22.06.2011 - 18:10 Uhr
Apicius
1106 Rezensionen
Apicius
Sehr hilfreiche Rezension
11
Catalyst Light
Ted war nicht ganz Kind seiner Zeit, besser gesagt: der einen Dekade war er noch nicht entwachsen, doch der anderen noch nicht zugehörig. Manches erinnert an die schweren, maskulinen Gewürzdüfte der 90er (Catalyst lässt grüßen), dann wieder ist er fast Douglas-Mainstream à la Bleu der Chanel.
Der Auftakt ist chaotisch, man riecht irgendwie alles und nichts. Ted braucht einen Moment, um sich zu setzen. Dann schält sich eine bitter-würzige Muskatnote heraus, flankiert von leichten, irgendwie grün und ein wenig synthetisch anmutenden Noten. Doch sommerlich-freundlich wird es nicht - dunkler, rauchiger Amber hält aus der Basis heraus dagegen und teilt sich im weiteren Verlauf die Bühne mit den würzigen Noten.
Hier sind erst mal die Duftangaben.
Kopf: Zedernholz, Zitrone
Herz: Muskat, Limette, Ingwer, Zimt
Basis: Tonkabohne, Amber, Vanille, weißer Moschus.
Schlecht ist er nicht: Ted ist eine Art Leicht-Variante von Catalyst oder mit etwas Abstand dem späteren Gucci pour Homme. Nicht zitrische oder aquatische Frische, sondern sehr trockener Amber hält dabei diesen Duft schlank. Tonka und Vanille lassen orientalische Opulenz befürchten, spielen dann aber doch eine sehr untergeordnete Rolle.
Ich mag Gewürzdüfte meist nicht besonders, aber dieser war akzeptabel. Ted ist deutlich tragbarer als das Vorewähnte, aber vermutlich gerade deshalb längst vom Markt verschwunden. Es fehlt Ted doch etwas an Knalleffekt, und der Wiedererkennungswert ist eher gering. Trockenen Amber gibt es überall, das ist nichts Besonderes, und so stellt sich von Anfang an der Eindruck ein, ein mittelpreisiges Allerweltsparfum erwischt zu haben.
Ted war ein elegant-zurückhaltender Gewürzduft, und diese Ausprägung muß man erst mal wertschätzen lernen. Ich finde, er hat sich einen Ehrenplatz im Mausoleum der verblichenen Düfte verdient, doch diese Gruft möge bitte bis auf weiteres geschlossen bleiben.
Meinen Dank an den Spender der Probe!
Der Auftakt ist chaotisch, man riecht irgendwie alles und nichts. Ted braucht einen Moment, um sich zu setzen. Dann schält sich eine bitter-würzige Muskatnote heraus, flankiert von leichten, irgendwie grün und ein wenig synthetisch anmutenden Noten. Doch sommerlich-freundlich wird es nicht - dunkler, rauchiger Amber hält aus der Basis heraus dagegen und teilt sich im weiteren Verlauf die Bühne mit den würzigen Noten.
Hier sind erst mal die Duftangaben.
Kopf: Zedernholz, Zitrone
Herz: Muskat, Limette, Ingwer, Zimt
Basis: Tonkabohne, Amber, Vanille, weißer Moschus.
Schlecht ist er nicht: Ted ist eine Art Leicht-Variante von Catalyst oder mit etwas Abstand dem späteren Gucci pour Homme. Nicht zitrische oder aquatische Frische, sondern sehr trockener Amber hält dabei diesen Duft schlank. Tonka und Vanille lassen orientalische Opulenz befürchten, spielen dann aber doch eine sehr untergeordnete Rolle.
Ich mag Gewürzdüfte meist nicht besonders, aber dieser war akzeptabel. Ted ist deutlich tragbarer als das Vorewähnte, aber vermutlich gerade deshalb längst vom Markt verschwunden. Es fehlt Ted doch etwas an Knalleffekt, und der Wiedererkennungswert ist eher gering. Trockenen Amber gibt es überall, das ist nichts Besonderes, und so stellt sich von Anfang an der Eindruck ein, ein mittelpreisiges Allerweltsparfum erwischt zu haben.
Ted war ein elegant-zurückhaltender Gewürzduft, und diese Ausprägung muß man erst mal wertschätzen lernen. Ich finde, er hat sich einen Ehrenplatz im Mausoleum der verblichenen Düfte verdient, doch diese Gruft möge bitte bis auf weiteres geschlossen bleiben.
Meinen Dank an den Spender der Probe!
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