Rose - Die Königin der Blumen

Die Rose gilt weltweit sicherlich als die beliebteste Blume überhaupt.

In Düften kommt sie wie wir wissen auch vor. Ich bezeichne mich selbst als großer Fan von Rosendüften und mir fällt unter Beiträgen zu solchen Düften oft auf, dass durchaus viele ParfumOs diese Art von Parfum nicht mögen und bei ihnen gar teilweise abgeschreckt reagieren (das "o" ist bewusst groß geschrieben, da ich dies v.a. bei männlichen Community-Mitgliedern beobachte). Unter den floraren Noten scheint gerade die Rose ein wenig zu polarisieren, so zumindest mein Eindruck.

Mit dem vorliegenden Blog möchte ich eine kleine Übersicht zu den bekanntesten Arten von Rosen geben, die Historie der Rose skizzieren, die Bedeutung ihrer Farben und der Anzahl wiedergeben, ihre Wirkung im Parfum darstellen, meine aktuellen Favoriten nennen sowie letzten Endes meine persönliche Sicht darlegen, warum Rosen im Allgemeinen und im Parfum so besonders sind.

Ziel soll sein, gerade meinen männlichen Geschlechtsgenossen ihre Sinne zu schärfen und sie dazu zu bringen sich - olfaktorisch betrachtet - der Königin der Blume gegenüber etwas (mehr) zu öffnen.

Vorab sei noch erwähnt: Ich bin weder Botaniker, noch Gärtner, noch habe ich irgendeinen bedeutenden Bezug zu Pflanzen. Außer, dass meine Eltern früher einen Schrebergarten besaßen und ich dort (widerwillig) immer arbeiten musste, habe ich mich freiwillig nie wirklich mit Blumen befasst. Die jetzige Auseinandersetzung rührt eben daher, dass ich florale Düfte (besonders Rosen) sehr gerne mag. Demzufolge stammen die Informationen für diesen Blog mithilfe von gewöhnlicher Internetrecherche (Quellen sind unten angegeben).
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Rosen blühen bekanntlich in zahlreichen Farben: z. B. in Weiß, Rosa oder Violett. Und es existieren diverse Arten von Rosen, weit über 200. Zu den bekanntesten gehören die folgenden:

1.) Beetrosen
Gibt es in allen Farben und Blütenformen. Ihre Blüten bilden sie in Büscheln. Ihr Duft gilt als ziemlich schwach; für manche Menschen sogar als nicht vorhanden. Sie sind sehr blühfreudig und verzieren den Garten vom Frühjahr bis in den Herbst hinein und erreichen ein Größe von etwa 50-80 cm Höhe.

2.) Bodendeckerrosen
Bilden flach wachsende, lange Triebe und blühen vom Frühjahr bis zum Herbst. Sie erreichen i.d.R. eine Größe von etwa 50 cm Höhe und werden auch den Kleinstrauchrosen zugeordnet. Ihre Blüten sind ungefüllt, halb gefüllt oder komplett gefüllt. Sie gelten als sehr robust, blühfreudig und langlebig.

3.) Edelrosen
Entstanden im 19. Jh. aus der Kreuzung von öfterblühenden chinesischen Teerosen und europäischen Remontant-Rosen, weshalb sie den Beinamen "Teehybriden" haben. Sie entwickeln besonders große und elegante Einzelblüten, die an langen Stielen wachsen und erreichen eine Größe von bis zu 1 m Höhe. Sie gelten als öfterblühend und verfügen über gefüllten Blüten. Ihr Duft gilt als sehr intensiv.

4.) Kleinstrauchrosen
Sind besonders vielfältig einsetzbar, z. B. als Strauch, Hecke oder Flächendecker benutzbar. Sie werden i.d.R. zwischen 60-80 cm hoch und gelten als öfterblühend und sehr robust. Je nach Sorte zeigen sich ihre Blüten in unterschiedlichen Formen und Größen und haben in ihrem Gesamtwesen Ähnlichkeiten mit Bodendeckerrosen.

5.) Kletterrosen
Werden auch "Climber" genannt und können eine Größe von bis zu 3 m Höhe erreichen. Sie wachsen aufrecht mit kräftigen und langen Trieben. Die Größe und Form ihrer Blüten variiert, dennoch erinnern sie oftmals an Beetrosen. Sie gelten als öfterblühend und werden mit einem Rankbogen oder anderen Gerüst abgestützt.

6.) Rankrosen
Werden auch "Ramblerrosen" genannt. Im Frühjahr blühen sie für wenige Wochen einmal reichlich auf, ehe sie im Sommer in die Höhe wachsen. Hierbei erreichen sie in einigen Fällen eine Größe von bis zu 6 m Höhe. Da gewöhnliche Rankbögen für sie zu klein sind, werden für ihren Halt oftmals Bäume benutzt.

7.) Stammrosen
Wachsen in einem Beet oder Topf und können zwischen 40-90 cm hoch werden. Für ihre kompakten Kronen werden bspw. Edel- oder Beetrosen auf den Stamm veredelt.

8.) Wildrosen
Sind ungefüllt, blühen nur einmal im Frühling, besitzen fünf Blütenblätter und werden bis zu 3 m hoch. Sie sind sehr robust und versprühen einen natürlichen Charme. Im Herbst bilden sie Hagebutten, die gerne von Vögeln gefressen werden.

9.) Zwergrosen
Zeichnen sich durch ihre Kompaktheit aus, was man an ihrer Größe erkennt: Sie werden meist so etwa 30-50 cm hoch. Sie gelten i.d.R. als öfterblühend und ihre Blüten erinnern an kleinere Edelrosen. Insbesondere in Töpfen gedeihen sie gut, aber robuste Sorten werden auch in ein Beet gesetzt.

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GESCHICHTE:
Die duftende Rose ist nahezu weltweit von zahlreichen Mythen, Geschichten und Sagen umrankt. Sie hat die Kulturgeschichte der Menschen von jeher begleitet. Ihren Ursprung soll sie in Zentralasien haben.
Um einen genaueren Blick in die Geschichte zu werfen, wird als nächstes die Relevanz der Rose im Laufe der Menschheitsgeschichte anhand von bestimmten Beispielen beleuchtet. Angefangen bei den alten Griechen in der Antike bis zur heutigen Postmoderne.

Schon bei den alten Griechen wurde die Rose sehr wertgeschätzt. Die wohl älteste Darstellung einer Rose fand man demzufolge auf der Insel Kreta im Palast von Knossos um das Jahr 1600 v. Chr. herum, und zwar die sogen. "Fresko mit dem blauen Vogel".

Diese Abbildung ist eines der frühesten und wichigsten Gemälde aus dem sogen. "Haus der Fresken" in Knossos und soll eine Rosenblüte darstellen (s. Pfeil).

Sappho (zw. 630-612 v. Chr. - 570 v. Chr.), eine antike griechische Dichterin, die heute als wichtigste Lyrikerin des klassischen Altertums gilt, besang im 6. Jh. v. Chr. die Rose als "Königin der Blumen", woher auch diese heutzutage genutzte Bezeichnung stammt. Im alten Ägypten soll die damalige Königin Kleopatra (69 v. Chr. - 30 v. Chr.) ebenfalls eine Schwäche für Rosen gehabt haben. So wird berichtet, dass sie in ihrer ersten Liebesnacht ihren damaligen Geliebten Marcus Antonius in einem Gemach empfangen habe, das knietief mit Rosenblüten bedeckt war. Unter den römischen Kaisern erlebte die Rose wohl ihre erste richtige Blütezeit. Kaiser Nero (37 n. Chr. - 68 n. Chr.) bspw. galt als Bewunderer von Rosen und soll die Wasser und Ufer mit diesen Blumen bestreut haben lassen, sobald er zu Fahrten aufbrach.

Im Mittelalter bei den Christen fand die Rose als Heilmittel ihre Verwendung. Karl der Große (747/'48 - 814) verfasste im Jahr 794 eine Landgüterverordnung über den Anbau von Heil- und Zierpflanzen, bei der die Rose als eine der wichtigsten Pflanzen galt.

Im Hochmittelalter des 13. Jh. wurde in Frankreich der"Roman de la Rose" publiziert, eine Liebesgeschichte und das erfolg- und einflussreichste Werk der französischen Mittelalter-Literatur. Hierbei wird der Rose das Symbol der Liebe und Leidenschaft aufgedrückt.




Als im 16. Jh. die sogen. "Gelbe Rose" aus Asien eingeführt wurde, stand Europa Kopf. Denn die Farbe galt als Sensation, da man bis zu dem Zeitpunkt nur weiße und rote Rosen kannte. Doch soll diese Rose ungemein gestunken haben, weshalb sie auch den lateinischen Namen Rosa foetida (dt.: Die stinkende Rose) erhielt. Nichtsdestotrotz waren sie für die Europäer von großer Bedeutung, denn sie waren zierlich, nicht gefüllt und spärlich belaubt. Und sie blühten zweimal im Jahr.

Einen wahren Hype gab es in Europa besonders Anfang des 19. Jh. Man stellte fest, dass Rosen sich über geschlechtliche Vereinigung von Blütenstaub und Stempel vermehrten. Diese Erkenntnis löste einen Züchtungs- und Vermehrungsboom aus. Zudem gab es die Einführung der merhmals blühenden Teerosen, die wiederum eine Zäsur im Jahre 1867 bedeutete. Denn von diesem Zeitpunkt an gelten alle danach eingeführten Rosenarten heute als "Moderne Rosen". Jene, die vor diesem Jahr entstanden, gehören zu den sogen. "Alten Rosen", auch bekannt als "Historische Rosen".

1959 zählte man etwa 20000 verschiedene Rosensorten und heute sollen es mehr als 30000 sein (Sorte nicht mit Arten verwechseln). Und bis heute zeigen sich unzählige Rosenmotive in Kunst, Musik oder Literatur. Der Satz "Rose is a rose is a rose is a rose", geprägt von der US-amerikanischen Schriftstellerin Gertrude Stein (1847-1946) in ihrem Gedicht "Sacred Emily", wird heute vielfach übernommen, um so den Zauber und die Wirkung dieser Pflanze zum Ausdruck zu bringen.
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FARBEN & ANZAHL:
Wie oben bei den Bildern der verschiedenen Arten zu sehen ist, existieren Rosen in zahlreichen Farben.
Die verschiedenen Farben symbolisieren unterschiedliche Dinge, die meines Erachtens nach ebenfalls erwähnenswert sind. Beispielsweise stehen rote Rosen für Leidenschaft und Liebe, während weiße Rosen Klarheit und Eleganz aufzeigen und auch als traditionelle Hochzeitsrosen gelten, und wiederum rosafarbene Rosen Dankbarkeit und Bewunderung symbolisieren.

Neben der Farbe kann auch mit der Anzahl eine Botschaft vermittelt werden.
Im folgenden eine kleine Auswahl der wichtigsten Rosenzahl-Messages mit Schwerpunkt der roten Rose:

- eine rote Rose: Damit zeigt man dem/der Beschenkten die Liebe auf den ersten Blick oder dass er/sie nach wie vor die Nr. 1 ist.

- drei rote Rosen: Ausdruck der drei magischen Worte. 

- fünf rote Rosen: Zeichen, dass der/die Partner/in perfekt ist, denn die Zahl fünf steht in der Natur für Perfektion (für die fünf Sinne, fünf Finger und fünf Elemente).

 (Die jeweiligen beiden Aufzählungen können natürlich beliebig fortgeführt werden).
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WIRKUNG & EMPFEHLUNGEN:
All diese Eigenschaften der unterschiedlichen Rosen sowie die Geschichte sind mMn faszinierend und wert, sich auch olfaktorisch gesehen mit ihnen auseinanderzusetzen. Es gibt nämlich nicht DEN einen Geruch von Rosen, der immer da, wo Rose enthalten ist, auch gleich oder ähnlich riecht. Dies ist denke ich bekannt. Man schaue nur hier im Verzeichnis nach, um zu konstatieren, wie viele unterschiedliche Rosenkategorien es gibt. Und die Mischung mit anderen Noten führt selbstverständlich ebenfalls zu den unterschiedlichen Gerüchen.

Rosendüfte können betörend, sinnlich und verführerisch riechen; aber auch frisch, harmonisch und freundlich. Sie sind in der Lage unsere Sinne anzusprechen wie keine anderen floralen Parfums. Nicht nur die Stimmung verbessern sie, auch können sie beruhigen und zudem als Aphrodisiakum wirken. Das Rosenaroma ist durch nichts anderes zu ersetzen.

Das Öl wird übrigens überwiegend aus Blüten der Gruppe der Rosa Damascena gewonnen, eine Pflanzenform mit betörendem und schwerem Duft aus der Region Kleinasien's, die zu den "Alten Rosen" gehört. Hierbei werden zunächst die Blütenblätter gesammelt, dann gekocht, wo der Dampf kondenisert wird und anschließend destilliert, um am Ende das begehrte Öl zu gewinnen.

Um auch meine Sammlung kurz ins Spiel zu bringen, sind hier meine aktuellen Rosendüfte, die Stand heute zu meinen persönlichen Lieblingen gehören:

- Déclaration d’un Soir EdT, Cartier
—> Ein leicht unterschätzter Duft finde ich. Sehr einzigartig riechend mit frisch-würziger Aura durch Kardamom/Pfeffer und cremig weichem Sandelholz. Die Rose ist hier eher hell/transparent und wirkt sehr sinnlich, elegant und anschmiegsam. Ideal für den Frühling und lauwarmen Herbst.

- Royal Mayfair, Creed
—> Eine frische und zeitgleich tiefe/schwere Rose mit gewissem Klassik-Touch im typisch englischen Stil. Einzigartig die Zusammensetzung mit Gin im Kopf und Eukalyptus in der Basis. Richtig toll. Ideal für den Frühling und nicht zu heißen Sommer.

- No. 89, Floris
—> DER englische Klassiker schlechthin. Was Eau Sauvage und Pour Monsiuer für Dior und Chanel sind, ist wohl No. 89 für Floris. Die Quintessenz eines (britischen) Gentlemans. Ein fantastischer frisch-floraler und leicht krautig-herber Duft, bei dem die Rose nicht ganz so dominant ist und mit Lavendel und Neroli einen blumigen Dreiergespann bildet. Ideal für den Frühling und Sommer.

- Santal Royal, Guerlain
—> Unter der inzwischen inflationär vorkommenden Rose-Oud-Kombi mMn der Schönste in diesem Genre. Eine großartige opulente und dunklere Rose mit hellem Jasmin und Neroli „aufgefrischt“ sowie deutlich erkennbarer Oud-Leder Basis. Ein Orienttraum. Ideal für den kühleren Herbst und Winter.

- Ardent, Boadicea the Victorious
—> Eine absurd romantische, verführerische und leidenschaftliche Rose mit leicht süßem Honiganteil und Zugaben an mysteriösen orientalischen Noten wie Amber und Benzoe in der Basis. Ein göttlich riechender rosiger Orientale (ohne Oud). Ideal für den kühlen Herbst, milderen Winter und auch kühlen Frühling.

(Im Forum lassen sich sicher ganz viele andere Beispiele finden, die es wert sind nachzuschlagen.
Hier mal zwei Links):

https://www.parfumo.de/forum/v...
https://www.parfumo.de/forum/v...
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ABSCHLUSS:
Schon in früheren Jahrhunderten und -tausenden bedienten sich Menschen bei der Überbringung von Botschaften in Familien-, Freundschafts- oder allgemeinen Herzensangelegenheiten der Sprache der Blumen. Rosen insbesondere sind auch heute noch ein Sprachrohr für Gefühle und bringen zum Ausruck, was auch die wohl überlegensten Worte teilweise nicht vermögen.

Und wie gesehen, gibt es kleinere Rosen, die in Töpfe passen und solche, die Bäume hochranken. Einige haben einzelne Blütenblätter, andere ganze Büschel. Manche Rosen duften intensiver, andere wiederum weniger bis gar nicht. Doch gemeinsam haben sie eins: Sie sehen alle schön aus. Und natürlich ebenfalls ihre Stacheln auf der Oberfläche der Zweige (entgegen vieler Redewendungen eben keine Dornen).
Also wenn man nicht aufpasst, kann man gepiekst werden. Aber die Stacheln sind auch leicht entfernbar 😉

Es ist lohnenswert, sich eher ungeliebten Duftrichtungen gegenüber offen und neugierig zu zeigen, da dies durchaus den Dufthorizont erweitert. Habe ich vor geraumer Zeit mit Gourmands an mir selbst erkennen können...

Ich danke allen, die sich die Zeit für das Lesen meines Blogs genommen haben!

P.S. Gerne könnt ihr schreiben, wie ihr zu Rosendüften steht und auch eure(n) Liebling(e) nennen.

LG, Salva

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QUELLENVERZEICHNIS:
https://www.duda.news/welt/ros...
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