19.06.2020 - 06:42 Uhr
Pollita
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Pollita
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32
Und am Ende explodiert ein Puderbömbchen….
Gleich vorneweg – ich kenne Creeds Pure White Cologne nicht. Daher kann ich auch keine konkreten Vergleiche ziehen. Ich kenne nur diesen Dua, der zwar wirklich schön ist, aber auch schlagkräftig und irgendwie - überraschend.
Bei meinem ersten Test war ich fasziniert von dieser sauberen weißen Frische. Ein Duft wie ein frisch gebügeltes, frisch gewaschenes Herrenhemd. Businessklasse zum Aufsprühen. Fein. Muss ich unbedingt an meinem Mann schnuppern, dachte ich mir. Als mein Gatte diesen Duft dann trug, war ich auch erstmal begeistert, auch wenn sich seine Begeisterung eher Grenzen hält. Ja, ganz nett, meinte er. Aber ziemlich schwach. Und jetzt kommen wir zum Punkt, denn schwach ist dieser kleine Wummser aber mal überhaupt nicht. Selten so ne kräftige Sillage erlebt. Die Düfte sind ja auch Extraits und daher vielleicht doch nicht so gut für die Spezies Vielsprüher geeignet? Ich rieche ihn im ganzen Haus, überall.
Doch zunächst einmal mag ich ihn. Bianca Pura startet mit zitrischen Noten und duftet nicht nur weiß, sondern grün-weiß. Ich tippe auf das Galbanum, das dem Duft, der zunächst Cologne-typisch mit Zitrone und Bergamotte eröffnet, einen grünen Touch gibt. So ein klitzekleines bisschen frisch geschnittenes Gras schleicht sich unter die zitrischen Kopfnoten, bevor sich alles fein auf wunderbarem weißen Moschus bettet. Für mich ist zunächst feiner, weißer Saubermoschus, wodurch bei mir das Bild des frisch gewaschenen und gebügelten Hemdes entsteht, zu erschnuppern. Doch dieses Bild bleibt so nicht bestehen, denn da kommt ein bisschen später noch die Reisnote hinzu, die unser frisch gewaschenes Hemd ordentlich einpudert. Nicht unangenehm, aber am Ende wird’s doch zu einer kleinen Puderbombe. Um sich das vorstellen zu können: Man layere Armani Privé Vétiver d’Hiver (der auch dieses grün-weiße Farbenspielchen ganz toll beherrscht) mit 1-2 Spritzern Teint de Neige von Villoresi – et voilà!
Ich weiß, das klingt jetzt strange und der Duft ist bei weitem nicht schlecht. Ich finde ihn sogar nach wie vor großartig, er geht einem in hoher Dosis allerdings dann und wann schon auch ein bisschen auf die Nerven. Interessieren würde mich, ob der Creed ohne oder mit etwas weniger Puder auskommt, denn dann wäre er definitiv einen Test wert. Im Vergleich zu den anderen Dua-Düften, die ich bislang kennen lernen durfte, ist er wahrhaftig einer der Schönsten. Dennoch muss ich meine Bewertung mit 8,5 ein klein wenig nach unten korrigieren. Sorry, Bianca Pura!
Die Marke zeichnet sich für mich bislang durch sehr viel Freude am Experimentellen aus. Das kann gelingen, muss es aber nicht. Hier tut es das zeitweise. Etwas weniger Puder und der Duft wäre perfekt.
Ganz lieben Dank an AdAstra72 für die Probe.
Bei meinem ersten Test war ich fasziniert von dieser sauberen weißen Frische. Ein Duft wie ein frisch gebügeltes, frisch gewaschenes Herrenhemd. Businessklasse zum Aufsprühen. Fein. Muss ich unbedingt an meinem Mann schnuppern, dachte ich mir. Als mein Gatte diesen Duft dann trug, war ich auch erstmal begeistert, auch wenn sich seine Begeisterung eher Grenzen hält. Ja, ganz nett, meinte er. Aber ziemlich schwach. Und jetzt kommen wir zum Punkt, denn schwach ist dieser kleine Wummser aber mal überhaupt nicht. Selten so ne kräftige Sillage erlebt. Die Düfte sind ja auch Extraits und daher vielleicht doch nicht so gut für die Spezies Vielsprüher geeignet? Ich rieche ihn im ganzen Haus, überall.
Doch zunächst einmal mag ich ihn. Bianca Pura startet mit zitrischen Noten und duftet nicht nur weiß, sondern grün-weiß. Ich tippe auf das Galbanum, das dem Duft, der zunächst Cologne-typisch mit Zitrone und Bergamotte eröffnet, einen grünen Touch gibt. So ein klitzekleines bisschen frisch geschnittenes Gras schleicht sich unter die zitrischen Kopfnoten, bevor sich alles fein auf wunderbarem weißen Moschus bettet. Für mich ist zunächst feiner, weißer Saubermoschus, wodurch bei mir das Bild des frisch gewaschenen und gebügelten Hemdes entsteht, zu erschnuppern. Doch dieses Bild bleibt so nicht bestehen, denn da kommt ein bisschen später noch die Reisnote hinzu, die unser frisch gewaschenes Hemd ordentlich einpudert. Nicht unangenehm, aber am Ende wird’s doch zu einer kleinen Puderbombe. Um sich das vorstellen zu können: Man layere Armani Privé Vétiver d’Hiver (der auch dieses grün-weiße Farbenspielchen ganz toll beherrscht) mit 1-2 Spritzern Teint de Neige von Villoresi – et voilà!
Ich weiß, das klingt jetzt strange und der Duft ist bei weitem nicht schlecht. Ich finde ihn sogar nach wie vor großartig, er geht einem in hoher Dosis allerdings dann und wann schon auch ein bisschen auf die Nerven. Interessieren würde mich, ob der Creed ohne oder mit etwas weniger Puder auskommt, denn dann wäre er definitiv einen Test wert. Im Vergleich zu den anderen Dua-Düften, die ich bislang kennen lernen durfte, ist er wahrhaftig einer der Schönsten. Dennoch muss ich meine Bewertung mit 8,5 ein klein wenig nach unten korrigieren. Sorry, Bianca Pura!
Die Marke zeichnet sich für mich bislang durch sehr viel Freude am Experimentellen aus. Das kann gelingen, muss es aber nicht. Hier tut es das zeitweise. Etwas weniger Puder und der Duft wäre perfekt.
Ganz lieben Dank an AdAstra72 für die Probe.
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