Sir - Irisch Moos 4711 1969 Eau de Cologne

Sir - Irisch Moos (Eau de Cologne) von 4711

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Sir - Irisch Moos (Eau de Cologne) (4711)

5.5 / 10 96 Bewertungen

Ein Parfum von 4711 für Herren, erschienen im Jahr 1969. Der Duft ist grün-würzig. Es wurde zuletzt von Mülhens vermarktet.
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Duftrichtung

Grün

Würzig

Frisch

Holzig

Fougère

Duftpyramide

Kopfnote

Bergamotte

grüne Noten

Orange

Rosmarin

Zitrone

Koriander

Herznote

Rosengeranie

Zedernholz

Gewürznelke

Lavendel

Basisnote

Moos

Patchouli

Tonkabohne

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Bewertungen

Duft

5.596 Bewertungen

Haltbarkeit

6.264 Bewertungen

Sillage

5.860 Bewertungen

Flakon

4.671 Bewertungen

Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 30.06.2023.

Rezensionen

14 ausführliche Duftbeschreibungen

09.06.2011 - 11:16 Uhr

7.5
Haltbarkeit 7
Duft

MariellaMmmh
215 Rezensionen

MariellaMmmh

Top Rezension 35

So lang ich denken kann...

hast du auf mich aufgepasst.

Du hast mich als Baby vor die Lautsprecherboxen gestellt, die Musik aufgedreht - und SCHWUPP, hab ich geschlafen - und bin jetzt die einzige die auch während eines Discobesuchs neben den Boxen friedlich schlummert.

Du hast immer gute Laune und bist unendlich positiv eingestellt. In jeder Situation siehst du die Chance, gibst niemals auf.

Dein Humor ist einmalig - dein Geschnarche leider auch.

Du hast nur ein Mal den Hund auf einen jungen Mann gehetzt, der mit mir ausgehen wollte - dafür DANKE.

Du hast nicht geschimpft, als ich volltrunken versucht habe die Treppen rauf zu kriechen. Nein - DU hast gelacht. Auf allen Vieren und mit dem letzten Funken Stolz, der in mir war, bin ich an dir vorbei, als du dir vor Lachen den Bauch gehalten hast.

Du bist immer für mich da - DANKE, Papa. Dies ist dein Duft. Schon seit Ewigkeiten. Frisch, grün, herb. Passt wie Arsch auf Eimer.

12.06.2013 - 20:42 Uhr

8
Duft

Nikodemus
32 Rezensionen

Nikodemus

Top Rezension 22

Männer die mit Würde altern

Es ist ungefähr 10 Jahre her, als ich zum ersten Mal ganz bewußt an einer Flasche "Irisch Moos" geschnuppert habe. Damals, noch 10 jahre jünger und wohl noch ein ganzes Stück wilder als heute, stand ich voller Erwartung in der Parfümerie meines Vertrauens und erlebte einen wahren Kulturschock.

Was das denn??? Knallhart und erschlagend war das, was mir da aus der Flasche entgegen strömte. Völlig untragbar für mich, grausam! Super würzig, unendlich schwer und herb. Wer soll das denn bitte tragen, habe ich mich gefragt...

Tja, aber dann verging die Zeit. Bei einer neuerlichen "Verkostung" - siehe da - ein völlig anderes Bild. Jetzt war es plötzlich nicht mehr der antiquierte Opa-Duft, jetzt vernahm ich eine eigenartige Noblesse. So angenehm umschmeichelnd, ein wenig seifig und so herrlich maskulin. Das was vor 10 Jahren so fremd und unpassend für mich wirkte, schien mir plötzlich so vertraut.
HILFE!!! Werde ich etwa alt?

Was war denn passiert? Hat sich der Duft verändert? Wohl kaum! Ich fürchte, ICH habe mich verändert, die Zeit hat mich verändert. Ich bin älter geworden, so einfach...
Doch das kann nichts schlimmes sein und ich schäme mich auch gar nicht dafür, dass dieser Duft mir plötzlich trotz seiner würzigen Herbheit sympathisch wird.

Wie wird man am besten alt? Klar, niemand legt so wirklich wert darauf zu altern. Passt ja schließlich nicht in unsere moderne Gesellschaft. Aber vermeiden kann man es nicht. Also bleiben letztlich nur zwei Möglichkeiten:
Entweder man rebelliert gegen das Unvermeidliche oder man findet sich damit ab und macht das beste daraus.

Wer sich für die erste Möglichkeit entscheidet, der kauft sich jugendliche Klamotten, legt sich eine prollige Frisur zu, fährt einen albern aufgemotzten Sportwagen und verballert literweise "Le Male" um "cool" zu sein und zu denken, man könne so ein paar naive Teenager beeindrucken. Doch das funktioniert nicht!

"NICHTS MACHT ÄLTER, ALS WENN MAN KRAMPFHAFT VERSUCHT JUNG ZU SEIN!"

Der Träger von Irisch Moss hat dieses Problem nicht. Er hat sich dafür entschieden, mit Würde in das Alter zu gehen, mit Stil und Klasse. So wird er sicher nicht in der Lächerlichkeit verenden.
Altern ist nicht einfach, es will gelernt sein. Doch ein Mann mit "Irisch Moos" beweist, dass er es kann...

Fazit: Dieser Duft ist viel besser als sein Ruf. Nichts für Milchbubis und nichts für die großen Jungen. Er ist nur für echte, im Leben bewährte Männer.

Herzliche Grüße aus Sachsen

21.07.2017 - 15:34 Uhr

2.5
Flakon 5
Sillage 5
Haltbarkeit 4
Duft

loewenherz
881 Rezensionen

loewenherz

Sehr hilfreiche Rezension 10

Der Nimmergeher

Die altmodischen Oldschooler aus den Anfangs- und Mitteljahren der Bonner Republik haben bei mir eigentlich grundsätzlich 'einen gut' - auch und gerade die (damals noch weniger als heute) sehr preiswerten. Waren doch ausländische Duftwässerchen lange nur kaum erschwinglich und galten daher gerade bei Herrendüften (zumal in den 70ern) als mindestens verdächtig, wenn nicht gar als sittlich unanständig, da verschwenderisch. (Uneigentlich habe ich keinen von ihnen in meiner Sammlung, aber vielleicht ändert sich das ja mal irgendwann...)

Herrendüfte jene Jahre waren - wiederum muss dies im gesellschaftlichen Kontext und den damit einhergehenden Moden verstanden werden - nachdrücklich bestrebt, sich unmissverständlich und weithin abzugrenzen von allem, was 'Parfum' geheißen wurde. 'Parfums' waren für Frauen. Über ein Eau de Cologne oder maximal ein Eau de Toilette ließ sich reden, noch günstiger erschien es, wenn nur 'Rasierwasser' auf der Verpackung stand. Was an Männer verkauft werden wollte, brauchte Cochones, brauchte Donnergrollen, brauchte Wumms.

Sir - Irisch Moos war jahrelang eines von nur einer Handvoll Wässerchen, das zu verwenden der deutsche Mann geneigt war. Und er hat viel Cochones, Donnergrollen, Wumms, mir viel zu viel. Wenn ich ihn heute rieche, ist da gar nichts, was einlädt, was verführt, was lockt. Da ist nur die Übellaunigkeit eines alten Hagestolzes in galligem Dunkelgrün - Rosengeranie, Nelke und Moos von ihrer uncharmantesten Seite. Wer sie bisher nur in den Fougères der 80er gekannt hat, wird erschrecken, wie streng und wenig leichtfüßig dieses Dunkelgrün riechen kann.

Sir - Irisch Moos - und wenn ich jetzt hier ungerecht in persönliche, zärtliche Dufterinnerungen hineinkommentiere, die ganz anders bzw. viel schöner sind, bitte ich um Verzeihung dafür - riecht nach einem Mann, der findet, dass 'dann und wann einer hinter die Löffel noch keinem geschadet hat'. Der berufstätige, geschweige denn erfolgreiche Frauen noch immer irgendwie verdächtig findet. Der tagein, tagaus hinter der Ado-Gardine ('die mit der Goldkante'!) lauert, ob nicht wieder böse Buben Fußbälle über seinen Jägerzaun oder sein Garagentor kicken.

Fazit: einer, den der Wind der Zeit verwehen wird. Ich kann es nicht beklagen. Und das hat gar nichts mit dem Preis zu tun.

06.09.2013 - 17:20 Uhr

10
Flakon 10
Duft

Fleurissimo
323 Rezensionen

Fleurissimo

Sehr hilfreiche Rezension 10

Wirtschaftswunder-Plüsch

Diesen deutschen Nachkriegs-Klassiker par excellence kann ich irgendwie gar nicht in die heute geläufigen Duftkategorien einordnen. Er hat eine unverwechselbare Süße und Üppigkeit, die aber null mit orientalisch zu tun hat. Vielmehr ist er würzig, moosig. ambriert, holzig, alles mögliche. Trotz seines geringen Preises riecht er nach Luxus pur - jenem Luxus, der heute ein wenig altmodisch wirkt. Ich habe mir als perfekte "Unterlage" das Rasierwasser gekauft - ein Highlight und ein Fels in der Brandung der Zeit!

12.03.2011 - 15:29 Uhr

7.5
Haltbarkeit 6
Duft

DeGe53
537 Rezensionen

DeGe53

Hilfreiche Rezension 5

Nostalgieschock

Tja, mag ich ihn nun? Mag ich ihn nicht?
Klar, mein Papa hatte ihn (von uns Kids bekommen), mein Opa hatte ihn (von uns Kids bekommen) und somit sind viele Erinnerungen damit verbunden. Hat er sich somit schon den Nostalgiebonus verdient?
Ich denke ja. Die Aufmachung hat sich verändert, der Inhalt, wenn ich mich recht erinnere, auch.
Sir Irisch Moos ist nicht mehr so wirklich krautig, wie ich ihn in Erinnerung habe. Er kommt schön grün, frisch und doch am Anfang bereits würzig rüber. Die Gewürze sind dann in der Herznote mit dem Zedernholz gut gehäkselt, wirken warm ohne zu orientalisch zu sein. Die typische Irisch Moos Note, zwar verändert, aber noch erkennbar, fängt relativ früh an, sich zu entwickeln.
Die Basis ist anders, als ich sie abgespeichert habe. Viel weicher. Ich kann mir vorstellen, dass Tonka in der Neuzeit dazugekommen ist, um den Duft etwas moderner zu machen. Wobei zum Schluss, trotz aller Weichheit, eine fast seifige, ein wenig an Mottenkugeln erinnernde, Note bleibt, die mir persönlich zu anstrengend und angestrengt erscheint.
Fazit: dieses grüne Ding ist zwar nicht mehr so, wie es mal war, aber so ist das Leben: ewige Veränderungen. Alles in allem ein guter Duft, der sicherlich seine Liebhaber hat. Ich grüße alle Papas und Opas dieser Welt.

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