Caron
Frankreich
seit 1904
Zeitgeschichte, Parfumgeschichte, Liebesgeschichte... der Name Caron ruft so viele gute Geschichten auf und ist Geschichte. Jedoch nicht im übertragenen Sinne: das Parfumhaus Caron... Mehr
Wissenswertes
Zeitgeschichte, Parfumgeschichte, Liebesgeschichte... der Name Caron ruft so viele gute Geschichten auf und ist Geschichte. Jedoch nicht im übertragenen Sinne: das Parfumhaus Caron brilliert auch gegenwärtig als Marke edler und bedeutender Düfte auf dem Markt und setzt seine über einhundertjährige Firmengeschichte mit Erfolg und aktueller Gültigkeit fort.
1904 kauften die Brüder Daltroff die Parfümerie „La Maison Emilia“ von Anne-Marie Caron in Paris, weil sie den Namen Caron so schön fanden und zum Grundstein der eigenen Marke machen wollten. Der kreative Visionär, der auch die neuen Düfte konzipierte, war der gelernte Chemiker Ernest Daltroff, ein Weltenbummler und als Parfümeur ein Autodidakt. Die beiden ersten Düfte, die er kreierte, floppten jedoch. Dann aber lernte er Félicie Wanpouille kennen und lieben, und das Paar machte gemeinsam Duftgeschichte. Sie entwarf ihre Rolle im jungen Unternehmen – zu einer Zeit, als es noch nicht mal das Wort gab – als Marketingchefin, während Ernest Daltroff weiter der kreative Kunsthandwerker in der Duftwerkstatt war. Sie designte die Flacons, konzipierte und zeichnete die Werbung, übernahm mit großem Talent die Öffentlichkeitsarbeit und erfand die dazu passenden Namen der Parfums. Dieses kongeniale Arbeiten war enorm produktiv und gewinnbringend.
Große Düfte entstammen dem Haus Caron, die zu ihrer Zeit revolutionär und zukunftsweisend wirkten: "Narcisse Noir" (1911) war der Stummfilmdiva Gloria Swanson, somit einer modernen Idee von Weiblichkeit und Sexyness gewidmet (der dazugehörige Flakon wurde von ihr gezeigt und stumm im Film "Sunset Boulevard" von 1950 erwähnt, was einen neuerlichen Boom auslöste). "Tabac Blond" (1919) war ein duftendes Bekenntnis zur schönen, emanzipierten und rauchenden Frau (damals skandalös), "En Avion" (1929) huldigte den weiblichen Pionierinnen der Luft, die in Nachfolge Lindberghs als Pilotinnen zum Symbol der Grenzen und Beschränkung nicht mehr hinnehmenden Frau wurden.
Viele weitere legendäre und außerordentlich erfolgreiche Düfte markierten den Weg von Caron, bis der jüdischstämmige Ernest Daltroff 1939 vor deutscher Besatzung und Verfolgung in die USA floh. Zwei Jahre später starb er im Exil. Seine Partnerin, Muse und Quasi-Witwe (die beiden heirateten nie) Félicie Wanpouille leitete das Haus bis zu ihrem Tod im Jahr 1967. Bis in die Achtziger dümpelte Caron dann vor sich hin, bis Romain Ales die Leitung übernahm und das große Haus zurück auf Erfolgskurs führte.
1904 kauften die Brüder Daltroff die Parfümerie „La Maison Emilia“ von Anne-Marie Caron in Paris, weil sie den Namen Caron so schön fanden und zum Grundstein der eigenen Marke machen wollten. Der kreative Visionär, der auch die neuen Düfte konzipierte, war der gelernte Chemiker Ernest Daltroff, ein Weltenbummler und als Parfümeur ein Autodidakt. Die beiden ersten Düfte, die er kreierte, floppten jedoch. Dann aber lernte er Félicie Wanpouille kennen und lieben, und das Paar machte gemeinsam Duftgeschichte. Sie entwarf ihre Rolle im jungen Unternehmen – zu einer Zeit, als es noch nicht mal das Wort gab – als Marketingchefin, während Ernest Daltroff weiter der kreative Kunsthandwerker in der Duftwerkstatt war. Sie designte die Flacons, konzipierte und zeichnete die Werbung, übernahm mit großem Talent die Öffentlichkeitsarbeit und erfand die dazu passenden Namen der Parfums. Dieses kongeniale Arbeiten war enorm produktiv und gewinnbringend.
Große Düfte entstammen dem Haus Caron, die zu ihrer Zeit revolutionär und zukunftsweisend wirkten: "Narcisse Noir" (1911) war der Stummfilmdiva Gloria Swanson, somit einer modernen Idee von Weiblichkeit und Sexyness gewidmet (der dazugehörige Flakon wurde von ihr gezeigt und stumm im Film "Sunset Boulevard" von 1950 erwähnt, was einen neuerlichen Boom auslöste). "Tabac Blond" (1919) war ein duftendes Bekenntnis zur schönen, emanzipierten und rauchenden Frau (damals skandalös), "En Avion" (1929) huldigte den weiblichen Pionierinnen der Luft, die in Nachfolge Lindberghs als Pilotinnen zum Symbol der Grenzen und Beschränkung nicht mehr hinnehmenden Frau wurden.
Viele weitere legendäre und außerordentlich erfolgreiche Düfte markierten den Weg von Caron, bis der jüdischstämmige Ernest Daltroff 1939 vor deutscher Besatzung und Verfolgung in die USA floh. Zwei Jahre später starb er im Exil. Seine Partnerin, Muse und Quasi-Witwe (die beiden heirateten nie) Félicie Wanpouille leitete das Haus bis zu ihrem Tod im Jahr 1967. Bis in die Achtziger dümpelte Caron dann vor sich hin, bis Romain Ales die Leitung übernahm und das große Haus zurück auf Erfolgskurs führte.
Recherchiert und verfasst von
Louce
Weiterführende Links
„Musc Oli“ - neues Parfum von Caron als Kollaboration zwischen Olivia de Rothschild und Jean Jacques
Die französische Luxusparfümmarke Caron hat die Veröffentlichung ihres neuen Duftes „Musc Oli“ angekündigt. Das Parfum wurde Mitte Oktober 2022 auf einer Pressekonferenz in Paris vorgestellt.