24.06.2022 - 15:48 Uhr
AnnaMariee
16 Rezensionen
AnnaMariee
Sehr hilfreiche Rezension
23
Distanz-los
Ich mag Parfums, einige liebe ich sogar. Wie man Dinge eben lieben kann, ohne gleich als objektophil zu gelten. Ich liebe es, neue Düfte zu entdecken, ich liebe es, morgens je nach Stimmung/Wetter/Anlass aus meiner Sammlung den passenden Geruch wählen zu können. Ich liebe es, Düfte zu kaufen. Denn das ist Dopamin pur. Das Klicken auf den Bestell-Button. Die Nachricht, dass sie Sendung da ist. Der Moment, wenn ich das Paket auf dem Treppenabsatz liegen sehe. Es öffne. Den Flakon das erste Mal fühle, seine Schwere und Form. Dopamin, Dopamin, oh Dopmain. Der Moment, wenn ich den Duft in meine Sammlung packe, in den Wandschrank meist. Dunkel und kühl. Ehrlich gesagt ist es dann meist vorbei mit dem Dopamin. Dann kommt es auf die inneren Werte an. Darauf, welche Beziehung wir zueinander finden. Manchmal ist diese Beziehung schwierig, manchmal leicht. Manchmal ist auch schnell klar: Das wird nix.
Ich muss zugeben, dass ich zu den meisten Düften aus meiner Sammlung eine distanzierte Liebe hege. Heißt: Ich bin froh, sie zu besitzen und zu wissen, dass ich sie wählen kann. Ich schaue sie gerne an. Ich bewundere - an den meisten zumindest - wie sie kreiert sind, ich rieche sie gerne, trage sie zu den passenden Gelegenheiten. Und klar, je mehr Düfte, desto seltener die Gelegenheit für den einzelnen Flakon.
Doch worüber ich selten hinauskomme in diesen Beziehungen ist diese Art von Liebe, dass man nicht mehr ohne den anderen sein will. Einen Cruz del Sur II trage ich nicht zu Hause im Bett, sondern an Sommerabenden zum Cocktail mit Freundinnen. Einen Verveine Cedrat trage ich nicht in der Kuschelhose mit dem Laptop auf den Oberschenkeln, eng in die Decke eingemümmelt. Sondern wenn ich eine Erfrischung brauche. Einen Ananda trage ich nicht beim Kochen zu Hause, nur für mich. Sondern beim Plausch mit Kollegen.
Tja und dann gibt es aber noch die andere Art von Düften. Die, die nichts, rein gar nichts, von mir distanziert. Kein Anlass, kein Wetter, keine Kuschelhose. Düfte, die ich einfach haben WILL. Um mich, an mir. IMMER. Von denen ich nicht genug kriegen kann, weil sie in mir etwas auslösen. Ein Gefühl von Zu-Hause-Sein zum Beispiel und Intimität wie der Invisible Touch. Abenteuerlust wie Ivory Route. Oder ein zartes, fröhliches Zufriedensein. Wie dieser Duft hier. My Vanilla Garden. Er ist kein Meisterwerk, nichts was krass komplex ist oder besonders aufregend. Es ist eigentlich nur diese eine Sache zwischen distanzierter Liebe und dieser Art von Liebe: Ich könnte ihn nicht nur ständig tragen, er wird mir nie zu viel. Sondern ich will ihn ständig tragen!
Was für eine Überraschung, dass ich diese Art von Liebe bei Yves Rocher dank eines Blindtestwanderbriefs entdeckte.
Er startet vanillig, klar. Ein bisschen orange-zitrisch, nur ganz leicht. Cremig. Es ist eine fröhliche Vanille, süß, aber nicht klebrig-süß. Eher wie ein perfekter fluffiger selbstgebackener Cupcake mit Vanille-Frischkäse-Topping-süß. Der Duftverlauf ist kaum vorhanden, das orangige nimmt ab, irgendwann ist nur noch die Vanille da. Keine Weihnachts-Vanille, keine schwere Vanille. Einfach eine leichte wunderbare. Hach. Seufz.
Nachdem ich erfahren habe, dass der Duft eingestellt wird, habe ich mir 8 Flakons besorgt. My Vanilla Garden, ich will einfach nicht ohne dich sein, du bist so so schön.
Ich muss zugeben, dass ich zu den meisten Düften aus meiner Sammlung eine distanzierte Liebe hege. Heißt: Ich bin froh, sie zu besitzen und zu wissen, dass ich sie wählen kann. Ich schaue sie gerne an. Ich bewundere - an den meisten zumindest - wie sie kreiert sind, ich rieche sie gerne, trage sie zu den passenden Gelegenheiten. Und klar, je mehr Düfte, desto seltener die Gelegenheit für den einzelnen Flakon.
Doch worüber ich selten hinauskomme in diesen Beziehungen ist diese Art von Liebe, dass man nicht mehr ohne den anderen sein will. Einen Cruz del Sur II trage ich nicht zu Hause im Bett, sondern an Sommerabenden zum Cocktail mit Freundinnen. Einen Verveine Cedrat trage ich nicht in der Kuschelhose mit dem Laptop auf den Oberschenkeln, eng in die Decke eingemümmelt. Sondern wenn ich eine Erfrischung brauche. Einen Ananda trage ich nicht beim Kochen zu Hause, nur für mich. Sondern beim Plausch mit Kollegen.
Tja und dann gibt es aber noch die andere Art von Düften. Die, die nichts, rein gar nichts, von mir distanziert. Kein Anlass, kein Wetter, keine Kuschelhose. Düfte, die ich einfach haben WILL. Um mich, an mir. IMMER. Von denen ich nicht genug kriegen kann, weil sie in mir etwas auslösen. Ein Gefühl von Zu-Hause-Sein zum Beispiel und Intimität wie der Invisible Touch. Abenteuerlust wie Ivory Route. Oder ein zartes, fröhliches Zufriedensein. Wie dieser Duft hier. My Vanilla Garden. Er ist kein Meisterwerk, nichts was krass komplex ist oder besonders aufregend. Es ist eigentlich nur diese eine Sache zwischen distanzierter Liebe und dieser Art von Liebe: Ich könnte ihn nicht nur ständig tragen, er wird mir nie zu viel. Sondern ich will ihn ständig tragen!
Was für eine Überraschung, dass ich diese Art von Liebe bei Yves Rocher dank eines Blindtestwanderbriefs entdeckte.
Er startet vanillig, klar. Ein bisschen orange-zitrisch, nur ganz leicht. Cremig. Es ist eine fröhliche Vanille, süß, aber nicht klebrig-süß. Eher wie ein perfekter fluffiger selbstgebackener Cupcake mit Vanille-Frischkäse-Topping-süß. Der Duftverlauf ist kaum vorhanden, das orangige nimmt ab, irgendwann ist nur noch die Vanille da. Keine Weihnachts-Vanille, keine schwere Vanille. Einfach eine leichte wunderbare. Hach. Seufz.
Nachdem ich erfahren habe, dass der Duft eingestellt wird, habe ich mir 8 Flakons besorgt. My Vanilla Garden, ich will einfach nicht ohne dich sein, du bist so so schön.
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