19.03.2012 - 21:49 Uhr
Aava
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Aava
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25
Der rauchige Schamane
Ich sitze im Zelt eines Schamanen. Vor mir steht eine große Feuerschale, in der heiß glühende Kohle langsam das Räucherwerk aus Heilkräutern und Harzen entfacht. Das provisorische Zelt füllt sich mit aromatischem Rauch. Von draußen weht der Duft von frisch geschnittenem Gras und weitem Land herein. Ich fühle mich geerdnet, verankert, naturverbunden.
So grün dringt Pohadka durch den Rauch, minzig herb frisch wohltuend. Wie ein kühler Wind, der meine Wangen rosig färbt. Wie die Wohltat einer kühlen Brise nach getaner Arbeit. Ich wandere durch Felder und Wiesen, weite Landschaften, in Dämmerlicht getaucht.
Der Rauch umgibt mich, hüllt mich ein, trägt mich fort an noch fernere Orte. Ein zurückhaltender Duft von zart blühendem Jasmin weht herüber und vorbei. Labdanum verströmt eine dezente Honigsüße. Harzig und moschusweich legt sich der heilsame Rauch um mich. Die fruchtig warme Sinnlichkeit der Davana, die eine fein herbe Whiskeynote entfaltet, flüstert mir Zaubersprüche ins Ohr.
Die Basis fängt mich auf und bettet mich auf pudrige Tabawolken. Liatrix funkelt in einer sirenig grün-warmen Aura - leicht vanillig. Blonder Tabak knistert holzig warm und Immortelle erdet, beruhigt, entspannt mich. Blumig und sehr würzig warm geht sie eine Liason mit dem Tabak ein, befreit mich von Ballast, räumt auf.
Pohadka ist ein ganz zauberhafter, sehr rauchig-grüner Duft mit frisch-minziger Attitüde. Er entführt an magische Orte, taucht Landschaften in eine dezente Farbigkeit und Dämmerlicht. Mit Labdanum, Liatrix und Immortelle sind Duftstoffe gewählt worden, die allesamt im alten Ägypten oder der Antike als Heilkräuter oder entspannend-beruhigendes Räucherwerk eingesetzt wurden. So verströmt Pohadka zwar einen hoch individuellen rauchigen und würzigen Signaturduft, ist aber mehr als das: Ein Seelenstreichler. Ein Aufräumer und Ballastwegschaffer mit Ausdauer.
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YS Uzac (isuzak) ist eine schweizer Nischenparfümerie, die 2011 von Vincent Micotti, einem ehemaligen Konzert-Cellisten, gegründet wurde. Gemeinsam mit seiner Frau, der japanischen Modedesignerin Vera Yeoh, haben sie vier extravagante Düfte geschaffen: Lale, Monodie, Métaboles und Pohadka. Allesamt sollen sie die Persönlichkeit und Individualität des Trägers unterstreichen, die Phantasie anregen und allesamt sind sie eigenwillig, präsent und unverwechselbar.
Nachdem ich nun in den letzten Tagen alle vier testen durfte, sind für mich Lale und Monodie ganz klar eher die femininen Düfte, beide mit einer deutlich fruchtigen Aussage. Während Lale aber eher weiß und aprikosig zart nach Wildleder duftet, ist Monodie aufreizend mirabellig. Die Unisexdüfte Métaboles und Pohadka sind beide minzigfrisch im Auftakt und im weiteren Verlauf von einer herben Weichheit, die gerade bei Métaboles ihresgleichen sucht. Während aber Métaboles von seiner anfänglich wilden Minzigkeit zu einer unglaublich weichen und skinnigen balsamischen Ruhe gelangt, bleibt Pohadka auch in seiner ruhigen Basis sehr rauchig und würzig.
Alle vier sind wirklich ganz hinreißende und besondere Düfte. Schöne Kreationen mit viel Liebe zum Detail zusammen gestellt und immer mit einer klaren Aussage. Kleine Kunstwerke.
So grün dringt Pohadka durch den Rauch, minzig herb frisch wohltuend. Wie ein kühler Wind, der meine Wangen rosig färbt. Wie die Wohltat einer kühlen Brise nach getaner Arbeit. Ich wandere durch Felder und Wiesen, weite Landschaften, in Dämmerlicht getaucht.
Der Rauch umgibt mich, hüllt mich ein, trägt mich fort an noch fernere Orte. Ein zurückhaltender Duft von zart blühendem Jasmin weht herüber und vorbei. Labdanum verströmt eine dezente Honigsüße. Harzig und moschusweich legt sich der heilsame Rauch um mich. Die fruchtig warme Sinnlichkeit der Davana, die eine fein herbe Whiskeynote entfaltet, flüstert mir Zaubersprüche ins Ohr.
Die Basis fängt mich auf und bettet mich auf pudrige Tabawolken. Liatrix funkelt in einer sirenig grün-warmen Aura - leicht vanillig. Blonder Tabak knistert holzig warm und Immortelle erdet, beruhigt, entspannt mich. Blumig und sehr würzig warm geht sie eine Liason mit dem Tabak ein, befreit mich von Ballast, räumt auf.
Pohadka ist ein ganz zauberhafter, sehr rauchig-grüner Duft mit frisch-minziger Attitüde. Er entführt an magische Orte, taucht Landschaften in eine dezente Farbigkeit und Dämmerlicht. Mit Labdanum, Liatrix und Immortelle sind Duftstoffe gewählt worden, die allesamt im alten Ägypten oder der Antike als Heilkräuter oder entspannend-beruhigendes Räucherwerk eingesetzt wurden. So verströmt Pohadka zwar einen hoch individuellen rauchigen und würzigen Signaturduft, ist aber mehr als das: Ein Seelenstreichler. Ein Aufräumer und Ballastwegschaffer mit Ausdauer.
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YS Uzac (isuzak) ist eine schweizer Nischenparfümerie, die 2011 von Vincent Micotti, einem ehemaligen Konzert-Cellisten, gegründet wurde. Gemeinsam mit seiner Frau, der japanischen Modedesignerin Vera Yeoh, haben sie vier extravagante Düfte geschaffen: Lale, Monodie, Métaboles und Pohadka. Allesamt sollen sie die Persönlichkeit und Individualität des Trägers unterstreichen, die Phantasie anregen und allesamt sind sie eigenwillig, präsent und unverwechselbar.
Nachdem ich nun in den letzten Tagen alle vier testen durfte, sind für mich Lale und Monodie ganz klar eher die femininen Düfte, beide mit einer deutlich fruchtigen Aussage. Während Lale aber eher weiß und aprikosig zart nach Wildleder duftet, ist Monodie aufreizend mirabellig. Die Unisexdüfte Métaboles und Pohadka sind beide minzigfrisch im Auftakt und im weiteren Verlauf von einer herben Weichheit, die gerade bei Métaboles ihresgleichen sucht. Während aber Métaboles von seiner anfänglich wilden Minzigkeit zu einer unglaublich weichen und skinnigen balsamischen Ruhe gelangt, bleibt Pohadka auch in seiner ruhigen Basis sehr rauchig und würzig.
Alle vier sind wirklich ganz hinreißende und besondere Düfte. Schöne Kreationen mit viel Liebe zum Detail zusammen gestellt und immer mit einer klaren Aussage. Kleine Kunstwerke.
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