08.07.2021 - 14:26 Uhr
Profuma
213 Rezensionen
Profuma
Top Rezension
14
Romancing the (Black) Stone
Nun ist er da!
Wie ein glattgeschliffener fast rein schwarzer Onyx, hochglanzpoliert und ohne Makel sieht der Flakon aus und liegt auch entsprechend wie ein Handschmeichler in der Handfläche. Oder wie eine ganz neue glatte Seife, die man nur zum Aromatisieren eines Kleiderschrankes verwendet und sie gerne auch mal in die Hände nimmt zum daran schnuppern. Dieser Obsessed „Stein“ ist wie sie zum Schmeicheln und Duften gemacht.
Die zitrischen Noten einschliesslich der Mandarine halten sich zu meinem Glück im Hintergrund, während das Elemiharz mit einer leicht waldig grünen Aura dem Sprühkopf entsteigt. Ein durchaus unisexer Auftakt. Die Lavendelnote steuert ebenfalls ihren Teil zu dieser Einstufung bei, aber dennoch ist alles noch weiblich genug, um Frau Freude zu bereiten. Es bewegt sich nur alles einfach mal abseits der süssen und blumigen Mainstreamer und das finde ich gut so. Auch wenn mir der eine oder andere Bekannte dieser Gruppe gefällt, bin ich auch gerne offen für neue Ideen, denn Abwechslung macht das (Parfuma-)Leben reich.
Nachdem sich also das Harz und Lavendel so schön vermischt haben, wird auch das noch harmonischer, irgendwie weicher und weniger krautig durch Labdanum, das seine Duftentwicklung mitunter zwischen Ambra und Moos ansiedeln kann. Wie ich finde, sind es denn auch genau diese Komponenten, die ich zu erschnüffeln glaube, denn der Duft wird dadurch wärmer und satter, irgendwie runder.
Wäre der Flakon nicht Schwarz, sähe ich ihn in einem wunderschönen dunklen Grün und wenn man ihn gegen die Sonne hält, würde seine Mitte Goldgrün erstrahlen und zum Rand hin immer weiter ins Dunkel hineinfliessen.
Aber nun ist es eben Schwarz, das Design und warum eigentlich nicht. Irgendwas Mystisches haben ja Wälder mit starkem Moosbewuchs auch.
Ich nehme auch eine Ambernote wahr und sie erscheint hier wie der Grund, auf dem der Wald steht und die Moose liegen, die jeden Schritt wie ein grüner Teppich weich abfedern und die eingedrückten Spuren nach und nach mit dem sich Aufrichten wieder zum Verschwinden bringen.
Fast so, als wäre nie jemand dort entlang gegangen. Und ein Hauch Moschus ist wie der Wind, der den Körperduft des Waldbesuchers zwischen den Baumstämmen und Sträuchern hindurch auf die Lichtung hinausweht.
Dann ist der Wald wieder er selbst, ohne Fremdgerüche und ohne Besucher. Bis ihn wieder jemand betritt, dann nimmt das Schauspiel erneut seinen Lauf.
So ergeht es aber „Obsessed“ wohl kaum. Wo er schwebt, wird er wahrgenommen und er darf bleiben. Seine fast kuschelweiche und irgendwie naturreine Aura schlängelt sich an Umrissen und Gestalten vorbei, die sich nach ihr umdrehen. Beim Vorbeiziehen mag der eine oder andere eine Melodie wie eine zarte Stimme vernehmen. Der Song heisst „Obsession“ und besteht aus nur etwa vier Noten, die in ständig wechselnder Anordnung ein Tonspiel ergeben und das stets ganz leise bleibt.
Wie eine flüchtige Erinnerung.
Nun ist er also da!
Obsessed for Women!
Anmutend wie ein „Duftstein“, seine warmen und weichen Noten verströmend, die ein Gefühl von Behaglichkeit vermitteln. Ich stelle mir Obsessed an kühleren Sommer- und Frühlingstagen und im Herbst und Winter als geeigneter Begleiter vor. Die Wälder beherbergen auch eine gewisse Kühle, selbst im Sommer. So bleiben ihre Aromen stets unverfälscht und rein.
Ich nehme den Flakon in meine Hände, betrachte ihn und fühle die erst noch kühle makellose Oberfläche, die sich aber schnell erwärmt.
Was passiert da gerade mit mir?
Ich denke, ich weiss es.
I am romancing the (Black) Stone!
Wie ein glattgeschliffener fast rein schwarzer Onyx, hochglanzpoliert und ohne Makel sieht der Flakon aus und liegt auch entsprechend wie ein Handschmeichler in der Handfläche. Oder wie eine ganz neue glatte Seife, die man nur zum Aromatisieren eines Kleiderschrankes verwendet und sie gerne auch mal in die Hände nimmt zum daran schnuppern. Dieser Obsessed „Stein“ ist wie sie zum Schmeicheln und Duften gemacht.
Die zitrischen Noten einschliesslich der Mandarine halten sich zu meinem Glück im Hintergrund, während das Elemiharz mit einer leicht waldig grünen Aura dem Sprühkopf entsteigt. Ein durchaus unisexer Auftakt. Die Lavendelnote steuert ebenfalls ihren Teil zu dieser Einstufung bei, aber dennoch ist alles noch weiblich genug, um Frau Freude zu bereiten. Es bewegt sich nur alles einfach mal abseits der süssen und blumigen Mainstreamer und das finde ich gut so. Auch wenn mir der eine oder andere Bekannte dieser Gruppe gefällt, bin ich auch gerne offen für neue Ideen, denn Abwechslung macht das (Parfuma-)Leben reich.
Nachdem sich also das Harz und Lavendel so schön vermischt haben, wird auch das noch harmonischer, irgendwie weicher und weniger krautig durch Labdanum, das seine Duftentwicklung mitunter zwischen Ambra und Moos ansiedeln kann. Wie ich finde, sind es denn auch genau diese Komponenten, die ich zu erschnüffeln glaube, denn der Duft wird dadurch wärmer und satter, irgendwie runder.
Wäre der Flakon nicht Schwarz, sähe ich ihn in einem wunderschönen dunklen Grün und wenn man ihn gegen die Sonne hält, würde seine Mitte Goldgrün erstrahlen und zum Rand hin immer weiter ins Dunkel hineinfliessen.
Aber nun ist es eben Schwarz, das Design und warum eigentlich nicht. Irgendwas Mystisches haben ja Wälder mit starkem Moosbewuchs auch.
Ich nehme auch eine Ambernote wahr und sie erscheint hier wie der Grund, auf dem der Wald steht und die Moose liegen, die jeden Schritt wie ein grüner Teppich weich abfedern und die eingedrückten Spuren nach und nach mit dem sich Aufrichten wieder zum Verschwinden bringen.
Fast so, als wäre nie jemand dort entlang gegangen. Und ein Hauch Moschus ist wie der Wind, der den Körperduft des Waldbesuchers zwischen den Baumstämmen und Sträuchern hindurch auf die Lichtung hinausweht.
Dann ist der Wald wieder er selbst, ohne Fremdgerüche und ohne Besucher. Bis ihn wieder jemand betritt, dann nimmt das Schauspiel erneut seinen Lauf.
So ergeht es aber „Obsessed“ wohl kaum. Wo er schwebt, wird er wahrgenommen und er darf bleiben. Seine fast kuschelweiche und irgendwie naturreine Aura schlängelt sich an Umrissen und Gestalten vorbei, die sich nach ihr umdrehen. Beim Vorbeiziehen mag der eine oder andere eine Melodie wie eine zarte Stimme vernehmen. Der Song heisst „Obsession“ und besteht aus nur etwa vier Noten, die in ständig wechselnder Anordnung ein Tonspiel ergeben und das stets ganz leise bleibt.
Wie eine flüchtige Erinnerung.
Nun ist er also da!
Obsessed for Women!
Anmutend wie ein „Duftstein“, seine warmen und weichen Noten verströmend, die ein Gefühl von Behaglichkeit vermitteln. Ich stelle mir Obsessed an kühleren Sommer- und Frühlingstagen und im Herbst und Winter als geeigneter Begleiter vor. Die Wälder beherbergen auch eine gewisse Kühle, selbst im Sommer. So bleiben ihre Aromen stets unverfälscht und rein.
Ich nehme den Flakon in meine Hände, betrachte ihn und fühle die erst noch kühle makellose Oberfläche, die sich aber schnell erwärmt.
Was passiert da gerade mit mir?
Ich denke, ich weiss es.
I am romancing the (Black) Stone!
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