29.09.2014 - 19:02 Uhr
Adan
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Adan
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23
" “Oh, this smells too Arabia.” and I say, “What the hell are you talking about?” "
Zitat von Christopher Chong, Creative Director von Amouage, aus diesem Interview:
http://stylem.ag/YDIvZM
Habe mir dieses Zitat rausgesucht, weil ich eigentlich immer genau so reagiere wie er.
Oft liest man Zitate dieser Art in Foren und Facebook-Gruppen. Und naja, ein polarisierendes Parfum ist meistens ein anspruchsvolles Parfum. Es ist zwar richtig, dass das Opening von Fate Man ein bisschen mit Kümmel überladen ist, aber wer mit diesem Duft Geduld hat, wird die schönen Facetten des Duftes kennenlernen.
In meinen anderen beiden Kommentaren zu Reflection Man und Beloved Man habe ich geschrieben, dass diese beiden eigentlich recht "unkonventionelle" Amouages sind, dass sie eher unkompliziert sind für das, was Amouage macht.
Ich finde es jedenfalls gut, dass Amouage als Parfumhaus ansich ein gutes Verhältnis zwischen unkomplizierten und leicht zu tragenen Düften sowie anspruchvollen und artistischen Düften hat.
Fate Man gehört definitiv der zweiteren Kategorie an. Das Marketing um diesen Duft, die Verpackung und das Flaschendesign haben mir irgendwie einen hellen, strahlenden Weihrauchduft suggeriert, vielleicht ein bisschen mit Aldehyden in der Kopfnote (wie ich meine es bei der Damenversion zu riechen).
Stattdessen gibt es anfangs erstmal eine gute Ladung Kümmel - aber sobald man dem Duft etwas mehr Zeit gibt, entfalten sich auch andere Komponenten wie Lakritze, Weihrauch und etwas Balsamisches, welches ich nicht weiter definieren kann (vielleicht ist genau das dieses Copahu-Balsam?).
In jedem Fall geht der Kümmel für mich so weit zurück, dass er eher zu einem Element wird, dass diesen Dufteindruck von brennendem Weihrauch emuliert. Gleichzeitig wirkt Fate Man irgendwie sauber und klar, eben exakt so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Für mich riecht Fate Man wie ein schöner, sauber abbrennender Weihrauch, der irgendwie beruhigt, aber auch wach und aufmerksam macht. Dieses Kümmel-Element erinnert mich teilweise an Black Afgano, auch dort ist etwas Kümmel drin, aber in einer angenehmen Dosis und Lautstärke. Durch diese Paralelle würde ich Fate Man als eine Art heller und klarer Black Afgano beschreiben.
Dadurch dass Fate Man irgendwie trotz all den Gewürzen und Hölzern auch weiche Facetten hat (leichte Süße von Lakritze und vielleicht wohl diesem Copahu-Balsam?), wirkt er "sauber", so als hätte man seine frische Wäsche mit Weihrauch geräuchert und so einparfümiert.
Ich bin ein Fan von starken Kontrasten, und in Fate Man findet man definitiv auch sehr viele Kontraste. Und naja, Fate Man ist so ein Duft, der mich hinsetzen und ihn sezieren wollen lässt, einfach weil hier klar mehr mitspielt als Kümmel. Der Vergleich mit Curry allerdings ist irre, meine Mutter kocht super leckeres, chinesisches Curry, und geruchlich hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Ich stelle mir Fate Man von Konzept her so vor wie die Idee, die hinter L'Air Du Desert Marocain steckt: es ist ein trockener Wüstenwind, der neben Sand und Staub einen Hauch des Suqs - der Markt auf dem allerlei Sachen verkauft wrden, Weihrauch, Gewürze, Teppiche - mittransportiert.
Ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass Fate Man wohl der Vorzeigeduft für das Haus "Amouage" ist. Und das obwohl er einer der jüngsten Kreationen ist.
http://stylem.ag/YDIvZM
Habe mir dieses Zitat rausgesucht, weil ich eigentlich immer genau so reagiere wie er.
Oft liest man Zitate dieser Art in Foren und Facebook-Gruppen. Und naja, ein polarisierendes Parfum ist meistens ein anspruchsvolles Parfum. Es ist zwar richtig, dass das Opening von Fate Man ein bisschen mit Kümmel überladen ist, aber wer mit diesem Duft Geduld hat, wird die schönen Facetten des Duftes kennenlernen.
In meinen anderen beiden Kommentaren zu Reflection Man und Beloved Man habe ich geschrieben, dass diese beiden eigentlich recht "unkonventionelle" Amouages sind, dass sie eher unkompliziert sind für das, was Amouage macht.
Ich finde es jedenfalls gut, dass Amouage als Parfumhaus ansich ein gutes Verhältnis zwischen unkomplizierten und leicht zu tragenen Düften sowie anspruchvollen und artistischen Düften hat.
Fate Man gehört definitiv der zweiteren Kategorie an. Das Marketing um diesen Duft, die Verpackung und das Flaschendesign haben mir irgendwie einen hellen, strahlenden Weihrauchduft suggeriert, vielleicht ein bisschen mit Aldehyden in der Kopfnote (wie ich meine es bei der Damenversion zu riechen).
Stattdessen gibt es anfangs erstmal eine gute Ladung Kümmel - aber sobald man dem Duft etwas mehr Zeit gibt, entfalten sich auch andere Komponenten wie Lakritze, Weihrauch und etwas Balsamisches, welches ich nicht weiter definieren kann (vielleicht ist genau das dieses Copahu-Balsam?).
In jedem Fall geht der Kümmel für mich so weit zurück, dass er eher zu einem Element wird, dass diesen Dufteindruck von brennendem Weihrauch emuliert. Gleichzeitig wirkt Fate Man irgendwie sauber und klar, eben exakt so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Für mich riecht Fate Man wie ein schöner, sauber abbrennender Weihrauch, der irgendwie beruhigt, aber auch wach und aufmerksam macht. Dieses Kümmel-Element erinnert mich teilweise an Black Afgano, auch dort ist etwas Kümmel drin, aber in einer angenehmen Dosis und Lautstärke. Durch diese Paralelle würde ich Fate Man als eine Art heller und klarer Black Afgano beschreiben.
Dadurch dass Fate Man irgendwie trotz all den Gewürzen und Hölzern auch weiche Facetten hat (leichte Süße von Lakritze und vielleicht wohl diesem Copahu-Balsam?), wirkt er "sauber", so als hätte man seine frische Wäsche mit Weihrauch geräuchert und so einparfümiert.
Ich bin ein Fan von starken Kontrasten, und in Fate Man findet man definitiv auch sehr viele Kontraste. Und naja, Fate Man ist so ein Duft, der mich hinsetzen und ihn sezieren wollen lässt, einfach weil hier klar mehr mitspielt als Kümmel. Der Vergleich mit Curry allerdings ist irre, meine Mutter kocht super leckeres, chinesisches Curry, und geruchlich hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Ich stelle mir Fate Man von Konzept her so vor wie die Idee, die hinter L'Air Du Desert Marocain steckt: es ist ein trockener Wüstenwind, der neben Sand und Staub einen Hauch des Suqs - der Markt auf dem allerlei Sachen verkauft wrden, Weihrauch, Gewürze, Teppiche - mittransportiert.
Ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass Fate Man wohl der Vorzeigeduft für das Haus "Amouage" ist. Und das obwohl er einer der jüngsten Kreationen ist.
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