24.03.2015 - 17:16 Uhr
Sugarbitch
4 Rezensionen
Sugarbitch
Hilfreiche Rezension
4
Paradies Bucht...
Oh, ich bin der Erste....
Nun, was da in letzter Zeit bei KL so geschieht gefällt mir nicht. Als vor drei, vier Jahren die neue Marke KARL auf den Markt kam, da waren alle hellauf begeistert. Mode von Karl, aber zu erschwinglicheren Preisen, für jüngere Leute. So weit, so gut. Und natürlich musste ich mir gleich mehrere Teile online zusammenklicken und ordern, denn die Sachen gab es damals nur im Internet. Es ist eine ganz junge Linie, keine Frage. hier liessen sich nun aber schon Unterschiede zu den früheren Labels Karl Lagerfeld Paris und K by karl Lagerfeld erkennen. Im Grunde waren das auch hochwertige Modelinien, einmal im Luxus Segment und im hochwertigen Lifestyle-Segment. Qualitativ so, wie man es von der Marke erwartet hat. Aber jetzt? Die Sachen sind größtenteils Made in China, die Qualität entspricht auch nicht mehr der ursprünglichen. (Hier schliesst sich dann übrigens der Kreis: jüngere Zielgruppe, erschwinglicher... das geht natürlich auch auf Kosten der Wertigkeit.)
Aber gut. Das ist die eine Seite der Medaille. Denn andererseits leben wir in einer so schnelllebigen Zeit, wir kaufen Kleidung zu solch günstigen Preisen und in solchen Mengen, dass wir nicht nur aufgehört haben, auf Wertigkeit zu achten, sondern es auch als absolut normal ansehen, ein Teil, wenn überhaupt, nur ein paar mal zu tragen und dann den nächsten Rotz bei Primark oder dem Skandinavier von der Grappelstange zu wurschteln.
Warum hole ich hier so weit aus und was hat das mit unserem Duft zu tun?
Es ist ja so: Was Karl macht, das macht er gut. Und ja, so profan dieser Sommerduft auch ist (in der scheinbaren Langweiligkeit steht er seinem Vorbild KARL for Man übrigens in nichts nach), so gut ist er auch. Weil: Er trifft den Zeitgeist: Ein nettes Düftchen, angenehm, kann man mal eben aufsprühen, kostet jetzt auch nicht die Welt und halt ein Duft ohne Ecken und Kanten. Kurz gesagt: Austauschbar, so wie es die Mode in Zeiten von Normcore und der Illusion von Industriell gefertigter Individualität auch ist. Von diesem Standpunkt aus gesehen, und ich wünsche mir so sehr, dass ich hier jetzt nicht wie ein desillusionierter Marketing-Heini klinge, funktioniert das Konzept ja. Oh ja, es war jetzt geradezu philosophisch und über den Duft als solchen habe ich bisher kein Wort verloren:
Version A: Erinnert an den "klassischen" KARL for Man, überrascht jedoch mit einem fruchtigeren und sanfteren Charakter, ich assoziiere damit einen warmen Sommertag, von der Sonne aufgewärmte Haut und ein frisch gebügeltes Hemd mit floralem Dessin. Versprüht Lebensfreude und Lust auf Neues
Version B: Zusammengepanscht und den Marketingkriterien für eine semi-erfolgreiche Line-Extension entsprechend, ist der Duft so herrlich glatt, dass man ihn wunderbar einem Bankdirektor der örtlichen Sparkasse als unaufgeregten Büroduft empfehlen kann.
Ja, beides trifft da zu. Ich musste ihn natürlich kaufen. Ich kaufe alles von Karl. Immer wieder...
Nun, was da in letzter Zeit bei KL so geschieht gefällt mir nicht. Als vor drei, vier Jahren die neue Marke KARL auf den Markt kam, da waren alle hellauf begeistert. Mode von Karl, aber zu erschwinglicheren Preisen, für jüngere Leute. So weit, so gut. Und natürlich musste ich mir gleich mehrere Teile online zusammenklicken und ordern, denn die Sachen gab es damals nur im Internet. Es ist eine ganz junge Linie, keine Frage. hier liessen sich nun aber schon Unterschiede zu den früheren Labels Karl Lagerfeld Paris und K by karl Lagerfeld erkennen. Im Grunde waren das auch hochwertige Modelinien, einmal im Luxus Segment und im hochwertigen Lifestyle-Segment. Qualitativ so, wie man es von der Marke erwartet hat. Aber jetzt? Die Sachen sind größtenteils Made in China, die Qualität entspricht auch nicht mehr der ursprünglichen. (Hier schliesst sich dann übrigens der Kreis: jüngere Zielgruppe, erschwinglicher... das geht natürlich auch auf Kosten der Wertigkeit.)
Aber gut. Das ist die eine Seite der Medaille. Denn andererseits leben wir in einer so schnelllebigen Zeit, wir kaufen Kleidung zu solch günstigen Preisen und in solchen Mengen, dass wir nicht nur aufgehört haben, auf Wertigkeit zu achten, sondern es auch als absolut normal ansehen, ein Teil, wenn überhaupt, nur ein paar mal zu tragen und dann den nächsten Rotz bei Primark oder dem Skandinavier von der Grappelstange zu wurschteln.
Warum hole ich hier so weit aus und was hat das mit unserem Duft zu tun?
Es ist ja so: Was Karl macht, das macht er gut. Und ja, so profan dieser Sommerduft auch ist (in der scheinbaren Langweiligkeit steht er seinem Vorbild KARL for Man übrigens in nichts nach), so gut ist er auch. Weil: Er trifft den Zeitgeist: Ein nettes Düftchen, angenehm, kann man mal eben aufsprühen, kostet jetzt auch nicht die Welt und halt ein Duft ohne Ecken und Kanten. Kurz gesagt: Austauschbar, so wie es die Mode in Zeiten von Normcore und der Illusion von Industriell gefertigter Individualität auch ist. Von diesem Standpunkt aus gesehen, und ich wünsche mir so sehr, dass ich hier jetzt nicht wie ein desillusionierter Marketing-Heini klinge, funktioniert das Konzept ja. Oh ja, es war jetzt geradezu philosophisch und über den Duft als solchen habe ich bisher kein Wort verloren:
Version A: Erinnert an den "klassischen" KARL for Man, überrascht jedoch mit einem fruchtigeren und sanfteren Charakter, ich assoziiere damit einen warmen Sommertag, von der Sonne aufgewärmte Haut und ein frisch gebügeltes Hemd mit floralem Dessin. Versprüht Lebensfreude und Lust auf Neues
Version B: Zusammengepanscht und den Marketingkriterien für eine semi-erfolgreiche Line-Extension entsprechend, ist der Duft so herrlich glatt, dass man ihn wunderbar einem Bankdirektor der örtlichen Sparkasse als unaufgeregten Büroduft empfehlen kann.
Ja, beides trifft da zu. Ich musste ihn natürlich kaufen. Ich kaufe alles von Karl. Immer wieder...
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