M von Puredistance
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8.2 / 10 204 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Puredistance für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2010. Der Duft ist würzig-ledrig. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Würzig
Ledrig
Holzig
Harzig
Rauchig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BergamotteBergamotte ZitroneZitrone
Herznote Herznote
JasminJasmin RoseRose
Basisnote Basisnote
LederLeder MoosMoos MoschusMoschus PatchouliPatchouli VanilleVanille ZimtZimt VetiverVetiver ZistroseZistrose

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.2204 Bewertungen
Haltbarkeit
8.7158 Bewertungen
Sillage
8.1152 Bewertungen
Flakon
7.1146 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.137 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 28.07.2023.

Rezensionen

6 ausführliche Duftbeschreibungen
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 33  
M wie Moriander?
Fünfzehn Euro ruft Herr Wuchsa für eine Probe von „M“ auf. Bei Jovoy in Paris wurden mir einfach schätzungsweise rund 2 ml für lau abgefüllt. Und ich hatte nicht einmal initiativ gefragt. Mir war eine Probe eines Hinterbänkler-Kurkdjians (Rêve en Cuir von Indult; siehe dort, auch Näheres zu Jovoy) angeboten worden und dann kam die Frage, ob es sonst noch was sein dürfe. Och, na ja, ehe ich mich schlagen lasse…wie wäre es mit „M“? Kein Thema. Gekauft hatte ich übrigens nichts. Toller Service.

Zum Duft: Ganz milde Zitrusfrucht, kaum spürbar. Ein wenig Gekratze à la Rosenholz, an der Schwelle zum Eugenol. Ein Anflug von Räucherschinken, Patchouli-Rauheit, eine Spur Vanille-Süße. Zimt passt, wenn man’s weiß. Leder aus der Patchouli-, aber vor allem Labdanum-Ecke. Bisschen warmgesessen und von ältlich-gebrauchter Gediegenheit. Inwieweit das tatsächlich mit diesem „Alter-Aston-Martin-Leder“-Geschwafele (für solchen Mist gehören eigentlich Punkte abgezogen) zusammengeht, weiß ich selbstverständlich nicht.

Bald dringt das Zitrushafte wieder stärker durch, dazu was Würziges. Zitronengras? Und Koriander-Grün. Ich denke, ein gutes Stück Frisch-Vetiver ist ebenfalls beteiligt. Ja, vergessen wir zu dessen Gunsten das Zitronengras. Nicht jedoch den Koriander. Alles abgedimmt von einer mildernden, amberigen Süße, die gleichermaßen auf Labdanum zurückgehen dürfte. Insgesamt kommt mir das sehr bekannt vor, mir fällt nur nicht ein, woher.

Koriander (mittlerweile inklusive Samen) und Vetiver werden zum vorherrschenden Eindruck der ersten Stunden. Labdanum ist zwar präsent, allerdings zu still, um einen womöglich gar animalischen Gegenpol zu setzen. Es cremt eher sacht ab. Daneben gibt’s einen kratzigen Akzent, andere Gewürze kommen zum Zuge: Vielleicht Nelke oder Piment; Zimt ist nun deutlicher. Und die Rosenholz-/Rosengeranien-Idee ist keineswegs aus dem Rennen. Das typisch Florale hingegen ist wenig mehr als ein Tupfer.

Um die Mittagszeit speist sich das Leder aus einer Patchouli-Labdanum-Quelle. Das ist recht süß natürlich, gleichwohl unzweifelhaft ledrig. Durchaus sehr gelungen, plätschert bloß irgendwie vor sich hin. Folglich habe ich den Kopf frei, um darüber nachzudenken, ob – den Aston-Martin-Kram weiterspinnend – das „M“ mit dem Chef von Herrn Bond zu tun haben soll. Alternativ kämen Moriander, Metiver, Mabdanum oder Manille in Frage. Oder ziMt. Den Rest des Tages wabern all jene nämlich in veränderlichen Gewichtsanteilen vor sich hin, allmählich weiter gen Süße driftend. Matchouli-Geschabe im Untergrund bilde ich mir noch ein.

Fazit: Edel und unbestreitbar hochgradig kleidsam für Gentlepeople. Leider ist der ganzen Gediegenheit der Fingerschnipp-Effekt zum Opfer gefallen. Aus meiner Sicht hebt sich „M“ nicht hinreichend deutlich von anderen Kandidaten ab, um einen derart ambitionierten Preis zu rechtfertigen.
22 Antworten
10
Haltbarkeit
8.5
Duft
Profumo

284 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 26  
Es geht auch ohne einen Aston Martin!
Ok, noch ein Label mehr – noch mehr Luxus, Glamour, Exzellenz, dieses ganze Edel-Gedöns, dieser Tanz ums goldene Kalb, diese Qatars und Dubais ... uff, ich kann nicht mehr, mir reichts, ich steige aus!!

Aber halt! Stand da nicht etwas von Leder? Und schau an – Roja Dove hat ihn gemacht! Aha, soso, na dann....
Kurz darauf hatte ich, für schlappe 15 Euro, doch eine Probe. Aber gut, soll ja auch ein Parfum sein, mit immerhin 25% Duftölanteil. Kam auch nicht einfach so, sondern in einem schicken Schächtelchen, mit magnetischen Klappdeckeln.
Nun also tupfte ich mir von diesem vermeintlich edlen Gebräu etwas auf, und war, ich muss es gestehen, doch recht angetan – allem Groll auf die Luxus-Eskapaden (nicht nur) der Parfumbranche zum Trotz.
‚M’ ist wirklich was die Beschreibung des Herstellers verhieß: ein warmer und würziger, sinnlicher Lederduft. Sehr, sehr schön! Genau das richtige für einen Lederduft-Junkie wie mich...

Doch Moment mal, an irgendeinen anderen Duft erinnerte er mich. Ja, ich hab´s, es war: ‚Bel Ami’! Der gute alte – und erfolglose - ‚Bel Ami’! Nach einer Weile war ich so besessen von dieser, meiner ‚Bel Ami’ Assoziation, dass ich nur noch den Hermès-Duft roch. Zur Verifizierung meines Verdachtes sprühte ich mir etwas von ihm auf, und verglich. Tatsächlich – ein und derselbe Duft. Unglaublich!
Da versuchen sie einen mal wieder zu vergackeiern und tischen ’ne olle Kamelle als neues Luxus-Geschöpf auf. Ne, ne, nich’ mit mir.....

Im Laufe des Abends aber, ‚M’ auf dem einen Handrücken, ‚Bel Ami’ auf dem anderen, konnte ich dann doch feststellen, dass dem so einfach nicht war.
Natürlich ist da eine Verwandtschaft. Allein schon der Grundgedanke Ledernoten mit zitrischen zu kombinieren verbindet sie auf´s engste. Darüber hinaus ein verdammt ähnliches, würziges Herz, eine vergleichbare Wärme. Aber gut, genauer betrachtet war´s das dann schon. Denn je länger ‚M’ sich auf der Haut entfaltet (und er entfaltet sich fast unendlich lange!) umso deutlicher kommen Unterschiede zu Tage. Die Würze ist eben doch nicht dieselbe: Zimt, Nelke und Vanille geben dem Duft einen orientalischen Twist (der Hersteller spricht zwar von einem Leder-Chypre, aber ich würde ihn eher einen orientalischen Lederduft in der Nachfolge von Caron´s ‚Tabac Blond’ nennen. Seine Chypre-Facetten sind längst nicht so ausgeprägt wie seine orientalischen), während ‚Bel Ami’ mit etwas Kardamom und Koriander eine herbere Richtung einschlägt, und jeglichen orientalischen Beiklang – bis auf eine ganz kleine Spur Vanille im Fond – vermissen lässt.
Gerade die Basis ist es dann auch, die beide endgültig trennt: ‚M’ wird zunehmend wärmer und balsamischer, während ‚Bel Ami’ mit Noten, die mich immer an Asche erinnern, im Duftverlauf, bei aller Wärme in den Herznoten, eher kühler wird – vergleichbar einer sich abkühlenden Pfeife, deren Tabakaromen zuvor in warmem Rauch aufstiegen und die nun den leicht stechenden, trocken-harschen Ton der Aschenoten verströmt.

In Gänze ist ‚M’ auch ein gutes Stück üppiger instrumentiert. Da ist eine dunkle Rose, die schon zu Beginn ein kräftiges Wörtchen mitzureden hat, da sind aromatische Tabak-Noten und weiche balsamische Akkorde, die wunderbar mit fein polierten Holznoten harmonieren; eine gute Portion Patchouli, viel süß-harziges Labdanum – und all das unterlegt von kernigem Leder und kräftigen rauchigen Akzenten.
Die Dominanz der ledrigen Noten ist hier (wie bei ‚Bel Ami’) enorm. Sie sind sofort da und durchdringen den Duft in all seinen Phasen. Die Kombination mit den zitrischen Noten, die sich doch eher im Hintergrund halten, verleiht dem Leder zudem eine fast durchdringende Schärfe, die dessen Dominanz zusätzlich betont. Der Parfumeur, Roja Dove, kontrastiert diese Schärfe nun aber mit einer Melange orientalischer Würze und balsamischen Noten. In diesem Spannungsfeld entwickelt er sämtliche Aspekte des Duftes: weich, sinnlich, warm, holzig und harzig. Wie er das macht, ist wundervoll, denn die Energie, die Spannung, die diesen Duft durchzieht, kann er erstaunlich lange aufrechterhalten. Ja, an diesem Duft zu schnuppern macht richtig Spaß. Da passiert was!
Erst nach einer sehr langen Weile – wie gesagt, der Duft hat eine nicht enden wollende Ausdauer – beginnt sich die Spannung zu lösen, die widerstrebenden Kräfte versiegen und alles vermengt sich zu einem warmen holzig-ledrigen Grundaroma.
So ausdauernd dieser Duft auch ist, besitzt er doch eine gewisse Zurückhaltung – er schreit nicht. Mit ruhigem Selbstvertrauen ausgestattet, besitzt er eine Präsenz, die gar nicht des großen Herumfuchtelns bedarf, um Aufmerksamkeit zu erregen. Vielmehr strahlt er stetige Gelassenheit aus, ohne behäbig zu wirken – dafür sorgt die schon beschriebene innere Spannung.

Der Hersteller, im Grunde ein Ein-Mann-Unternehmen, widmet ‚M’ (für ‚Men’) den Herren der Schöpfung. Ich würde das so eng nicht sehen – auch Frauen, die Lust auf einen herb-würzigen Lederduft verspüren, können ‚M’ sicher ohne weiteres tragen (weit eher als das herbere Bel Ami, das ohnehin immer ein wenig nach ‚Big Daddy’ duftet).

Kurzum: ein wunderbarer Lederduft, in naher Verwandtschaft zu Bel Ami, allerdings etwas reichhaltiger und wärmer. Jedem Liebhaber dieses Duft-Genres sei ‚M’ wärmstens empfohlen!

PS: Übrigens teile ich nicht die Ansicht des Herstellers, dass ‚M’ sich in seinem grauen Zigarren-ähnlichem Flakon nebst Lederetui, ganz außergewöhnlich gut in einem ebenso grauen Aston Martin (natürlich mit James Bond am Steuer) machen würde – nein, ebenso gut (wenn nicht besser) würde es sich in meiner mit vielen Sperrmüll-Möbeln ausgestatteten Wohnung, im leider schon übervollen Parfum-Regal, machen. Da fände ich sicher noch ein würdiges Plätzchen...

Wer brauch schon eine Aston Martin?
Pfff....
3 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Leimbacher

2762 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Top Rezension 21  
A Rich Man's World
Von den Pure Distance Taschendildos, hatte ich bisher, trotz herausragenden Kritiken, immer Abstand gehalten. Einfach ein unverschämter Preis, vor allem für die kleineren Flakongrössen. Zu einer Probe habe ich aber natürlich nicht Nein gesagt, wodurch mir der sanfte Lederduft "M" heute aufs Handgelenk fiel. Und nun hieß es, weder Preis noch Präsentation zu sehr in die Duftwertung einfließen zu lassen, was ja nie wirklich leicht ist. Geben die edlen Amouage-Flakons auch in der finalen Hauptwertung (unbewusst) Extrapunkte? Kriegt ein unerhört schnell verflogener "Eau d'Hadrien" Abzüge, nicht nur in den B-Noten? Ich schweife ab, wie das jeder in seine Bewertungen einfließen lässt, muss jeder selbst entscheiden. Zurück zum heutigen, sehr luxuriösen Testtropfen: "M" - schlicht betitelt, jedoch nicht nur im Preis weit weg von mittel oder medium, eher Mamma Mia oder Millionär.

"M" ist ein typischer Roja Dove-Duft & ähnelt unübersehbar einigen der später unter der eigenen Marke erschienen Düfte. Luxuriös, englisch, edel & verdammt fein. Leider meist in Preisregionen, die mir einen Vorstoß nur selten wert sind, aber es sind schon feine Dinger. "M" beginnt zitrisch-männlich, ein Bergamotten-Oldschooler, der sich jedoch blitzschnell von seiner Kopfnote verabschiedet & Männlichkeit in smoothe Sexyness, etwas florale Weiblichkeit & viel rauchig-edles Leder umwandelt. Jasmin wird grün, Leder wie aus den teuersten Autos der Welt, Manieren die so fein sind, dass sie kaum noch Spaß machen.

Ganz ehrlich: dieser Duft, kombiniert mit meinem T-Shirt & Adidas-Schuhen, passt nicht. Da bin ich ganz klar heute underdressed & underpaid. Selbst mit einem guten Anzug in meinem Audi TT würde ich mich strecken müssen, um der fühlbaren Messlatte des Duftes zu genügen. Ein Signatur-Duft & einer der schönsten Labdanum-Lederer - jedoch elitär & schwer zu tragen für einen Mittelklasse-Bürger. Wo wir wieder beim Preis wären & dann passt ja alles - mehr als eine Probe, kommt mir eh nicht ins Haus. Und selbst abgesehen vom Preis, bietet dieser grün-süße Adelsmann eh nicht genug Besonderheit & Neues, um ihn zu kaufen... Oder rede ich mir das bloß ein? ;) Spaß beiseite: jeder der sanftes Chypre-Leder mag, sollte hier mal auf eigene Gefahr testen. Ich persönlich habe allerdings das Gefühl, das mir "Black" noch besser gefallen könnte, verstehe aber nun, warum der klassisch-warme Perfect Gentleman-Millionär "M", der beliebteste Duft der Marke ist.

Flakon: edle Verpackung, simpler Flakon.
Sillage: dezenter Luxus - Leder mit Manieren.
Haltbarkeit: 10 feinste Stunden

Fazit: ein ultrafeiner, harzig-grüner Leder-Schmeichler, der seinen Preis zwar nicht wert ist (welcher Duft wäre das hier schon?), mir aber enorm imponiert!
1 Antwort
5
Haltbarkeit
8
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 15  
Nur für stille Genießer!
Was nichts kostet, das ist auch nichts – dieser Glaubenssatz steckt in vielen Köpfen. Und wo wahre Kunst fehlt, bleibt oft nur der Preis und eine hübsche Verpackung, um den Anschein der Exklusivität aufrecht zu erhalten. Jene gefeierten Parfummarken, die aus dieser menschlichen Schwäche ihren Profit schlagen, brauche ich hier wohl nicht zu erwähnen.

Für Puredistance M freilich darf man das Motto abändern: der kostet was, aber der ist auch was!

Puredistance M ist ein sehr „dreckiger“ holzig-ledrig-würziger Duft, der uns reichlich Komplexität schenkt. Weniger zitrische Noten, vielmehr ätherische Öle, die etwas an Eukalyptus, Koniferennadeln oder auch Wick Vaporub erinnern, nehmen die Aufmerksamkeit in den Kopfnoten in Anspruch. Das ist sehr angenehm, und überdies hat man diesen Effekt nicht oft. Ich schiebe diesen Eindruck auf die Duftbasis, die schon von Anfang an durchschlägt. Ein Rose-Jasmin-Komplex ist als Herznote nachvollziehbar, erzeugt aber auch nur sehr kurz ein florales Volumen. Puredistance M lebt aus der Basis heraus, nur um diese geht es im Grunde.

Der Duft ist richtig dreckig. Ich würde diesen Effekt, der auf den Schweißgeruch nach scharfen, indischem Essen schließen lässt, grundsätzlich auf die Note Kreuzkümmel zurückführen, doch genau die ist hier nicht angegeben. Dennoch glaube ich, dass das nachvollziehbare Zimtöl und die Nelke hier nicht die einzigen Bestandteile der würzigen Note sind. Normalerweise kann man mich mit so etwas jagen, indes ist Puredistance M das erste Parfum, in dem mir das gefällt.

Das liegt wohl daran, dass alles meisterhaft miteinander ins Verhältnis gesetzt ist. Die angegebenen Duftnoten der Basis sind alle nachvollziehbar, und doch wirkt Puredistance M wie aus einem Guss. Der Akkord, der sich hier ergibt, ist laut und opulent, aber noch nicht aufdringlich – auch hierin wird eine gute Balance gehalten.

Puredistance M ist ein ungemein spannendes Dufterlebnis. Viel Gutes fügt sich hier zusammen, man möchte wirklich schnüffeln! So eine würzige Zimt-Geschichte ist eigentlich nicht mein Fall, aber den würde ich gelegentlich tragen. Gelegentlich deshalb, weil ich schon finde, dass man sich an einem solchen zimtig-würzigen Parfum gehörig den Appetit verderben kann. Roja Dove scheint um diese Problematik zu wissen, und so ist der Duftverlauf schnell, und die Haltbarkeit ist auf den ersten Blick bescheiden - auf den zweiten Blick erkennt man aber mit etwas Wohlwollen, dass Puredistance M sich nur sehr stark in sich zurück zieht und sich zudem zu einer Art Hautduft mausert! Die würzige und florale Opulenz wird über das Leder auf eine trockene und herbe Holznote mit Chypre-Anklang hin entwickelt.

Normalerweise schlüge vieles vom eben gesagten als Minuspunkt zu Buche, doch wenn ein Akkord so wunderbar ist wie dieser, darf man Kompromisse akzeptieren. Es sollte klar sein, dass Puredistance M nichts für jeden Tag ist. Da ist es auch in Ordnung, dass den Kunden nicht der Kauf einer übermäßigen Menge zugemutet wird, wie das gerade im Nischenbereich gang und gäbe ist. Doch Puredistance M ist kein Extrait, nichts besonders Konzentriertes. Man braucht schon ein wenig davon, um sich zu parfümieren. Statt der angebotenen Größe von 17,5 ml hätte ich gerne 30 ml. So aber ist Puredistance M mit 165 € einfach zu teuer.

Puredistance M ist ein schönes Dufterlebnis für Parfumfreunde, die dem Preis eines Duftes wenig Beachtung schenken. Einen wirklich exzellenten Wein trinken Weinfreunde alleine, um ihn in aller Ruhe und in allen Facetten würdigen zu können. Jede Gesellschaft würde da nur ablenken. Mit der gleichen Haltung sollte man Puredistance M begegnen. Als Ausgehduft ist der viel zu schade.

Vielen Dank an Profumo für die Probe, die ich mir angesichts des exorbitanten Preises sicher nicht bei ALZD bestellt hätte.
2 Antworten
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Landlord

86 Rezensionen
Landlord
Landlord
Sehr hilfreiche Rezension 14  
Mein Name ist...
Ja, ich gebe zu, ich falle allzu gern auf inspirierende Bilder herein, die hinter der Entwicklung eines Parfums stecken. So auch bei „M“ von Pure distance, für den angeblich die „Bondkarre“ schlechthin Pate stand. Schon jage ich, Sean Connery gleich, mit süffisantem Blick auf meine aparte Begleiterin im 007-Aston-Martin durch eine schneebedeckte Landschaft. So Männerkram eben...

Aber was steckt dahinter?

„M“ beginnt mit der satten, derben Note der frischen Ledersitze des englischen Nobel-Sportwagens, die durchaus etwas ins Bissige geht. Es folgen im Herzen dunkle, warme Holztöne, die in meiner Phantasie von den edlen Verkleidungen der Armaturen und Türen abstrahlen. In der Basis schließlich durchleuchtet die sanften Hölzer eine leicht pudrige Süße, die nur von der reizenden Beifahrerin des launigen Helden ausgehen kann, der auch in der brenzligsten Situation die Übersicht behält...

Diejenigen Parfumliebhaber, denen solches Erleben in Assoziationen gänzlich fremd ist, haben immerhin einen – meiner Meinung nach – höchst interessanten Duft vor sich, der über den erfreulichen Zeitraum von mindestens acht Stunden eine sehr distinguierte Entwicklung von herb zu zart, von ledrig über warmhölzern bis pudrig durchmacht und dabei eine wunderbar prägnante Aura abstrahlt (Sillage: 75%).

Wer allerdings Düfte ebenso bildlich-assoziativ wahrnimmt wie ich und es sich ebenfalls nicht leisten mag, die echte „Bondkarre“ zu mieten, um mit seiner Liebsten eine Spritztour zu machen, für den tut es notfalls auch der alte Kadett und ein paar Spritzer „M“ von Pure distance - vorausgesetzt, die Liebste ist gedanklich ebenso augenzwinkernd-kreativ unterwegs wie der Fahrer. Wobei der Preis dieses Extraits wohl schon fast dem Mietpreis des Vorbildes entspricht...
3 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

24 kurze Meinungen zum Parfum
Eggi37Eggi37 vor 1 Jahr
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Das dunkel-gewürzte Leder
Hat einen schweißig-animalischen & balsamischen Charakter wie im Great Britain
80er moosig-chyprig
Hauch Vanille
28 Antworten
Rieke2021Rieke2021 vor 10 Monaten
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
James Bond rast im Cabrio m. edlen Ledersitzen durch die Kurven. Verstreut Zimt und Blumenerde auf dem Rücksitz. Sanfte Leder-Eleganz f. Ihn
9 Antworten
AzaharAzahar vor 4 Jahren
8
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
9.5
Duft
M (Judi Dench)
schwerer Ledersessel
holzgetäfeltes Zimmer
Die Söhne draußen, vielleicht verbrannt
Der Bourbon griffbereit
"Come back alive"
4 Antworten
ChizzaChizza vor 4 Jahren
6
Flakon
7
Duft
Wie Bel Ami in harmloser und leiser plus einer leicht irritierenden aber guten Note. Ich tippe auf die Rose plus Zimt die nett gemacht ist.
7 Antworten
DaveGahan101DaveGahan101 vor 8 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
7
Duft
OMG..175€ für 17,5ml für diesem leicht oldschoolen Kräutergarten..sowas macht mich echt wütend, wo White einzig ist, ist M nur Tristesse!
3 Antworten
Weitere Statements

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