03.11.2021 - 14:13 Uhr
UntermWert
56 Rezensionen
UntermWert
Top Rezension
25
rauschhaft-rauchiges Echo nach Party in der Tigerhöhle
Nachdem man sich im Hippieladen auf ein Gläschen Absinth getroffen hatte, ist die Sache ein bisschen aus dem Ruder gelaufen. Ein Schlachtfeld um die Wette abgefackelter Räucherstäbchen, rauschhaft-exzessives Miteinander, wahrscheinlich wurde zu den Doors getanzt. Abwechselnd Zeitraffer und Zeitlupe, bunte Reflektionen der Diskokugel mitunter blendend. Da war zwischendurch auch mal ein Tiger dabei gewesen. Der lümmelte sich neben der Bauchtänzerin auf einem Orientteppich und hat lasziv seine Krallen gewetzt. Irgendwann wollten alle zusammen den Tiger schrubben und ließen eine Wanne mit Blütenschaum volllaufen. Davon ist die Haut dann auch schmuseweich geworden.... und dann haben sie ganz toll in den kuscheligen Amberkissen geschlummert. Am nächsten Morgen erinnern leichte Würzstäubchen in der Nase an die wilde Nacht.
____________________________________________________________
Tiger's Nest eröffnet mit einem wuchtig-kratzigen Absinth-Weihrauch-Auftakt, der, verstärkt durch die Aldehyde, die Impression wild explodierender Räucherstäbchen entstehen lässt. Nicht sanft und entspannend, sondern alert, wild und halluzinogen. Zusammen mit dem Safran liegt in der Kratzigkeit auch etwas animalisches - ungebändigt, ein bisschen wie raues Fell. Im weiteren Verlauf entsteht ein fast seifiger Eindruck, wahrscheinlich durch die animalischen Blüten, die wild mit dem Weihrauch ringen. Hierbei drängt sich bei mir zum Glück die Rose nicht in den Vordergrund, sondern sie läßt im Zusammenspiel mit Osmanthus und YlangYlang das Fell ein bisschen sauberer wirken.
Der Räucherstäbchen-Seife-Eindruck hält sich dann eine ganze Weile, bis sich die weicheren Noten fast beschwichtigend hinzu gesellen und den Tiger besänftigen. Irgendwann wird es ein bisschen ruhiger um den Duft, Amber, Vanille und Tolubalsam übernehmen, es wird würzig-balsamisch, nicht zu süß. Später trocken (Papyrus). Friedlich.
Tiger's Nest finde ich als Name für den Duft durchaus passend. In der Tigerhöle wurde ordentlich gefeiert und sich gewällert, alles überwuchert von indolischen Blüten. Spannend. Intensiv. Gefällt mir sehr gut. Ob er mal bei mir einzieht, weiß ich noch nicht. Er macht bei mir schon ordentlich Radau.
(lieben Dank an Susan für die Testmöglichkeit)
____________________________________________________________
Tiger's Nest eröffnet mit einem wuchtig-kratzigen Absinth-Weihrauch-Auftakt, der, verstärkt durch die Aldehyde, die Impression wild explodierender Räucherstäbchen entstehen lässt. Nicht sanft und entspannend, sondern alert, wild und halluzinogen. Zusammen mit dem Safran liegt in der Kratzigkeit auch etwas animalisches - ungebändigt, ein bisschen wie raues Fell. Im weiteren Verlauf entsteht ein fast seifiger Eindruck, wahrscheinlich durch die animalischen Blüten, die wild mit dem Weihrauch ringen. Hierbei drängt sich bei mir zum Glück die Rose nicht in den Vordergrund, sondern sie läßt im Zusammenspiel mit Osmanthus und YlangYlang das Fell ein bisschen sauberer wirken.
Der Räucherstäbchen-Seife-Eindruck hält sich dann eine ganze Weile, bis sich die weicheren Noten fast beschwichtigend hinzu gesellen und den Tiger besänftigen. Irgendwann wird es ein bisschen ruhiger um den Duft, Amber, Vanille und Tolubalsam übernehmen, es wird würzig-balsamisch, nicht zu süß. Später trocken (Papyrus). Friedlich.
Tiger's Nest finde ich als Name für den Duft durchaus passend. In der Tigerhöle wurde ordentlich gefeiert und sich gewällert, alles überwuchert von indolischen Blüten. Spannend. Intensiv. Gefällt mir sehr gut. Ob er mal bei mir einzieht, weiß ich noch nicht. Er macht bei mir schon ordentlich Radau.
(lieben Dank an Susan für die Testmöglichkeit)
19 Antworten