte er dann auch bekommen. Die Rotte, die bei der gelegentlichen Neu-Verteilung der Heiz-Stationen den Katholiken-Distrikt zugewiesen bekam, hatte deshalb stets eine ziemliche Plackerei gehabt. Aber man hatte immerhin gewusst, wofür der Aufwand gut war. Allerdings war aus irgendeinem Grund seit einigen Jahren keiner von der Sorte mehr erschienen. Ende mit Infernale.

Ein Husten hinter ihm riss ihn aus seinen Gedanken und unwirsch blickte er sich um. Der Staub-Sauger hatte sich verschluckt. Reihenweise kamen die Leute mit dieser Aufgabe nicht zurecht und störten mehr, als sie schafften. Das war ebenfalls so ein Thema – es wurde höchste Zeit für mehr Wirtschaftlichkeit. Ein Anfang war gemacht: Schrittweise wurde die Beheizung von Kohle auf Gas umgestellt. Tief unter ihm standen die großen Kessel; er konnte ihren Inhalt riechen, vor allem das Gewürz namens Majoran gefiel ihm. In der Oberwelt war Serbische Bohnensuppe – warum auch immer - geächtet, hier unten tat sie freilich seit zwei Wochen gute Dienste. Nach dem Essenfassen ging es nämlich jetzt zur Blähgasabgabe in die Befeuerungs-Kavernen – die lagen indes ein gutes Stück weg, denn das musste er unter seinem Fenster nun nicht haben. Damit waren Ernährung und Energiegewinnung zusammengefasst. Eine weitere Einsparmaßnahme war die Abschaffung von Beschäftigungen, die lediglich der Bestrafung und Quälerei dienten, die Fäkalien-Sortierung und -Prüfung etwa. Er überlegte inzwischen sogar, die Produktion von Plagen wie Diesel – Fuel for Life oder Gucci – Made to Measure einzustellen.

Das Erlösmodell bedurfte gleichermaßen dringend der Überarbeitung. Die Umsätze waren seit dem Spätmittelalter rückläufig, seit einigen Jahrzehnten gar im freien Fall. Er beneidete den Kollegen Malik, der die Parallel-Hölle Dschahannam betrieb. An den wurde noch vielhundertmillionenfach geglaubt, da brummte der Laden und rollte der Riyal. Na ja, mal abwarten, wie es bei dem in ein paar Hundert Jahren aussieht… Aber er selbst brauchte andere Ertragsquellen. Hm. Eine touristische Erschließung? Abenteuerurlaub in der Hölle? Vielleicht mit RTL über die Entwicklung eines neuen Reality-TV-Formats sprechen – er konnte bei Bedarf durchaus sehr überzeugend verhandeln.

Plötzlich kam ihm die Idee: Er benötigte ‚positive vibrations‘ im Oberwelt-Alltag. Mit seiner 2.000-jährigen Erfahrung in Sachen Brandgeruch würde allein er etwas anbieten können, was dem gut gestopften Wohlstandsbürger ein wohliges Höllen-Flair vermittelte. Dieser köstlich-kokelig-strenge Geruch, das leicht säuerlich-würzige Odeur der neuen, örtlichen Leckereien: Verbranntes Holz, eine Handvoll Kräuter und Gewürze, ein bisschen Original-Staub. Und einen Namen dafür hatte er doch bereits, wo der Begriff Fuoco Infernale anscheinend sonst nicht mehr gebraucht wurde. Jetzt fehlte nur noch jemand, der ihm das sauber kalkulierte. Einer mit Erfahrung, der auch schon einmal eine skurril-verwegene Planung aufgestellt hatte.

Ein Jucken auf seinem Rücken ließ ihn aufmerken. Irgendwer schaute ihn an, das spürte er. Derlei schätzte er gar nicht. Er wendete das gehörnte Haupt prüfend nach links und rechts, bevor er sich ganz umdrehte und nach oben blickte. Sein rotglühender Blick traf einen dünnen, bebrillten Betriebswirt in einem Büro in Hamburg-Altona, der die Arbeit an einer Unternehmensplanung unterbrochen hatte, um durch einen Riss in der Raumzeit das Geschehen tief unter sich zu beobachten. Der Mund des Fürsten der Finsternis verzog sich in die Breite, ein strudelnder Sog tat sich daraus auf und…Hiiiilfäääääääh!
21 Antworten
8
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 15  
dieser Teufel ist blond
Vor fast einem Jahr stellte mir Meggi eine sehr umfangreiche Weihrauch-Duftkollektion zusammen.
Durch dieses Sortiment lernte ich nicht nur viele interessante Weihrauchdüfte kennen, sondern entdeckte auch meine Liebe zu Amber!

"Fuoco Infernale" ist sogar noch in einem Taschenzerstäuber; Meggi meinte damals, eine Umfüllung lohne sich nicht mehr.
Dadurch kommt mir dieser Duft natürlich häufiger in die Finger, als all die kleinen Zerstäuber.

In "Fuoco Infernale" lernte ich einen überraschend hellen Weihrauchduft kennen.
Hier ist der Teufel blond und der Weg zur Hölle nicht nur mit guten Vorsätzen, sondern offenbar mit vielen lichten Birken gepflastert.
Auch die anderen Holznoten sind hell (ich vermeine auch Buche wahrzunehmen) und meinem Empfinden nach gut abgelagert; einen Baumarkt-Holzcharakter mit Synthetikanklang kann ich nicht wahrnehmen.

Bei den Birken fällt mir natürlich sofort der Berliner Maler Max Liebermann ein.
Er hatte damals, zusammen mit Alfred Lichtwark, auf seinem Grundstück eine wunderschöne Allee aus Birken geplant und gepflanzt, die direkt bis an den Wannsee führte.
Besucher der Hamburger Kunsthalle werden jetzt aufmerken: Alfred Lichtwark war hauptberuflich Direktor dieser Institution und so ganz nebenbei auch Gründer der gleichnamigen Schule.
Auf Helmut Schmidt, unseren ehemaligen Bundeskanzler, muss ich in diesen Zusammenhang sicher nicht hinweisen.
Diese Birken findet man auf vielen impressionistischen Bilder Max Liebermanns; das Licht- und Schattenspiel des Blattwerks fängt er unnachahmlich ein. Und meist schimmert das Wasser des Wannsees im Bildhintergrund.
Die Stiftung, die sich der sog. "Villa Liebermann" angenommen hat, sorgte dafür, dass diese Birkenallee nach Erwerb des völlig heruntergekommenen Wasser-Grundstücks wiederhergestellt wurde.
Inzwischen haben diese Birken ihre Jugendjahre hinter sich und lassen einen ungefähren Eindruck des ehemaligen Grundstück-Charakters entstehen.
Auf dem Rasen in ihrem Schatten lässt sich wunderbar entspannen: mit einem Becher Kaffee und einem Buch - und immer den belebten See vor Augen.

Diese hellen Hölzer eröffnen also "Fuoco Infernale", bevor sich der bekannt würzige Duft der "gemeinen" Gartennelke meldet.
Die Nelkensträuße, die in den sechziger Jahren zu Kaffee-Einladungen mitgebracht wurden, standen hier sicherlich Pate!
Nelke und helles Holz - schon eine schöne Duftkombination! Dazu passt die Dosis Zimt ganz ausgezeichnet.
Ein wenig erscheint leckere Weihnachtsbäckerei am Duft-Horizont! (Aber das nur so nebenbei!)
Das Geschmeidige dieser Komposition wird durch das Harz der Zistrose, Labdanum, strenger und auch ein wenig bissiger.
Ich mag dieses Aroma sehr; sogar die Lutschpastillen damit sind mir und meinen Atemwegen im Winter willkommen.
Majoran und Myrte, beide auch sehr würzig, vervollständigen eine Ouvertüre, die schon recht faszinierend ist.
Iris und Tonkabohne - beide nicht unbedingt "my favorite things" - rollen jetzt den "roten Teppich" für einen hellen, aber nicht etwa seichten Weihrauch aus!
Dieses durch ihn entzündete Feuer raucht und qualmt nicht. Es brennt hell, ausgeglichen und eigentlich recht freundlich! Ein Duftakzent, der erst einmal leicht irritiert.
Denn der Teufel, blond und leichtfüßiger als vielleicht erwartet, wohnt auch hier im Detail: er schürt sein höllisches Feuer jetzt!
Eine Handvoll harzig-würzigem Gurjunbalsams landet erst einmal in den Flammen: holla - das ist eine Freude!
Der Teufel grinst!
Atlaszedernholz, besonders würzig und auch wieder hell, fliegt gleich hinterher; oh, wie das knistert!
Jeweils eine gute Portion Leder und Moschus lassen die Flammen auflodern - der höllische Duft wird von erotischer Spannung durchzogen!
Aromatischer Rauch entwickelt sich; er benebelt bereits leicht die Sinne - lässt schweben.
Unser Teufel tanzt inzwischen vor Begeisterung um das von ihm geschaffene Feuer!
Er hat sich nämlich noch ein ganz besonderes Bonbon zum Schluss aufgehoben - Ambra!!
"Fuoco Infernale" vibriert jetzt vor Sinnlichkeit und Lust!
Dieser Feuerteufel schreit nicht etwa laut: er ist leise, aber gerade dadurch sehr intensiv!

Die Haltbarkeit dieses Linari-Duftes ist durchschnittlich; aber es macht sehr viel Freude, immer wieder einmal nachzusprühen und das kecke Teufelchen zum Leben zu erwecken.
Für mich ist "Fuoco Infernale" kein rein männlicher Duft; er lädt auch Frauen dazu ein, durch einen Schleier aus Rauch zu treten und sich einfach einmal neu zu erfinden!
Und welche Frau möchte nicht ab und zu das Spiel mit dem Feuer genießen; es eventuell sogar eröffnen?

Fast hätte ich doch auf "Fuoco Infernale" vergessen - das wäre doch sehr traurig gewesen!
Aber dadurch, dass Can777 mir viele schöne Duft-Überraschungen zusammenstellt, musste ich in meiner eleganten "Sisley-Box", in der die Abfüllungen und Proben wohnen, ein wenig Ordnung machen.
Und traf diesen sympathischen Gesellen zum Glück erneut!

Heute Abend wird mich "Fuoco Infernale" nun nicht gerade auf Abwege treiben.
Trotz der stattfindenden "Langen Nacht der Museen" denke ich, dieses Feuer sollte lieber noch ein wenig vor sich hin schwelen, ehe ich es entzünden werde!
"Fuoco Infernale" wird mich mit Sicherheit begleiten, wenn es dann heißt "Fait Votre Jeux!" oder "The Game is on again!"
5 Antworten
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Leimbacher

2762 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Sehr hilfreiche Rezension 9  
Fegefeuer der Zweisamkeiten
Freude kam auf, als ich sah, dass Linari als vorweihnachtliche neue Marke in meine Stammparfumerie in Wuppertal eingeführt wurde. Erstmal nur ein Quartett und nicht alle Düfte, aber besser als nichts. Außerdem kannte ich Vista sul Mare ja schon, der mich im Frühling nicht wirklich umgehauen hatte. 150€ Kosten alle Kreationen, ein stolzer Preis, aber die Flakons machen auch echt was her, aber dazu kommen wir später. Der Duft, das Höllenfeuer hat es nämlich auch in sich.

Der Duft ist rauchig, feurig und sehr männlich. Ein echter Kuschelduft für einen zweisamen Abend/Nacht am Kamin. Anfangs war er mir etwas zu harsch, verbrannt und heftig, aber schon da war da etwas besonderes und eine archaische Kraft und Ausstrahlung. Aber Duft blieb definitiv im Kopf, anders als viele andere Linari-Kreationen. Außerdem wurde der Duft immer harmonischer, weicher, pudriger. Das macht wahrscheinlich die tolle Iris, von der ich nie genug kriege. Gerade in Verbindung mit angekokeltem Holz habe ich sie noch nie erlebt - und es entsteht eine außergewöhnliche, komplementäre Symbiose. Der Duft ist dunkelbraun, geprägt von Rauch, Nelke, Birke und Tonka. Gebt dem Duft Zeit, er wird an euch wachsen und ihr vielleicht mit ihm. Für den Anfang brauche ich halt etwas Geduld.

Flakon: wundervoll, traumhaft, prachtvoll. Blattgoldüberzogen und afrikanisches Dunkelholz. Hallo, da müssen 100% her.
Sillage: der Duft ist düster, männlich und kräftig wie ein großes Kaminfeuer. Aber er strahlt nicht übertrieben stark bzw. weit ab.
Haltbarkeit: ca. 7-8 Stunden - übersteht also auch den längsten Kaminabend.

Das angenehmste Höllenfeuer aller Zeiten. Für alle denen Amouages Interlude Man zu heftig war, aber trotzdem gerne Lagerfeuer-Stimmung aufkommen lassen wollen. Für mich bisher klar der charakterstärkste und aussagekräftigste Duft dieser deutschen Marke, die auf italiano vero macht.
2 Antworten
8
Flakon
8
Duft
Serafina

479 Rezensionen
Serafina
Serafina
Top Rezension 7  
Erloschenes Kaminfeuer in einem altem Herrenhaus in der Bretagne...
Der Titel nimmt es ja schon vorweg, an was mich dieser Duft erinnert.
Normalerweise wäre ich kaum zu der Gelegenheit gekommen, diesen Herrenduft zu testen, aber ein lieber Parfumo-User hat mir in einem großartigen Duftpaket auch hiervon ein kleines Pröbchen mitgeschickt.

Kurz nach dem Aufsprühen musste ich spontan an eine Urlaubsreise mit Freunden und Kollegen 2005 denken. Wir hatten damals im September ein altes Herrenhaus in der Bretagne gemietet.
Als ich die Pyramide und die anderen Kritiken gelesen habe, wurde mir klar, woher die Assoziation kam: "verkokeltes Holz"...ja klar: es war der offene Kamin in diesem Haus! Der Geruch des erkalteten Feuers vom Vorabend vermischte sich mit den anderen Aromen des uralten steinernen Gemäuers und der Meeresluft (wir waren ja an der Küste) zu einer ganz besonderen Duftmischung.
Leider hatte der Urlaub für mich ein sehr unerfreuliches Ende genommen - wegen einer schlimmen Nachricht von daheim bin ich nach 1 Woche abgereist. Seitdem habe ich keine Urlaubsreise mehr gemacht...

Aber trotz dieser doch sehr gemischten Erinnerungen, die dieses Parfum in mir hervor ruft, finde ich es unglaublich interessant! FR duftet für mich überhaupt nicht "warm" oder gar "feurig" . Stattdessen hat es etwas herbstliches, melancholisches an sich: der Duft eines längst erloschenen Feuers aus vergangener Zeit...

Ich könnte es vermutlich nicht im eigentlichen Sinn "tragen", obwohl ich es tats. nicht ausgesprochen maskulin finde. Aber ich werde die kleine Probe in Ehren halten und daheim ein wenig aufsprühen, wenn mir an einem trüben Herbstabend der Sinn nach "Kaltem Kaminfeuer" steht.
1 Antwort
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Thadl68

33 Rezensionen
Thadl68
Thadl68
Sehr hilfreiche Rezension 9  
Fuoco Infernale? Ich finde der duftet himmlisch...
Erst mal vielen Dank an Ergoproxy für diese wundervolle Duftprobe.
Das wird definitiv mein Weihnachtsgeschenk (wenn ich es bis Weihnachten aushalte und nicht schon vorher shoppen gehe...hüstel...)

Der Auftakt des Duftes ist holzig-würzig. Ist das die Birke was ich da rieche?
Nelke ist von Anfang an sehr präsent, aber sie wird umrahmt von einer Prise Zimt und von Hölzern. Auf jeden Fall ein sehr herber, männlicher Start. Ich fühle mich naturverbunden und frei. In der Tat macht er Lust auf einen Waldspaziergang. Toll dass ein Duft so animierend wirken kann!

Der Duft wird nun süss-würzig. Weihrauch und Tonkabohne (hab letztens an Tonkabohnen-Extrakt gerochen und weiss nun wie das riecht :-) gesellen sich dazu und stützen und präsentieren die Nelke auf eine fantastische Art und Weise. Nach einer Weile tritt die Nelke etwas in den Hintergrund aber sowas von smooth, es ist eine wahre Freude. Wie ein guter Dj, der einen Song perfekt und ohrschmeichelnd in den nächsten laufen lässt. Wie wenn der Parfumeur mit Duftintensitätsreglern gearbeitet hätte.

Das Ganze ist jetzt sehr schön warm, süss und rauchig auf meiner Haut. Ich würde es durchaus auch als pudrig bezeichnen, aber ein ganz anderer Pudergeruch als zum Beispiel bei Midnight in Paris. Die Nelke geht nochmal einen Schritt zurück. Irgendwie habe ich das Gefühl als ob der Zimt wieder ein wenig geltungsbedürftiger wird und zusammen mit dem Leder zu einem absoluten Wohlfühlduft verschmilzt. Eine edle süsse Gewürzmischung.

Für die youngsters ist der Duft wohl eher nix, allein schon der Preis regelt das. Ich würde eher sagen die Altersgruppe 30+ wird gefallen an diesem tollen orientalischen Herbst/ Winterduft finden. Auf jeden Fall alltagstauglich (ich werde das so halten) aber wie ich finde ein schöner Duft für abends, z.B. wenn man schön essen geht oder bei guten Freunden zum Spieleabend eingeladen ist.

Interessant wäre noch, dass Linari keineswegs eine italienische Firma ist sondern ein deutsches Unternehmen, das aus welchen Gründen auch immer seine Düfte schwülstig italienisch benennt.
Ob mehr Interesse an dem Duft generiert worden wäre, wenn er ein wenig reisserischer „Hellfire“ genannt worden wäre? Wer weiss... Wer aber in der Nische bleiben will und auch ein wenig distinguiert, der nennt es natürlich Fuoco Infernale und das erzeugt in der Tat einen runden edlen Gesamteindruck eines sehr schönen Parfums.
Haltbarkeit: ca. 4 Stunden
Duftpräsenz: mittel (nie aufdringlich)
Flakon: den Bildern nach sehr edel wie ich finde
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Weitere Rezensionen

Statements

27 kurze Meinungen zum Parfum
ChizzaChizza vor 3 Jahren
8
Flakon
7
Duft
Verrauchte Birke, aber kalter Rauch; ledrig ist es, geht aber in Richtung bitteres Grün, die Harze blitzen dunkel auf. Floydtastisch.
12 Antworten
AzuraAzura vor 2 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Ein Adventskranz geflochten aus Birkenholz-Zweigen,
irisblaue Kerzen rauchen sanftgrau und still.
Lederne Ruhe legt sich grün über's Gemüt.
10 Antworten
StanzeStanze vor 4 Jahren
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Bei mir gar kein Rauch. Kein Scherz. Muss ein rauchloses Feuer sein. Dafür ist es sehr krautig-holzig mit Harz. Ich mag krautig.
3 Antworten
Rieke2021Rieke2021 vor 4 Monaten
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Apachen im Leder-Outfit am erloschenen Feuer; es glimmt nur noch + der Rauch ist schon kalt. Sammeln bitter-würzige, grüne Kräuter. Maskulin
2 Antworten
PallasCCPallasCC vor 4 Jahren
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Beim Überqueren von Acheron bildet sich ein Weihrauch-Nebel. Die Hölzer und Harze verführen die Sinne der lauen Seelen. Willkommen in Limbus
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