19.01.2020 - 03:54 Uhr
Serenissima
1048 Rezensionen
Serenissima
Top Rezension
14
die goldene Ananas
Zugegeben: die "Goldene Ananas" ist keine Auszeichnung, um die sich jemand reißt.
Es sei denn, er hat es nötig, unbedingt aufzufallen.
Von dieser goldenen Ananas soll hier aber nicht die Rede sein.
Die Ananas, mit deren Aroma das Eau de Toilette "Birmane" eröffnet, ist golden. Nicht so fruchtfleischig hellgelb, sondern weicher und tiefer, wie unter dem Lichteinfluss am späten Nachmittag, wenn die nun sanftere Sonne die Früchte mit langen Fingern zärtlich streichelt und feine Muster goldene malt.
Um es gleich zu sagen: "Birmane" ist süß, ein süßer weiblicher Duft; so wie die Erinnerung an den ersten Kuss immer süß bleiben wird. (Obwohl er vielleicht doch nur ein feuchtes Geschlabber war.)
Hier erscheint eine fruchtige Süße, die weder die Nasenhärchen noch das Rüsselchen verklebt.
"Birmane" als Eau de Toilette ist nicht nur "Süßkram" in Duftform; es ist stilvoll und dabei auch sehr elegant.
Zur sogleich präsenten und sich auch nie wieder ganz verlierenden Ananas gesellen sich Bergamotte und eine feine luftgeisterhafte Zitrone; beide sorgen für leichte Frische und eine gewisse Spritzigkeit.
Das edle Rosenholz hingegen ist meiner Meinung nach viel zu selten anzutreffen. Sein Aroma ist fruchtig-süß mit angenehm leichter Gewürznote. Also ausgesprochen passend an dieser Stelle.
Nach gängigen Duftlexika steht Rosenholz für Vertrauen und Ruhe. Es weckt den süßen Schmerz der Erwartung und der Hoffnung. - Wie schön!
So betrete ich eine sommerlich-leichte, aber nicht oberflächliche Duftwelt, die mich wie ein zarter Umhang umfließt.
Die dunklen Duftnoten von Orchidee und Heliotrop wurden ein wenig gedämpft, einen Schritt zurückgenommen. Sie powern nicht mit voller Macht, sondern öffnen das Blütentor weit für die Schönheit des reifen, vollerblühten Rosenduftes.
Ich trete gern in ihre Mitte, um mich duftvoll umschmeicheln zu lassen.
Die Basisnote wurde hier auf warme, verlockende Sinnlichkeit angelegt: Moschus, Tonkabohne und Vanille zeigen, dass sie im Dienste Aphrodites stehen - sie verbreiten unaufgeregte Erotik.
Ein Widerspruch in sich? Nein! Erotik muss nicht immer laut und atemberaubend sein: gerade in ihrem subtilen Vorgehen steckt die wahre Kunst der Verführung!
So öffnet auch der komplexe Duft von Sandelholz Herz und Gefühl; geheimnisvoll und wie immer etwas herb.
Es ist zauberhaft, wie sich das Duftbild von "Birmane" im Laufe der Zeit ändert: vom zarten Organza, bei dem jeder Faden/jede Duftnote klar für sich alleinsteht und bei dem das dahinter liegende noch klar erkennbar ist, bis hin zum feinen, etwas blickdichteren anschmiegsameren Voile.
So als hätten sich inzwischen alle Anwesenden bekannt gemacht, einander angenähert und würden sich schließlich liebevoll an den Händen halten oder umarmen!
Aus dieser Umarmung entsteht ein schon süßes, aber durchaus tragbares charmantes Duftwesen, das wohl allein dafür geschaffen wurde, uns Frauen zu schmeicheln.
Es macht somit dem großen Namen seines Herstellers alle Ehre!
Für mich ist "Birmane", schon als Eau de Toilette sehr gut geeignet, einem grauen und vielleicht sogar traurigen Tag (können Tage eigentlich traurig sein?) wunderschöne goldene Lichter zu verleihen.
Kleinen Leuchtpunkten gleich, durchziehen sie die Stunden: leise flackernd, anmutig schwebend und herzlich lächelnd!
Es sei denn, er hat es nötig, unbedingt aufzufallen.
Von dieser goldenen Ananas soll hier aber nicht die Rede sein.
Die Ananas, mit deren Aroma das Eau de Toilette "Birmane" eröffnet, ist golden. Nicht so fruchtfleischig hellgelb, sondern weicher und tiefer, wie unter dem Lichteinfluss am späten Nachmittag, wenn die nun sanftere Sonne die Früchte mit langen Fingern zärtlich streichelt und feine Muster goldene malt.
Um es gleich zu sagen: "Birmane" ist süß, ein süßer weiblicher Duft; so wie die Erinnerung an den ersten Kuss immer süß bleiben wird. (Obwohl er vielleicht doch nur ein feuchtes Geschlabber war.)
Hier erscheint eine fruchtige Süße, die weder die Nasenhärchen noch das Rüsselchen verklebt.
"Birmane" als Eau de Toilette ist nicht nur "Süßkram" in Duftform; es ist stilvoll und dabei auch sehr elegant.
Zur sogleich präsenten und sich auch nie wieder ganz verlierenden Ananas gesellen sich Bergamotte und eine feine luftgeisterhafte Zitrone; beide sorgen für leichte Frische und eine gewisse Spritzigkeit.
Das edle Rosenholz hingegen ist meiner Meinung nach viel zu selten anzutreffen. Sein Aroma ist fruchtig-süß mit angenehm leichter Gewürznote. Also ausgesprochen passend an dieser Stelle.
Nach gängigen Duftlexika steht Rosenholz für Vertrauen und Ruhe. Es weckt den süßen Schmerz der Erwartung und der Hoffnung. - Wie schön!
So betrete ich eine sommerlich-leichte, aber nicht oberflächliche Duftwelt, die mich wie ein zarter Umhang umfließt.
Die dunklen Duftnoten von Orchidee und Heliotrop wurden ein wenig gedämpft, einen Schritt zurückgenommen. Sie powern nicht mit voller Macht, sondern öffnen das Blütentor weit für die Schönheit des reifen, vollerblühten Rosenduftes.
Ich trete gern in ihre Mitte, um mich duftvoll umschmeicheln zu lassen.
Die Basisnote wurde hier auf warme, verlockende Sinnlichkeit angelegt: Moschus, Tonkabohne und Vanille zeigen, dass sie im Dienste Aphrodites stehen - sie verbreiten unaufgeregte Erotik.
Ein Widerspruch in sich? Nein! Erotik muss nicht immer laut und atemberaubend sein: gerade in ihrem subtilen Vorgehen steckt die wahre Kunst der Verführung!
So öffnet auch der komplexe Duft von Sandelholz Herz und Gefühl; geheimnisvoll und wie immer etwas herb.
Es ist zauberhaft, wie sich das Duftbild von "Birmane" im Laufe der Zeit ändert: vom zarten Organza, bei dem jeder Faden/jede Duftnote klar für sich alleinsteht und bei dem das dahinter liegende noch klar erkennbar ist, bis hin zum feinen, etwas blickdichteren anschmiegsameren Voile.
So als hätten sich inzwischen alle Anwesenden bekannt gemacht, einander angenähert und würden sich schließlich liebevoll an den Händen halten oder umarmen!
Aus dieser Umarmung entsteht ein schon süßes, aber durchaus tragbares charmantes Duftwesen, das wohl allein dafür geschaffen wurde, uns Frauen zu schmeicheln.
Es macht somit dem großen Namen seines Herstellers alle Ehre!
Für mich ist "Birmane", schon als Eau de Toilette sehr gut geeignet, einem grauen und vielleicht sogar traurigen Tag (können Tage eigentlich traurig sein?) wunderschöne goldene Lichter zu verleihen.
Kleinen Leuchtpunkten gleich, durchziehen sie die Stunden: leise flackernd, anmutig schwebend und herzlich lächelnd!
9 Antworten