Odeur du Théâtre du Châtelet - Acte I von Comme des Garçons
Flakondesign:
Rei Kawakubo (川久保玲)
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Odeur du Théâtre du Châtelet - Acte I 2019

7.3 / 10 45 Bewertungen
Ein Parfum von Comme des Garçons für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2019. Der Duft ist synthetisch-blumig. Es wird von Puig vermarktet. Der Name bedeutet „Geruch des Châtelet-Theaters - erster Akt”.
Aussprache Vergleich
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Duftrichtung

Synthetisch
Blumig
Frisch
Würzig
Pudrig

Duftnoten

RosenoxidRosenoxid CashmeranCashmeran MoschusMoschus Ambrettesamen AbsolueAmbrettesamen Absolue OrangenblüteOrangenblüte schwarzer Pfefferschwarzer Pfeffer Iris ConcreteIris Concrete KaffeeKaffee VirginiazederVirginiazeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.345 Bewertungen
Haltbarkeit
7.137 Bewertungen
Sillage
6.237 Bewertungen
Flakon
6.941 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.120 Bewertungen
Eingetragen von OPomone, letzte Aktualisierung am 12.09.2025.

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Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Jeob

6 Rezensionen
Jeob
Jeob
Top Rezension 22  
Die vierte Wand
Dankenswerterweise sind die Böden frisch geputzt, die Kostüme hängen nach Waschpulver düftelnd bereit. Als 'ToiToiToi' eines Kollegen steht eine einzelne Rose in einem leeren Zahnputzbecher vorm Spiegel. Bühnenritual: Zähne vorher putzen. Idiotisch, aber beruhigt. Den letzten Schatten unter den Augen weggepudert. Ein hastiger Schluck Kaffee obendrauf. Sollte man nicht, macht nämlich noch nervöser. Egal. Im Zimmerlautsprecher verkündet der Inspizient krackelnd (hoffnungslos da die Lautstärke regulieren zu wollen) dass es nun Zeit wäre.
ToiToiTois werden umarmend gemurmelt. Nur der spanische Kollege wispert "MierdaMierdaMierda" und deutet 3maliges in den Po kneifen an. Könnte man hinterfragen. Tut aber keiner. Gehört so. Im Kreis stehend einmal allen Kolleg:innen in die Augen schauen. So wie Kinder gucken: unverstellt einem Augenpaar begegnen. Ohne verlegenes Lächeln, ohne Ironie, ohne gerunzelte Braue. Hinsehen.
Tiefer Atemzug.
Licht aus.
Licht an.
Akt 1.

Die vierte Wand ist im Theater eine, die keine ist: das Publikum. Von der Bühne aus gesehen. Und aus der Warte dessen, also des Publikums, hatte ich anfangs versucht, den Duft zu ergründen und konnte ihn nur schwerlich in Verbindung bringen mit den der Öffentlichkeit zugänglichen Bereichen eines Theaters. Jedes Theater riecht anders, zugegeben, aber keins roch so. Bis zum Zeitpunkt des Kippens meiner Wahrnehmung war dieser Geruch, der zwischen synthetischem Weichspüler, Minimal-Rose und Kaffee spaziert, mir unlieb. Besonders die Kaffeenote, die seltsam herausragt aus diesem sonst fluffigblümeligen Gespinst war mir zuwider.
Und dann kam der Puder und meine Assoziationen oder eher meine mangelnde Fähigkeit zu assoziieren kippte samt vierter Wand hintenüber und zwar bühnenwärts.
Und so landeten wir in den oft schrabbeligen wenn auch (meist) gut geputzten Hinterräumen des Theaters, die im Vergleich zu den der Öffentlichkeit zugänglichen häufig aussehen wie ein Funktionalbau aus DDR-Zeiten. Nur in den kleinen Nischentheatern sieht beides meist vergleichbar aus. Gleichschrabbelig oder gleichminimalistisch nett.

Die Garderobe also.
Theaterschminke, gewaschene Kostüme, der Kaffee, die Rose. Nebenher etwas leicht Künstlich-Metallisches. Die Hinterbühne, wo Kabel, Scheinwerfer und allerlei technischer Krimskrams in organisiertem Chaos ihr Dasein fristen. Und plötzlich ist mir dieser Duft, den ich eigentlich nicht mag, ganz nah.

Er stammt wahrnehmbar aus derselben Familie wie Odeur 71 oder Odeur 53. Einer Reihe von Düften also, die einst als Antiparfüme konzipiert waren und deren größter Skandal heute ist wie unglaublich tragbar Toasterbrand und Kopfsalat sind. Künstlich, streckenweise industriell klinisch, eine Welt zwischen Glühbirnen, Druckern und besagten Toastern (sowie immer auch Waschpulver) abbildend. Und trotzdem zumeist absolut ausführfähig. An der richtigen Person vielleicht sogar fabelhaft.

Dieser hier wird nicht mein Duft. Ein bisschen zu sauber ist er mir bei Lichte betrachtet, sowohl für mich als auch fürs Theater. Es fehlt etwas deutlicher Menschelndes, zur Not auch ein bisschen frischer Schweiß. Allerdings zielt das am Konzept der Odeur-Reihe vorbei.
Nichtsdestotrotz. Was einen so nachhaltig entnervt, verwirrt und auf Reisen schickt, scheint einiges richtig zu machen.
18 Antworten
10
Preis
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Pollita

380 Rezensionen
Pollita
Pollita
Top Rezension 38  
Der Keller anderer Leute
Ich weiß nicht, wie es euch so erging als ihr Kinder wart. Mich faszinierten Keller. Hobbyräume, Technikräume, Waschküchen, Werkzeugkisten. Allesamt Orte, die sich zum Spielen hervorragend eigneten. Bei meiner blühenden Fantasie definitiv. Ich liebte auch die Gerüche von Kellern. Es roch mineralisch, leicht angestaubt, nach Technik, nach speziellen Dingen, die sich nicht immer so leicht klassifizieren lassen. Und nach Waschpulver und Weichspüler. Düfte, die ich in den Achtzigern absolut wundervoll fand. Oft führte unmittelbar vom Keller eine Türe in den Garten. Manchmal fanden sich Gartengeräte, wie beispielsweise ein Rasenmäher mit Grasresten oder eine Harke, ebenfalls im Keller. Dort auf Entdeckungsreise zu gehen, gehörte zu meinen liebsten Beschäftigungen. Stundenlang konnte ich mich dort rumtreiben. Und oftmals fand ich sogar ganz besondere Schätze an solchen Orten.

Odeur du Théâtre du Châtelet - Acte I soll den Träger ins Theater transportieren. Mich schickt dieser Duft allerdings in Keller. In viele verschiedene Keller, in denen es so einiges zu entdecken gibt. Moschus und Orangenblüte erinnern an die frisch gewaschene Wäsche auf dem Seil, grüne und holzige Eindrücke, ich vermute mal Ambrette und Zeder, erwecken den Eindruck von Gartengeräten, die noch einige Reste frisch gemähten Grases an sich haften haben und auch alte Gartenmöbel aus Holz stehen irgendwo in der Ecke. Der Duft hat außerdem etwas Mineralisches, das mich an den Werkzeugkasten meines Vaters denken lässt. Er transportiert mich in die Kindheit und lässt die Augen strahlen. Beim Anblick lauter solch selbstverständlicher Gegenstände, denen für ein Kind allerdings ein großer Zauber anhaften kann.

Lieben Dank an Ergoproxy für die Testmöglichkeit. Der ist so überraschend schön. Er hat Züge von Marseille, vor allem durch den Moschus, hat aber auch wunderschöne frische und grüne Noten und trägt sich sowas von angenehm. Ob ich ihn brauche, habe ich noch nicht entschieden. Cashmeran ärgert mich manchmal erst nach dem zweiten oder dritten Tragetest. Deshalb lasse ich mir hier ein wenig Zeit. Die Marke Comme des Garçons beweist mal wieder eindrucksvoll, wie wunderschön synthetische Kompositionen duften können.
28 Antworten
Intersport

112 Rezensionen
Intersport
Intersport
Hilfreiche Rezension 15  
Odeur 21 Jahre später
Das 25 Jährigen Parfum Jubiläum feierte Comme des Garçons mit einen Duft auf der Puig produzierten 'export' Linie, Copper; eine neue Serie parfums parfums, series 10, eine weitere Kollaboration, und ein Parfum das an Odeur 53 und Odeur 71 (1998/2001) anknüpft. Die Odeurs gehören zu den außergewöhnlichsten Veröffentlichung der Marke, haben sie mir ihrer expliziten Vermittlung industrieller Noten, Neuland ins Visier genommen, das fuer ein gutes halbes Dutzend anderer Marken und Parfumeure als 'Inspiration' gelesen werden kann. Nahtlos Odeur 53 bzw. 71 anzuschliessen war sicher nicht die Intention hinter diesem 'neuen' Odeur Du Théâtre Du Châtelet, bzw. etwas das inhaltlich jetzt schwieriger und konzeptuell auch eher uninteressant ist. Odeur Du Théâtre Du Châtelet weisst eine ähnliche Leichtbauweise wie 53 und 71 auf, ist dabei jedoch wesentlich lieblicher und Parfum-artiger. Doch ist es das Narrative hinter dem Parfum das die Differenz ausmacht: wie der Name sagt soll es sich hier um einen Kommentar zu einen Geruch von einem einzigen Ort handeln, dem besagten Pariser Théâtre Du Châtelet, eine Institution. Hatten 53 und 71 noch eine Vielzahl von Orten, Nicht-Orten und Gegenständen im Gepäck, ist nun alles wesentlich kompakter und enger gefasst: Theater, Aufführungspraxis, Pausen, Buffet, Kaffee, Material vor Ort, Schminke,Theatertechnik. Und es wird auch ganz traditionell von Noten gesprochen: ambrette absolute, black pepper oil, rose oxyd, coffee accord, etc. Viele Landschaftsparfums sind mir ein Graus und ich bin mir darum auch gar nicht sicher was von dem Théâtre Du Châtelet Duft zu denken ist: die Sache funktioniert hingegen ganz gut und ich bin an Theaterpausen, Foyer und Garderoben wie ich sie aus dem Wiener Burgtheater oder im Schauspielhaus Graz kenne, erinnert - Theaterexperten werden diese sicher ganz anders riechen und eine derartige Verallgemeinerung von verschiedenen Häusern belächeln, hat doch jedes Theater seinen ganz eigenen Odeur. Alles in allem bleibt Odeur Du Théâtre Du Châtelet eine gemütliche, beschauliche Angelegenheit, die das Odeur Konzept zum Teil aufnimmt, aber letztendlich nicht mit dem Esprit von Odeur 53 bzw. 71 mithalten kann und will.
4 Antworten

Statements

13 kurze Meinungen zum Parfum
ViolettViolett vor 2 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Dieser alte Raum,
So sauber, man glaubt es kaum.
Die Steinböden poliert
Die Fenster gwienert
Putzmittelduft erfüllt leis' noch die Luft.
26 Antworten
CharlAmbreCharlAmbre vor 2 Jahren
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Die Bühne mit dem weißen Tanzbodenbelag wurde gewischt, Steckblumen im Foyer verteilt. Schräges Vormittags-Sonnenlicht, ein Hauch Kaffee.
13 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 6 Jahren
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Hat für mich Ähnlichkeit zu Hermann von ELdO. Dieser hier ist deutlich synthetischer, und auf angenehme Weise sperriger. Ein typischer CdG.
4 Antworten
Rieke2021Rieke2021 vor 2 Jahren
5
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Waschküche in den 60ern. 10kg Waschtrommel + Schleuder aus Metall. Bröckelnder Beton + Putz an den Wänden. Saubere Wäsche in feuchter Luft.
6 Antworten
NiMaJazzErNiMaJazzEr vor 2 Jahren
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Theater? Eher erst modernistisches Café, dann luxuriöser Spa-Bereich, mit fotogener Rosenblätterdeko. Wohlig, doch etwas seifig, blümelig.
6 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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