29.12.2019 - 17:11 Uhr
NikEy
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NikEy
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19
Im Aldehydreigen: Wenn für einen Moment alles stillsteht...
Russian Adam schafft es mal wieder mich abzuholen. Zwar lässt er mich bei der Einordnung ratlos zurück, löst aber gleichzeitig eine tiefe Vertrautheit, ein wärmendes Wohlgefühl aus. Nicht dass ich Düfte wie diesen mit denen meiner Mutter, Vater, Opa oder Oma verbinde – im Gegenteil, Adams Kreation wirkt auf mich keinesfalls altbacken – vielmehr ist es eher ein tiefer Urklang, ein Raunen im Innern, das vieles still stehen lässt und tiefen Frieden beschwört. Ob statt an dieser nicht vorhanden Erinnerung nun wirklich die 'antiken' Zutaten oder vielmehr die Parfumeurskunst Anteil hat, sei dahingestellt.
Antiquity schreibt dunkles Leder und überdeutlich Patchouli als Kür seiner Art. Wer an dieser Stelle ein Extrem erwartet wird enttäuscht. Weder Erde (die ich persönlich gar nicht ertrage, und deshalb auch eigentlich kein Patch-Freund bin) noch Schokopatch trifft es, vielmehr ist es eine harzig-staubig-dunkle Patchouli Note, die ich so bisher nicht kannte.
Pfirsichaldehyde als Vintageakkord lockern den Duft extrem auf. Bringen auf kaum erklärbare Weise eine schwebende Art und eine subilte Frische ein, wirken dabei hellfruchtig und bilden damit für mich das Konstrukt, welches diesen Duft erst zu dem werden lässt was er ist. Die ihn rauszerren aus der dunkel-harzigen Schiene. Die ihn weg von matt-erdiger Unparfümigkeit hin zu luftig-schwebender Leichtigkeit verhelfen. Die zwischendurch deutliche Fruchtaspekte aufblitzen lassen und manchmal sogar fast sauber wirken.
Moschus und Oud steuern eine Animalik bei, die nicht fäkal sondern dunkeldreckig ist und dem Duft eine unverkennbare Körperlichkeit verleiht. Auch wenn zwischendurch öfter deutlich die unsüße, fast sauber wirkende Frucht im Vordergrund steht, werden an dieser Stelle wohl einige aussteigen. Ich empfinde die Animalik als deutlich im tragbaren Bereich. Sie bildet auch später die Basis die den Duft bis zum nächsten Morgen auf der Haut hält.
Große Geschichten werden geschrieben aber bleiben ein Mysterium. So ergeht es mir mit Antiqutiy. Doch wen kümmerts: was könnte schöner sein, als einfach zurückgelehnt zu genießen und die analytische Seite bis auf wenige Aspekte zwangsläufig auszublenden. Mal wieder ein Meisterwerk von Adam....
Antiquity schreibt dunkles Leder und überdeutlich Patchouli als Kür seiner Art. Wer an dieser Stelle ein Extrem erwartet wird enttäuscht. Weder Erde (die ich persönlich gar nicht ertrage, und deshalb auch eigentlich kein Patch-Freund bin) noch Schokopatch trifft es, vielmehr ist es eine harzig-staubig-dunkle Patchouli Note, die ich so bisher nicht kannte.
Pfirsichaldehyde als Vintageakkord lockern den Duft extrem auf. Bringen auf kaum erklärbare Weise eine schwebende Art und eine subilte Frische ein, wirken dabei hellfruchtig und bilden damit für mich das Konstrukt, welches diesen Duft erst zu dem werden lässt was er ist. Die ihn rauszerren aus der dunkel-harzigen Schiene. Die ihn weg von matt-erdiger Unparfümigkeit hin zu luftig-schwebender Leichtigkeit verhelfen. Die zwischendurch deutliche Fruchtaspekte aufblitzen lassen und manchmal sogar fast sauber wirken.
Moschus und Oud steuern eine Animalik bei, die nicht fäkal sondern dunkeldreckig ist und dem Duft eine unverkennbare Körperlichkeit verleiht. Auch wenn zwischendurch öfter deutlich die unsüße, fast sauber wirkende Frucht im Vordergrund steht, werden an dieser Stelle wohl einige aussteigen. Ich empfinde die Animalik als deutlich im tragbaren Bereich. Sie bildet auch später die Basis die den Duft bis zum nächsten Morgen auf der Haut hält.
Große Geschichten werden geschrieben aber bleiben ein Mysterium. So ergeht es mir mit Antiqutiy. Doch wen kümmerts: was könnte schöner sein, als einfach zurückgelehnt zu genießen und die analytische Seite bis auf wenige Aspekte zwangsläufig auszublenden. Mal wieder ein Meisterwerk von Adam....
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