20.03.2013 - 12:10 Uhr
Bertel
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Bertel
Top Rezension
15
Sandelholz-Soliflor mit vollem Orchester
Genau: This is Sandelholz! Und zwar nicht von der säuberlich verpackten Holzschnitzchenvariante, sondern das ganze eindrucksvolle Gewächs der Gattung Sandalum, mit allem was dazugehört inklusive Blätter und Äste und Rinde und Wurzeln und Holzsaft.
Vor Sandelholz habe ich oft Angst. Weil es viel zu oft so widerlich süß, künstlich flach und am Gaumen beißend pappig ist. Dies hier ist ein Meisterwerk, ein "Sandelholz-Soliflor" von atemberaubender Qualität das in einer Linie steht mit Ikonen wie Ropions "Carnal Flower" und Fléchiers "Une Rose" - die Essenz eines Gewächses die das ganze Bild einfängt und quasi erklärend transportiert, mit allen Facetten von Geruch der Blüten über Beschaffenheit des Geästs bis hin zur Umgebung mit Erde und Wurzeln.
Erreicht wird dies wie Apicius treffend herausgestellt hat wie bei den vorgenannten Umsetzungen durch Herausarbeitung von spezifischen Charakteristika durch Anreicherung mit ganz anderen Duftkomponenten die das gewünschte Bild im wundervoll harmonischen Zusammenklang erst erzeugen. Eine sehr schöne reine Geranium/Rose-Komponente ist hier zu nennen, zusammen mit ein paar anderen zart floralen Noten, auch Maiglöckchen klingt für mich deutlich heraus. Zart zitrische Noten hellen die silbrig-holzigen Lichter etwas auf, während Coumarin, Nelken und andere holzig-moosig-würzige Bestandteile sie gleichzeitig nach unten ausleuchten.
Ich hätte mich auch einverstanden erklärt wenn der Duft "Elemi" oder "Vetiver" geheißen hätte, Lehmann rückt die Sandelholz-Pflanze ganz in diese krautige, wild wuchernde Ecke um das natürliche Gestrüpp abzubilden, nicht diesen völlig eindimensionalen immer gleichen Synthetik-Duft den wir heute aus Mangel an Alternativen leichtfertig mit "Klar, Sandelholz, kenn ich!" assoziieren.
Chapeau Monsieur Lehmann, sowohl einen hohen Bildungsauftrag umgesetzt als gleichzeitig auch einen wunderbaren, vielschichtigen, quasi von innen heraus leuchtenden und extrem ansprechenden Duft geschaffen den ich sehr gerne mit Stolz und Genuß tragen werde!
Vor Sandelholz habe ich oft Angst. Weil es viel zu oft so widerlich süß, künstlich flach und am Gaumen beißend pappig ist. Dies hier ist ein Meisterwerk, ein "Sandelholz-Soliflor" von atemberaubender Qualität das in einer Linie steht mit Ikonen wie Ropions "Carnal Flower" und Fléchiers "Une Rose" - die Essenz eines Gewächses die das ganze Bild einfängt und quasi erklärend transportiert, mit allen Facetten von Geruch der Blüten über Beschaffenheit des Geästs bis hin zur Umgebung mit Erde und Wurzeln.
Erreicht wird dies wie Apicius treffend herausgestellt hat wie bei den vorgenannten Umsetzungen durch Herausarbeitung von spezifischen Charakteristika durch Anreicherung mit ganz anderen Duftkomponenten die das gewünschte Bild im wundervoll harmonischen Zusammenklang erst erzeugen. Eine sehr schöne reine Geranium/Rose-Komponente ist hier zu nennen, zusammen mit ein paar anderen zart floralen Noten, auch Maiglöckchen klingt für mich deutlich heraus. Zart zitrische Noten hellen die silbrig-holzigen Lichter etwas auf, während Coumarin, Nelken und andere holzig-moosig-würzige Bestandteile sie gleichzeitig nach unten ausleuchten.
Ich hätte mich auch einverstanden erklärt wenn der Duft "Elemi" oder "Vetiver" geheißen hätte, Lehmann rückt die Sandelholz-Pflanze ganz in diese krautige, wild wuchernde Ecke um das natürliche Gestrüpp abzubilden, nicht diesen völlig eindimensionalen immer gleichen Synthetik-Duft den wir heute aus Mangel an Alternativen leichtfertig mit "Klar, Sandelholz, kenn ich!" assoziieren.
Chapeau Monsieur Lehmann, sowohl einen hohen Bildungsauftrag umgesetzt als gleichzeitig auch einen wunderbaren, vielschichtigen, quasi von innen heraus leuchtenden und extrem ansprechenden Duft geschaffen den ich sehr gerne mit Stolz und Genuß tragen werde!
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