09.05.2018 - 10:53 Uhr
Ignika
76 Rezensionen
Ignika
1
Tee+Zeder=Teer?
Als ich zum ersten Mal in die Welt der Olfaktorie eintauchte war ich häufiger auf der Seite von Aus Liebe zum Duft. Dort habe ich mir auch ein paar Proben bestellt, und darunter war jenes Duftexperiment hier.
Jenes Experiment mit dem gewöhnungsbedürftigen Namen ist durchgehend kräftig herb. So sehr die schmächtige Frische zum Auftakt versucht, den intensiven, ja, tatsächlich chemischen Charakter zu mildern, schafft sie es eher schlecht als recht. Im Hintergrund kann man etwas Rose erkennen, schwer, intensiv, aber untypisch unsüß.
Diese Chemie-Note muss wohl von der Zeder stammen. Selten war Holz so intensiv chemisch und rauchig wie hier. Für gewöhnlich lässt dieser Charakter stundenlang eher an rauchige Whiskeys denken, Stichwort Phenol. Wenn hier schwarzer Tee drin sein sollte, dann wird das bisschen Geruch, was er beisteuert, total überdeckt von der Zeder/Chemie. Tja, das wars eigentlich schon, aber eins noch:
meine Probe ist mittlerweile ein paar Jahre alt. Der Duft hat sich positiv verändert! Während bei meinen Tests mit frischer Probe der Chemieduft alles andere fast erdrückt hat, ist er hier sinnbildlich ein Überflieger, distanziert sich etwas von den anderen Noten, und auch vom Tester. Soll heißen: alles ist besser erkennbar, und die Chemie abgemildert, nach rund einer halben Stunde noch schwächer, nun könnten auch Laien das als Zeder erkennen. Somit ist der Duft sogar relativ tragbar, aber dennoch nicht alltagstauglich; so einer fällt auf, selbst wenn er nicht laut ist, und nicht jeder riecht gerne (wie ein) Köhler.
Jenes Experiment mit dem gewöhnungsbedürftigen Namen ist durchgehend kräftig herb. So sehr die schmächtige Frische zum Auftakt versucht, den intensiven, ja, tatsächlich chemischen Charakter zu mildern, schafft sie es eher schlecht als recht. Im Hintergrund kann man etwas Rose erkennen, schwer, intensiv, aber untypisch unsüß.
Diese Chemie-Note muss wohl von der Zeder stammen. Selten war Holz so intensiv chemisch und rauchig wie hier. Für gewöhnlich lässt dieser Charakter stundenlang eher an rauchige Whiskeys denken, Stichwort Phenol. Wenn hier schwarzer Tee drin sein sollte, dann wird das bisschen Geruch, was er beisteuert, total überdeckt von der Zeder/Chemie. Tja, das wars eigentlich schon, aber eins noch:
meine Probe ist mittlerweile ein paar Jahre alt. Der Duft hat sich positiv verändert! Während bei meinen Tests mit frischer Probe der Chemieduft alles andere fast erdrückt hat, ist er hier sinnbildlich ein Überflieger, distanziert sich etwas von den anderen Noten, und auch vom Tester. Soll heißen: alles ist besser erkennbar, und die Chemie abgemildert, nach rund einer halben Stunde noch schwächer, nun könnten auch Laien das als Zeder erkennen. Somit ist der Duft sogar relativ tragbar, aber dennoch nicht alltagstauglich; so einer fällt auf, selbst wenn er nicht laut ist, und nicht jeder riecht gerne (wie ein) Köhler.
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