Baïmé von Maître Parfumeur et Gantier
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7.2 / 10 17 Bewertungen
Ein Parfum von Maître Parfumeur et Gantier für Herren, erschienen im Jahr 2000. Der Duft ist grün-würzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Grün
Würzig
Zitrus
Frisch
Fruchtig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
exotische Früchteexotische Früchte LavendelLavendel ZitroneZitrone
Herznote Herznote
ThymianThymian BasilikumBasilikum JasminJasmin
Basisnote Basisnote
MoschusMoschus SandelholzSandelholz VetiverVetiver

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.217 Bewertungen
Haltbarkeit
5.316 Bewertungen
Sillage
5.414 Bewertungen
Flakon
6.620 Bewertungen
Eingetragen von Seglein, letzte Aktualisierung am 26.11.2023.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Yatagan

396 Rezensionen
Yatagan
Yatagan
Top Rezension 33  
Weißes Rauschen: eine surreale Annäherung an einen Duft
Mehr und mehr entwickle ich mich zu einem großen Freund der Düfte von Maitre Parfumeur et Gantier.
Nachdem Jean-Francois Laporte L‘Artisan verließ und mit MPG die Geschichte der Nischendüfte noch einmal von vorne entwarf, dabei viele seiner ursprünglich für L‘Artisan entwickelten Düfte mit Akzentverschiebungen neu konturierte, erstanden etliche wunderbare Parfums wieder, die aus meiner Sicht das Muster von L‘Artisan mit einem etwas konservativeren Anstrich variierten.

Baimé steht dabei zwischen L‘Artisan du Caporal bzw. seinem Nachfolger MPG Centaure und MPG Grain de Plaisir.

Baimé: ein Duft der das Konzept „Duft“ bis auf die bleichen Knochen reduziert, weißes Rauschen, das dich mit seinem stark höhenbetonten Geräusch in den Wahnsinn treiben, aber auch faszinieren, das zu minimaler Musik verdichtet werden kann (Ein Beispiel zum Hören: ATOM TM aka Uwe Schmidt: „Liedgut“).

Baimé: ein Duft weder für Männer noch für Frauen, weder für Junge noch für Alte, für alle und keinen, zwischen allen Stühlen, zwischen Sommer und Winter, Herbst und Frühjahr. Reduziert und darum zunächst scheinbar nicht zuordenbar.
Sicherlich einer der Gründe, weshalb dieser hart konturierte Duft nicht gefällt, aber nasenscheinlich fasziniert, was nicht das gleiche sein muss, aber zum selben Ergebnis führen kann: Du willst den Duft haben. Du weißt nicht warum.

Das übrigens ein Merkmal vieler MPG-Düfte: tragbar und nicht tragbar, was heißen will, dass der Duft nicht mit Schönklang überzeugt, eher schon Geräusch ist, zeitgenössische E-Musik, informelle Malerei, Konzeptkunst: Duft an sich, reduziert und doch artifiziell, der durch die Stärke der Faszination an sich selbst, an seiner reduzierten Form doch wieder getragen werden will.

Genauer: Erstmals erging mir dies so mit MPG's Secret Mélange, - bemerkte ich dort: Secret Mélange ein Nelkenduft, der - wie so viele maskulinen, somit nicht durch weichere Noten gemilderte Nelkendüfte - hart mit dir umgeht: schroff, streng, stark, minimalistisch. Der Charme von Parfum fehlt - zunächst. Willst Du das tragen? Eigentlich eher nicht - und doch sind Nelkendüfte in der Tradition der Herrencolognes in angelsächsischen Ländern tief im kollektiven Bewusstsein angloamerikanischer Duftwahrnehmung verankert - und beliebt. Merksatz: Sie sind fast schon ein Archetyp von Duft, ähnlich wie die kölnischen Wässer mit ihrer Neroli-Blüten-Note. MPG ist es im Anschluss daran mit Secret Mélange gelungen, daraus so etwas wie den Geist dieses Nelken-Archetyps zu machen: transparent, fast transzendent, kein Fleisch, nicht einmal Knochen, aber die Schatten an der Höhle im platonischen Sinne, die Weiterentwicklung der Idee an sich, nicht greifbar, aber doch erkennbar wie der Schatten.

Wäre dies das grundlegende Konzept von MPG (und vielleicht auch der L‘Artisan-Düfte, denn auch diese tragen ja die DNA von Laporte), dann wäre Baimé wiederum der Geist des Archetyps von Zitrone-Kräuter-Düften. Auch diese gehören ja in den Reigen der Duft-Archetypen (zu der z.B. die Chypres, die Fougères, die oben erwähnten kölnischen Wässer, die amberlastigen Orientalen, neuerdings vielleicht die Oud-Düfte usf. gehören), wenn auch vielleicht nicht so bekannt wie die in der Klammer genannten Grundmuster.

Die schwache Haltbarkeit, die mein geschätzter Vorredner bemängelt, ist gegeben, auf meiner Haut aber nicht so dramatisch, so dass ich damit leben kann. Der Beschreibung des Duftes in unten stehendem Kommentar schließe ich mich aber in allen Belangen betr. Kopf- und Herznote an, das unschöne Drydown blieb bei mir glücklicherweise aus. Die Sillage ist gering, das aber ist ein Merkmal, das ich eher positiv werte.

Resümee: Baimé ist ein Zitrone-Kräuter-Duft (natürlich mit einer stabilen Basis, hier: Moschus, Sandelholz, Vetiver: ein Klassiker, um dem Duft Substanz zu verleihen) und einigen blütigen Akzenten, der diesen Archetyp aber nicht zu einem fülligen Körper weiterentwickelt wie viele moderne resp. postmoderne Parfümeure es täten, sondern in seiner luftigen Unbestimmtheit in Balance hält: reduziert - oder besser: nicht entwickelt: weißes Rauschen: surreal.

Oder einfacher: Mir gefällt das gut!
28 Antworten
2.5
Haltbarkeit
4
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 12  
Erst Hui, dann Pfui!
Recht einnehmend und gefällig zeigt sich Baïmé. Zitrone und Fruchtnoten, Basilikum und andere Kräuter, etwas Anis, Lavendel, wenig Jasmin und grüne Noten, vielleicht etwas Vetiver, vielleicht etwas Sandelholz - und fertig! Das liest sich schon angenehm unprätentiös: keine exotischen Verdrehungen, keine unmöglichen Kombinationen, und keine gänzlich unbekannten Duftnoten.

In der Tat gibt sich Baïmé sofort wie ein guter Kumpel, mit dem man Pferde stehlen kann, ohne Allüren und irgendwelche Zicken. Doch bei aller Einfachheit - banal ist Baïmé nicht. Mit einer Art fruchtiger Zitrone, Basilikum und Thymian stellt sich Baïmé vor, angereichert mit einer feinen Anisnote. Das ist alles gut portioniert und proportioniert. Die Zitrone ist deutlich wahrnehmbar, doch ohne rau oder gar sauer zu wirken. Vetiver kann man erahnen, eine Art Sandelholznote scheint den Unterbau zu liefern. Und doch - alles zusammen ergibt etwas Neues, falls hier nicht doch das eine oder andere unterschlagen wurde: Minze fände ich beispielsweise noch schlüssig. Baïmé hat durchaus Tiefgang.

Aber dann: Sehr problematisch sind Haltbarkeit und Intensität. Alle Attraktivität liegt hier im Kopf und verblasst auf meiner Haut sehr schnell - viel zu schnell für so einen schönen Duft. Das, was Baïmé spannend macht, verabschiedet sich praktisch sofort. Das gilt nicht nur für die Zitrone, der man solches nachsieht, sondern auch für einen guten Teil der schönen Kräuternoten. Danach kommt einfach nichts mehr. Und auch auf Kleidung hält es sich kaum. Die mangelnde Intensität rechtfertigt ausnahmsweise die 100 ml Packungsgröße, denn in Baïmé kann man regelrecht baden, ohne dass man allzu viel davon merkt. So schwach auf der Brust habe ich noch kein anderes Parfum von MPG erlebt, und das ist wirklich schade. Vielleicht hätte MPG der Fairness halber Baïmé als Eau de Cologne bezeichnen sollen. Wohlgemerkt, kein Kölnisch Wasser, aber eben Eau de Cologne Stärke! Doch knappe 100 € sind für ein Eau de Cologne schon recht happig. Stattdessen deklariert man es als Mitglied der Reihe „Les Aromathiques“, und das ruft doch ganz andere Vorstellungen hervor!

Ich habe während dieses Tests noch mal kräftig nachgelegt in der Hoffnung, dass ich mich irre. Schließlich gibt es äußerst dezente Parfums, deren kaum wahrnehmbarer Duft seinen Träger dann doch zwölf Stunden umschwebt. So habe ich die Nacht abgewartet, aber was ich heute morgen vorfinde, lässt mich noch ratloser zurück. Der attraktive Duft von Baïmé ist erwartungsgemäß komplett verschwunden, jedoch es hat sich ein unangenehmer harzig-holziger Duftrest entwickelt. Als Drydown oder Basis kann man das kaum bezeichnen, das ist einfach gar nichts! Bei einem Eau de Cologne hätte das nicht sein dürfen, und als Eau de Toilette wäre Baïmé handwerklich mißraten. Wann bitteschön soll man so etwas tragen? Eine halbe Stunde vor dem Duschen?

Was so interessant beginnt, endet als Enttäuschung. Das scheinbar schönste Parfum dieser Marke stellt sich als misslungen heraus!
3 Antworten

Statements

2 kurze Meinungen zum Parfum
PrzeginiaPrzeginia vor 5 Monaten
6
Flakon
6
Sillage
5
Haltbarkeit
7.5
Duft
Kräuterelixier: warm, würzig, rustikal-krautiggrün, beruhigend trocken-erdiger Kümmel, fruchtig-pfefferminzig-herb und zäh.
9 Antworten
ParmaParma vor 2 Jahren
5
Sillage
7
Haltbarkeit
6.5
Duft
Oldschooliger Thymianduft. Herbkräuterig. Leicht muffig. Leicht weißblüherisch-wächsern unterstützt. Leicht gummiartig und moschusseifig.
7 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Bilder

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