19.06.2025 - 03:42 Uhr

V37
11 Rezensionen

V37
3
Rococo Oudh
2017 war ein wildes Jahr für Clive Christian. Zwei Jahre nachdem eine Investorengruppe um Ann Golag und Brian Souter sich die Mehrheitsbeteiligung am Unternehmen des englischen bespoke Küchenbauers gesichert hatte, wurden auf einen Schlag ganze 32 neue Düfte auf den Markt gebracht.
Neben bis heute bestehenden Linien wie der Noble Collection (am besten bekannt durch den wahnsinnig beliebten XXI: Art Deco - Blonde Amber ) und der inzwischen leider deutlich reduzierten Addictive Arts-Reihe (bekannt durch den 2020 reformulierten Jump Up and Kiss Me Hedonistic ) veröffentlicht das Haus vor allem eine ganze Reihe von Flankern seiner Original-Reihe um No. 1 for Men , 1872 for Men und X for Men (*und women).
Viele dieser Flanker bewegen sich sehr nah an den Originalversionen der Reihe, ergänzen diese lediglich um einige (meist namensgebende) Akkorde und begnügen sich, wenn überhaupt, mit der Feinjustierung der Grund-DNA.
Beim X Oudh ist das nicht der Fall, hier handelt es sich um einen eigenständigen Duft, der nur noch sehr wenig mit dem Original zu tun hat, sich dafür aber durchaus bei einem anderen Duft des Hauses bedient.
Aber von Anfang an: Im Opening liegt sofort der namensgebende Oudh-Akkord in der Luft.
Leicht süß, cremig und fernab jeder ernstzunehmenden Animalik erinnert er mich vom Stil an den Oudh-Akkord in Rojas H - The Exclusive Black Tier .
Im Verlauf ist dieser Akkord hier aber deutlich weniger tonangebend, auch wenn er lange präsent und durchaus wahrnehmbar ist.
Stattdessen bestimmt ein von trocken-süßer Immortelle unterlegter Weihrauch für meine Nase den Duftcharakter im ersten Drittel.
Der leicht warme, gänzlich unsakrale Weihrauch umrahmt fast direkt den Oudh-Akkord und wird im Kopf begleitet von einer gelben Zitrusnote und angenehmer Würzigkeit. Irgendwo im Hintergrund nehme ich eine unbestimmte, kaum süße Fruchtigkeit wahr, die im Verlauf an Prominenz gewinnt und vielleicht zur Immortelle gehört, welche ebenfalls immer duftbestimmender wird und im Herzen langsam den Weihrauch zurück drängt.
Und hier ergibt sich auch für mich die Nähe zu einem anderen Release des Hauses aus dem Jahr 2017: X Oudh nähert sich mit der Zeit immer mehr VIII: Rococo - Immortelle an. Etwas weniger holzig schroff, die Immortelle weniger stark, aber die Parallelen sind doch deutlich vorhanden.
Der X Oudh ist dabei durch den Oudh-Akkord etwas versöhnlicher unterlegt als der stark holzig-strohige Roccoco Immortelle, bleibt aber, weil die Süße anders als beim H - The Exclusive Black Tier nicht von roten Beeren, sondern der trockenen Immortelle zu kommen scheint, trotzdem für meine Nase markant und eher maskulin.
Die Haltbarkeit und Sillage liegen im typischen Bereich für die Clive Christian-Düfte dieser Zeit, in den ersten zwei Stunden wird man noch auf eine Armlänge wahrgenommen bevor der Duft sich immer mehr zum skin scent entwickelt und nach etwa 8 Stunden in einer versöhnlich süß cremigeb Basis endet welche sich noch einige Zeit hält bevor auch diese verschwindet.
Neben bis heute bestehenden Linien wie der Noble Collection (am besten bekannt durch den wahnsinnig beliebten XXI: Art Deco - Blonde Amber ) und der inzwischen leider deutlich reduzierten Addictive Arts-Reihe (bekannt durch den 2020 reformulierten Jump Up and Kiss Me Hedonistic ) veröffentlicht das Haus vor allem eine ganze Reihe von Flankern seiner Original-Reihe um No. 1 for Men , 1872 for Men und X for Men (*und women).
Viele dieser Flanker bewegen sich sehr nah an den Originalversionen der Reihe, ergänzen diese lediglich um einige (meist namensgebende) Akkorde und begnügen sich, wenn überhaupt, mit der Feinjustierung der Grund-DNA.
Beim X Oudh ist das nicht der Fall, hier handelt es sich um einen eigenständigen Duft, der nur noch sehr wenig mit dem Original zu tun hat, sich dafür aber durchaus bei einem anderen Duft des Hauses bedient.
Aber von Anfang an: Im Opening liegt sofort der namensgebende Oudh-Akkord in der Luft.
Leicht süß, cremig und fernab jeder ernstzunehmenden Animalik erinnert er mich vom Stil an den Oudh-Akkord in Rojas H - The Exclusive Black Tier .
Im Verlauf ist dieser Akkord hier aber deutlich weniger tonangebend, auch wenn er lange präsent und durchaus wahrnehmbar ist.
Stattdessen bestimmt ein von trocken-süßer Immortelle unterlegter Weihrauch für meine Nase den Duftcharakter im ersten Drittel.
Der leicht warme, gänzlich unsakrale Weihrauch umrahmt fast direkt den Oudh-Akkord und wird im Kopf begleitet von einer gelben Zitrusnote und angenehmer Würzigkeit. Irgendwo im Hintergrund nehme ich eine unbestimmte, kaum süße Fruchtigkeit wahr, die im Verlauf an Prominenz gewinnt und vielleicht zur Immortelle gehört, welche ebenfalls immer duftbestimmender wird und im Herzen langsam den Weihrauch zurück drängt.
Und hier ergibt sich auch für mich die Nähe zu einem anderen Release des Hauses aus dem Jahr 2017: X Oudh nähert sich mit der Zeit immer mehr VIII: Rococo - Immortelle an. Etwas weniger holzig schroff, die Immortelle weniger stark, aber die Parallelen sind doch deutlich vorhanden.
Der X Oudh ist dabei durch den Oudh-Akkord etwas versöhnlicher unterlegt als der stark holzig-strohige Roccoco Immortelle, bleibt aber, weil die Süße anders als beim H - The Exclusive Black Tier nicht von roten Beeren, sondern der trockenen Immortelle zu kommen scheint, trotzdem für meine Nase markant und eher maskulin.
Die Haltbarkeit und Sillage liegen im typischen Bereich für die Clive Christian-Düfte dieser Zeit, in den ersten zwei Stunden wird man noch auf eine Armlänge wahrgenommen bevor der Duft sich immer mehr zum skin scent entwickelt und nach etwa 8 Stunden in einer versöhnlich süß cremigeb Basis endet welche sich noch einige Zeit hält bevor auch diese verschwindet.
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