14.05.2016 - 14:38 Uhr
Shahar
16 Rezensionen
Shahar
Top Rezension
12
leichter Referenz-Orientale ohne übliche Klischees
Nach langem Warten kam endlich die Möglichkeit, Amira d'Amour günstig bei Ebay zu schießen. Ein wenig bange war mir schon, ein Jahr davor hatte sich das Happy Spirit Bouquet d'Amour, ebenfalls nach Blindkauf, als totaler fail entpuppt.
Amira d'Amour enttäuscht nicht. Allerdings ist er auch kein extrovertierter Kracher, wie das normale Happy Spirit. Ich muss jedoch sagen, dass es von allen Chopard-Parfums dasjenige ist, welches am ehesten der langen, exklusiven und noblen Geschichte des Hauses Chopard entspricht. Der ideale Spagat zwischen Understatement und extravagantem Glamour. Understatement nicht zuletzt wegen der gedrosselten Haltbarkeit und Sillage, hätte man beides höher angesiedelt, wäre der noble Charakter im Kopfschmerz- Kurtisanensegment von Hypnotic Poison und Insolence verendet. Die Sillage und Haltbarkeit sind mit der Grund, warum ich das Parfum in der Einordnung nicht zum Ausgehen und als im Büro/Sommer/Frühjahr tragbar ansiedelte, für meine sonstigen Parfumgewohnheiten ist es einen Tick zu schwach auf der Brust.
Das erste Schnuppern war etwas irritierend. Erwartet hatte ich eine Jasmin-Bombe mit klebriger Honigsüße, Einheitsbrei a'la Mugler u.ä., ein in ausgetrampelten Pfaden wandelnder Orientale. Bekommen habe ich einen cremigen, runden, absolut außergewöhnlichen Blütenhonigduft, ein Guss, ein zeitlicher Verlauf ohne Widersprüche mit hohem Wiedererkennungswert. In der Kopfnote irritiert eine leicht säuerliche Note, nicht weil sie nicht passt, sondern weil es schwer ist, sie zuzuordnen. Ich musste mich tatsächlich in die Küche begeben, um herauszufinden was das ist: es ist der rosa Pfeffer, zerdrückt man die frischen Körner ergibt sich diese würzig-helle Säure, nur fehlt komplett das scharfe Pfefferaroma. Die Säure wird zart unterstützt von einer Komponente, die ich nicht der Orangenblüte an sich zuordne, sie entspricht eher dem Aroma von Orangenblütenhonig. Der Jasmin und die Tonkabohne kommen unterstützend und ergänzend, machen den Duft weich und cremig, balsamisch, tief und süß ohne Klebrigkeit, aromatisch ohne fruchtig zu sein.
Ein schöner und angenehmer Duft, ohne die übliche Räucherstäbchenkomponente anderer Orientalen. Zu meiner großen Freude habe ich mit Amira d'Amour endlich ein Parfum gefunden, in welchem meine geliebte Tonkabohne, die bei mir in der Küche in keinem Kakao oder Cremegebäck fehlt, sehr natürlich eingefangen wurde. Allerdings nicht mit der großen Strahlkraft, die diese Bohnen natura haben. Auf alle Fälle aber besser, als in dem viel teurerem Tonka Imperiale und viel „jünger“. Weiterhin bin ich der Meinung, dass Duftnoten in der Angabe fehlen, es hat eine dezente Mandeligkeit wie Arganöl und eine Erdigkeit, die mich an den abendlichen Geruch nach dem Wassersprengen von Obstplantagen in Israel und Iran erinnert.
Amira d'Amour soll laut Chopard „eternal love“ symbolisieren – sehr passend. Denn es ist weniger sexy, eher anziehend; vertraut, zeitlos, edel.
Ein Referenz-Orientale vollkommen ohne übliche Klischees oder das Altbackene oder Basarige, der für Menschen die lange im mittleren Osten gelebt haben, tatsächlich eine gelungene Reminiszens darstellt.
Amira d'Amour enttäuscht nicht. Allerdings ist er auch kein extrovertierter Kracher, wie das normale Happy Spirit. Ich muss jedoch sagen, dass es von allen Chopard-Parfums dasjenige ist, welches am ehesten der langen, exklusiven und noblen Geschichte des Hauses Chopard entspricht. Der ideale Spagat zwischen Understatement und extravagantem Glamour. Understatement nicht zuletzt wegen der gedrosselten Haltbarkeit und Sillage, hätte man beides höher angesiedelt, wäre der noble Charakter im Kopfschmerz- Kurtisanensegment von Hypnotic Poison und Insolence verendet. Die Sillage und Haltbarkeit sind mit der Grund, warum ich das Parfum in der Einordnung nicht zum Ausgehen und als im Büro/Sommer/Frühjahr tragbar ansiedelte, für meine sonstigen Parfumgewohnheiten ist es einen Tick zu schwach auf der Brust.
Das erste Schnuppern war etwas irritierend. Erwartet hatte ich eine Jasmin-Bombe mit klebriger Honigsüße, Einheitsbrei a'la Mugler u.ä., ein in ausgetrampelten Pfaden wandelnder Orientale. Bekommen habe ich einen cremigen, runden, absolut außergewöhnlichen Blütenhonigduft, ein Guss, ein zeitlicher Verlauf ohne Widersprüche mit hohem Wiedererkennungswert. In der Kopfnote irritiert eine leicht säuerliche Note, nicht weil sie nicht passt, sondern weil es schwer ist, sie zuzuordnen. Ich musste mich tatsächlich in die Küche begeben, um herauszufinden was das ist: es ist der rosa Pfeffer, zerdrückt man die frischen Körner ergibt sich diese würzig-helle Säure, nur fehlt komplett das scharfe Pfefferaroma. Die Säure wird zart unterstützt von einer Komponente, die ich nicht der Orangenblüte an sich zuordne, sie entspricht eher dem Aroma von Orangenblütenhonig. Der Jasmin und die Tonkabohne kommen unterstützend und ergänzend, machen den Duft weich und cremig, balsamisch, tief und süß ohne Klebrigkeit, aromatisch ohne fruchtig zu sein.
Ein schöner und angenehmer Duft, ohne die übliche Räucherstäbchenkomponente anderer Orientalen. Zu meiner großen Freude habe ich mit Amira d'Amour endlich ein Parfum gefunden, in welchem meine geliebte Tonkabohne, die bei mir in der Küche in keinem Kakao oder Cremegebäck fehlt, sehr natürlich eingefangen wurde. Allerdings nicht mit der großen Strahlkraft, die diese Bohnen natura haben. Auf alle Fälle aber besser, als in dem viel teurerem Tonka Imperiale und viel „jünger“. Weiterhin bin ich der Meinung, dass Duftnoten in der Angabe fehlen, es hat eine dezente Mandeligkeit wie Arganöl und eine Erdigkeit, die mich an den abendlichen Geruch nach dem Wassersprengen von Obstplantagen in Israel und Iran erinnert.
Amira d'Amour soll laut Chopard „eternal love“ symbolisieren – sehr passend. Denn es ist weniger sexy, eher anziehend; vertraut, zeitlos, edel.
Ein Referenz-Orientale vollkommen ohne übliche Klischees oder das Altbackene oder Basarige, der für Menschen die lange im mittleren Osten gelebt haben, tatsächlich eine gelungene Reminiszens darstellt.
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