06.10.2015 - 14:47 Uhr
Meggi
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31
Mit Verwendungs-Alternative
Grüne Zitrone klingt nach einer Sauer-Bedrohung zum Auftakt. Ganz so heftig wird es nicht. Ich hätte auf Bergamotte getippt, eigenartig zurückhaltend ist die Zitrus-Note nämlich, kaum fruchtig, sondern sauer-adstringierend-pelzig. Hart ist das Leben in der Wüste.
Daneben zeigt sich nach wenigen Minuten eine Wachs-Note. Dass daraus später ein Amber wird, ist zunächst nur angedeutet, erstmal erinnert es (zumindest mich) einfach an Wachs. Außerdem fügen sich Jasmin und Orangenblüte zu einer Art Honig-Anmutung zusammen und folglich denke ich in der ersten Stunde eher „Soir de Waldorf-Weihnachtsmarkt“: Orangenblütenhonig, mehr blütig als süß, dazu Duft-Kerzen aus Naturwachs.
Das riecht beinahe schmackhaft, bleibt dabei freilich stets ausreichend weit entfernt von Nachtisch-Gedanken – dafür sorgt das trocken-herbe Wachs, welches ein bis zwei Stunden sehr präsent ist und sich apart mit der floralen Honig-Note mischt. Den gewissen Pfiff, eine kleine Portion Frische, trägt der verbliebene Zitrus-Rest bei. Überraschend luftig wirkt der Duft dadurch, trotz der schweren anderweitigen Kost.
Amber (vor allem; denn jetzt hat er sich gänzlich hervorgetraut) und Moschus (ein bisschen zurückhaltender) passt als Ansage nach drei Stunden prima, ins Florientalische gezogen werden die beiden von einer kaum noch zu erahnenden Orange nebst Jasmin in Weißblüher-Harmonie. Zudem eine beträchtliche Portion zum Glück einigermaßen herber Vanille. Wirkt alles inzwischen zwar etwas künstlich, ist aber sehr angenehm zu tragen. Sehr hautnah. Wie ein Kokon.
Ab mittags haben wir es mit einem Amber-Vanille-Duft zu tun, nur noch leicht gesäuert. Die Amber-Note wird am Nachmittag schließlich karamellhaft-gourmandig, behält gleichwohl durchweg und das bis in den Abend hinein ihren wachsartigen Charakter bei, der Schlimmeres verhindert.
Meine Frau war von dem Duft recht angetan und hatte sofort eine Verwendungs-Alternative parat: „Bestimmt auch ein toller Raumduft. Riecht nach Honig, Kerzen, Printen...“ (sic!). Mehr kann ich bei Düften aus dieser Ecke von ihr nicht erwarten.
Ich bedanke mich bei Ergreifend für die Probe.
Daneben zeigt sich nach wenigen Minuten eine Wachs-Note. Dass daraus später ein Amber wird, ist zunächst nur angedeutet, erstmal erinnert es (zumindest mich) einfach an Wachs. Außerdem fügen sich Jasmin und Orangenblüte zu einer Art Honig-Anmutung zusammen und folglich denke ich in der ersten Stunde eher „Soir de Waldorf-Weihnachtsmarkt“: Orangenblütenhonig, mehr blütig als süß, dazu Duft-Kerzen aus Naturwachs.
Das riecht beinahe schmackhaft, bleibt dabei freilich stets ausreichend weit entfernt von Nachtisch-Gedanken – dafür sorgt das trocken-herbe Wachs, welches ein bis zwei Stunden sehr präsent ist und sich apart mit der floralen Honig-Note mischt. Den gewissen Pfiff, eine kleine Portion Frische, trägt der verbliebene Zitrus-Rest bei. Überraschend luftig wirkt der Duft dadurch, trotz der schweren anderweitigen Kost.
Amber (vor allem; denn jetzt hat er sich gänzlich hervorgetraut) und Moschus (ein bisschen zurückhaltender) passt als Ansage nach drei Stunden prima, ins Florientalische gezogen werden die beiden von einer kaum noch zu erahnenden Orange nebst Jasmin in Weißblüher-Harmonie. Zudem eine beträchtliche Portion zum Glück einigermaßen herber Vanille. Wirkt alles inzwischen zwar etwas künstlich, ist aber sehr angenehm zu tragen. Sehr hautnah. Wie ein Kokon.
Ab mittags haben wir es mit einem Amber-Vanille-Duft zu tun, nur noch leicht gesäuert. Die Amber-Note wird am Nachmittag schließlich karamellhaft-gourmandig, behält gleichwohl durchweg und das bis in den Abend hinein ihren wachsartigen Charakter bei, der Schlimmeres verhindert.
Meine Frau war von dem Duft recht angetan und hatte sofort eine Verwendungs-Alternative parat: „Bestimmt auch ein toller Raumduft. Riecht nach Honig, Kerzen, Printen...“ (sic!). Mehr kann ich bei Düften aus dieser Ecke von ihr nicht erwarten.
Ich bedanke mich bei Ergreifend für die Probe.
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