French Cancan
French Can-Can
1936 Parfum

Version von 1936
French Cancan (1936) / French Can-Can (Parfum) von Caron
Flakondesign Félicie Wanpouille Bergaud
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7.8 / 10 43 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Caron für Damen, erschienen im Jahr 1936. Der Duft ist blumig-würzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Blumig
Würzig
Pudrig
Chypre
Holzig

Duftnoten

EichenmoosEichenmoos OrangenblüteOrangenblüte IrisIris PatchouliPatchouli SandelholzSandelholz VeilchenVeilchen AmberAmber FliederFlieder MaiglöckchenMaiglöckchen RoseRose JasminJasmin

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.843 Bewertungen
Haltbarkeit
7.632 Bewertungen
Sillage
7.035 Bewertungen
Flakon
8.044 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 07.11.2023.

Rezensionen

1 ausführliche Duftbeschreibung
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Melisse2

24 Rezensionen
Melisse2
Melisse2
Top Rezension 32  
Unkommentierter Caron-Klassiker von Ernest Daltroff
Zu diesem Duft gibt es noch keinen Kommentar, weder bei der Vintage-Version noch bei den Neuauflagen als Eau de Parfum und Parfum im Jahr 2017.

Womöglich sind die Caron-Klassiker doch etwas aus der Mode gekommen und das geringe Interesse an diesen Düften auch auf Parfumo belegt dies.

Im Oktober 2018 verkaufte der französische Kosmetikkonzern Alès Groupe nach zwanzigjährigem Investment die Marke Caron wegen des Umsatz-Rückgangs an die Firma Cattleya Finance der ebenfalls französischen Familie Benjamin und Ariane de Rothschild. Mit dieser Übernahme sind Hoffnungen auf die Bewahrung des Caron-Erbes verbunden. Ariane de Rothschild gilt als langjähriger Fan der Marke und soll selbst „Or et Noir“ tragen, einen ausgesprochen schönen Duft, der für mich nach Rosencreme-Seife riecht.

Man trennte sich vom Hausparfumeur William Fraysse, der erst 2017 die Stelle von seinem Vater übernommen hatte und engagierte Jean Jacques, der zuvor 22 Jahre für den Duftstoff-Konzern Takasago gearbeitet hatte und von dem auf Parfumo zahlreiche Düfte gelistet sind, die er für verschiedene Marken entwickelte. Auf Fragrantica findet man einen Beitrag, in dem erwähnt wird, dass Ariane Rothschild sich nicht auf die Rolle der Zuschauerin beschränken will, sondern mit dem Hausparfumeur Jean Jacques ein Duo bilden und ihre eigenen Vorstellungen umsetzen möchte, so wie dies das Tandem aus Ernest Daltroff und Félicie Wanpouille in der Geschichte des Hauses Caron vorgelebt hat. (Alle Informationen auf verschiedenen Internet-Seiten gefunden)

Zum 01.11.2019 wurden eine Reihe von Caron-Düften eingestellt, darunter auch French Cancan. Ob dies endgültig ist oder man vorhat, die Klassiker in verbesserter Rezeptur neu aufzulegen – darüber habe ich keine Informationen gefunden.

Gleichzeitig wurden Ende letzten Jahres die ersten vier neuen Parfums von Jean Jacques herausgebracht, über die man derzeit Informationen z.B. auf der Facebook-Seite von Caron abrufen kann, die aber nicht bestellbar sind. Erhalten kann man sie derzeit wohl nur in den Pariser Caron-Boutiquen.

Herrje, wird das ein langer Kommentar, wenn die Vorrede schon so episch ist.

Kommen wir also nun endlich zum Duft selber, den ich dieses Mal als Vintage-Version getestet habe, wobei ich nicht weiß, wie alt er ist.

Jedenfalls vor 2017. Was das bedeutet, kann ich auch nicht so recht wissen, denn von 1936 ist er sicher nicht und eine Neu-Formulierung von French Cancan ist mindestens für 2011 belegt und es ist wahrscheinlich, dass er nochmals Veränderungen erfuhr, als er 2017 in der Reihe Collection Privée herausgebracht wurde. Ob der Duft bei der Gelegenheit kontinuierlich verwässert wurde, steht auch nicht fest. Die Parfum-Version von 2017 ist jedenfalls auf dem Weg zu mir, so dass sich bald eine direkte Vergleichsmöglichkeit ergeben wird.

Für mich startet French Cancan mit einem Duftakkord, der mich entfernt an das Niesel-Neblige von Louis Vuittons „Orage“ erinnert, nur schwächer, viel weicher und komplexer – und der bei mir Vorfreude auf die weitere Entwicklung des Duftes auslöst.

Ich rieche vor allem einen Dreiklang aus Blüten, Patchouli und Eichenmoos. Letzteres nicht besonders stark und nur wenig grün und bitter, was mich in dem Glauben bestärkt, dass meine Vintage-Version nicht uralt ist. Und ich habe den Eindruck, dass ich einen Teil der wunderbaren Basis vom „En Avion“ schon relativ früh wahrnehme. Was die Blüten angeht, ist ein Veilchen, das heller duftet als im En Avion kombiniert mit einer Orangenblüte oder Narzisse, die viel gefälliger erscheint als in Narcisse Noir und sehr dezent auftritt. Zwar leicht herb, aber weniger streng und gar nicht indolisch.

Trotz der fehlenden Hesperiden empfinde ich French Cancan als sanften Chypre, ich glaube auch die leichten Zitronen-Einsprengsel wahrzunehmen, die ich im „En Avion“ ganz sicher rieche.

Eine wesentliche Komponente von French Cancan ist auch das überaus weiche, leicht rauchige Leder, mit dem der Duft Erinnerungen an „Tabac Blond“ aufruft. Aber auch das Leder ist extrem zurückgenommen. French Cancan ist ein Parfum, das sicher auch Duftfreunden gefallen wird, die sonst Leder nicht mögen.

Ansonsten ist French Cancan ein solch dicht verwobenes Potpourri aus verschiedenen Duftnoten, dass es mir schwer fällt, einzelne herauszudeuten. Während "Tabac Blond" ein raffinierter rauchiger Lederduft ist, "Violette Précieuse" ein wunderbares Veilchen und "Narcisse Noir" ein ernster strenger Orangenblüte-Narzissenduft, entziehen sich "French Cancan" und "En Avion" einer solchen Zuordnung. Sie vereinen Aspekte aus allen drei Düften zu einem schwer beschreibbaren niesel-nebligen ledrigen ambrierten Wohlgeruch.

Der Duft wird im Verlauf immer pudriger. Wenn ich ihn mit „En Avion“ vergleiche, empfinde ich French Cancan heller und leichter und "En Avion" satter, tiefer und dunkler. Das Caron-typische Grundrauschen aus Mousse de Saxe und Nelke in Kombination mit dem besonderen Duft des Sandelholzes gewinnt bei beiden Düften mit der Zeit an Präsenz. Auch in der Basis ist French Cancan heller als En Avion.

22 Antworten

Statements

2 kurze Meinungen zum Parfum
PlutoPluto vor 6 Monaten
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Opulentsüffiger Florale. Würzig, leicht rauchig,zeitlos. Eine echte Diva.
15 Antworten
Melisse2Melisse2 vor 4 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Weiches unaufdringliches Leder mit niesel-nebligen Assoziationen (Patchouli). Amber, Veilchen, Orangenblüte und wenig Moos. Unblümelig.
3 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
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