19.10.2020 - 14:35 Uhr
Serenissima
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Serenissima
Top Rezension
34
ein "englisches" Vergnügen
Eine neuere Duftkreation, die die persönliche Vorliebe des Meisters für Maiglöckchen und Jasmin - die beiden klassischen Weißblüher - wunderbar in Szene setzt: "La Collection Privée - Jasmin des Anges"
Jasmin ist vom Duft her edel, manchmal aber auch leicht schwülstig/"stinkig": dann hat die Verwesung der Blüten bereits begonnen - ich mag diesen "Reifegrad" recht sehr!
Der erste Gedanke ist: ein Strauch mit derart balsamischem Blütenaoma muss doch hochgezüchtet und elegant sein.
Dabei ist Jasmin, wie Geißblatt und Holunder, in jedem Bauerngarten zu finden. Selbst auf unserem Hof wucherte er als Hecke: zwei-, dreimal jährlich mehr oder meist weniger fachmännisch zusammengeschnitten. Er nahm nichts übel und blühte immer und immer wieder.
Und so sind Engel sicher auch nicht immer nur fein und beschützend oder aber gewaltig, drohend und beherrschend.
(Meinte doch Rainer Maria Rilke in der ersten seiner Duineser Elegien: "Ein jeder Engel ist schrecklich!")
Vergessen wir dabei nicht die kleinen putzigen Putti (Cherubini), die fröhlich in die Welt blicken und sich unbeschwert vergnügen.
Bei dieser Duftkreation aus dem Haus Christian Dior sind für mich diese Engel eher kindliche, kräftige und muntere Wesen, mit geröteten rundlichen Wangen und blonden Locken, die fröhlich und glucksend lachend durch einen Obstgarten tollen.
Sie tragen dicke, ein bisschen sorglos geflochtene Kränze aus blühenden Jasminzweiglein und verbreiten bei ihrem lustigen Herumpurzeln reichhaltig dessen nobles Aroma.
Die reifen gelb-orangfarbenen Früchte der Aprikosenbäume sind in ihrer Reichweite und natürlich verputzen diese kleinen Strolche nicht wenige. Wobei es sie nicht stört, dass ihnen der klebrige süße Saft die Fingerchen entlangläuft - das lässt sich ablecken!
"Jasmin des Anges" ist ein zauberhaft lebendiger Duft, ohne die sonstige ästhetische Noblesse.
Bei mir entwickelt er sich warm in weichen, kuscheligen Wellen: Jasmin, der sich an köstlich-saftige Aprikosen schmiegt, ein wenig klebrig vielleicht, aber wunderschön!
Aber noch etwas treffe ich im Laufe der Stunden: ich vermeine einen Hauch wohlig-weißer Vanille zu spüren und einige Tropfen Sandelholzöl - quasi als Stabilisator.
Auf meiner Haut ist dieser "Jasmin des Anges" kein klassischer Duft der eleganten Dame.
Er ist auch dann noch passend, wenn das Haar nicht einwandfrei sitzt und einfach nur Zeit für eine entspannte besinnliche Stunde ist.
Diese Kreation ist wie ein weiches Sofa mit vielen opulenten Kissen in Wollweiß mit Goldstickerei und zarten bis kräftigen Apricottönen, in denen man wollüstig versinken und die Gedanken auf die schönsten Reisen schicken kann.
Für die jetzt langsam länger werdenden Abende wird Christian Diors "Jasmin des Anges" wohl einer meiner regelmäßigen Begleiter sein. Zum Glück ist die Abfüllung recht großzügig ausgefallen.
Dieser kuschelige Geselle bleibt bei mir und wird sicher an manchem Abend mit einem Glas Weißwein (Warum fällt mir jetzt "Pouilly-Fumé" ein? Es könnte hier auch gut ein Muscadet sein.) und einem edlen Stück Schokolade oder einem Praliné begleitet werden.
Jasmin ist vom Duft her edel, manchmal aber auch leicht schwülstig/"stinkig": dann hat die Verwesung der Blüten bereits begonnen - ich mag diesen "Reifegrad" recht sehr!
Der erste Gedanke ist: ein Strauch mit derart balsamischem Blütenaoma muss doch hochgezüchtet und elegant sein.
Dabei ist Jasmin, wie Geißblatt und Holunder, in jedem Bauerngarten zu finden. Selbst auf unserem Hof wucherte er als Hecke: zwei-, dreimal jährlich mehr oder meist weniger fachmännisch zusammengeschnitten. Er nahm nichts übel und blühte immer und immer wieder.
Und so sind Engel sicher auch nicht immer nur fein und beschützend oder aber gewaltig, drohend und beherrschend.
(Meinte doch Rainer Maria Rilke in der ersten seiner Duineser Elegien: "Ein jeder Engel ist schrecklich!")
Vergessen wir dabei nicht die kleinen putzigen Putti (Cherubini), die fröhlich in die Welt blicken und sich unbeschwert vergnügen.
Bei dieser Duftkreation aus dem Haus Christian Dior sind für mich diese Engel eher kindliche, kräftige und muntere Wesen, mit geröteten rundlichen Wangen und blonden Locken, die fröhlich und glucksend lachend durch einen Obstgarten tollen.
Sie tragen dicke, ein bisschen sorglos geflochtene Kränze aus blühenden Jasminzweiglein und verbreiten bei ihrem lustigen Herumpurzeln reichhaltig dessen nobles Aroma.
Die reifen gelb-orangfarbenen Früchte der Aprikosenbäume sind in ihrer Reichweite und natürlich verputzen diese kleinen Strolche nicht wenige. Wobei es sie nicht stört, dass ihnen der klebrige süße Saft die Fingerchen entlangläuft - das lässt sich ablecken!
"Jasmin des Anges" ist ein zauberhaft lebendiger Duft, ohne die sonstige ästhetische Noblesse.
Bei mir entwickelt er sich warm in weichen, kuscheligen Wellen: Jasmin, der sich an köstlich-saftige Aprikosen schmiegt, ein wenig klebrig vielleicht, aber wunderschön!
Aber noch etwas treffe ich im Laufe der Stunden: ich vermeine einen Hauch wohlig-weißer Vanille zu spüren und einige Tropfen Sandelholzöl - quasi als Stabilisator.
Auf meiner Haut ist dieser "Jasmin des Anges" kein klassischer Duft der eleganten Dame.
Er ist auch dann noch passend, wenn das Haar nicht einwandfrei sitzt und einfach nur Zeit für eine entspannte besinnliche Stunde ist.
Diese Kreation ist wie ein weiches Sofa mit vielen opulenten Kissen in Wollweiß mit Goldstickerei und zarten bis kräftigen Apricottönen, in denen man wollüstig versinken und die Gedanken auf die schönsten Reisen schicken kann.
Für die jetzt langsam länger werdenden Abende wird Christian Diors "Jasmin des Anges" wohl einer meiner regelmäßigen Begleiter sein. Zum Glück ist die Abfüllung recht großzügig ausgefallen.
Dieser kuschelige Geselle bleibt bei mir und wird sicher an manchem Abend mit einem Glas Weißwein (Warum fällt mir jetzt "Pouilly-Fumé" ein? Es könnte hier auch gut ein Muscadet sein.) und einem edlen Stück Schokolade oder einem Praliné begleitet werden.
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