03.12.2023 - 04:50 Uhr
Floyd
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Floyd
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Noch tief steht die Sonne über den Rinden
Sonne streut ihre frühen Strahlen noch herb und bitter über die Böden, im tiefen Licht tanzen Bergamotten über den glitzernden Tautropfen aus basilikumbittren Orangen. Fast weiß gleißt der Reif auf den mulchigen Rinden, verdampft in zarten Streichholzrauchfäden, verwehend im Nebel zwischen den Bäumen. Wie Schneeflocken fallen Vanilleblüten, entfernt, vereinzelt, verloren. Ganz still liegt der Wald noch am Morgen. Warm flirrt der Dunst über ledrigen Rücken, die sich schlafend noch heben und senken. Allmählich erwachen die alten Borken, erst feucht noch und weich lassen sie sich trocknen, atmen leise den Duft von herben Kräutern, von weichem, ätherisch harzigem Balsam, von Erde und verdorrten Früchten durch die Holzspäne unter getrockneten Flechten. Zufrieden schließen sich die Augen und lassen das Bild auf die Lider scheinen.
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Seit dem Umzug von Hans-Georg Staudts Duftmanufaktur in das Loft am Eisenhaus in Arzbach hat sich viel in Sachen Neuveröffentlichungen getan. Einen schönen Überblick hierzu bietet Chizzas Blog "MGO ist zurück - Ein ausführlicher Test".
Eine der neuen Kreationen ist "Sunshine Oud", bei welcher der namensgebende Sonnenschein gleißend den Duft mit zitrischen Noten (Bitterorange, Bergamotte), unterstützt von herben, bitteren Aromen des Basilikum eröffnet, als lägen die Noten wie eine weiße Reifdecke auf morsch wirkenden, rindenmulchigen, leicht streichholzrauchigen Oudchips, noch etwas minzig zu Beginn, fördern sie allmählich auch wild ledrige, erdig-harzige Aromen zu Tage. Eine zarte, moschusartige Animalik schwingt unterschwellig mit, weichgezeichnet von zurückhaltenden Noten der Vanilleblüte, bevor in der Basis vor allem das Labdanum das Spektrum um holzig-erdig-moosige, minimal trockenfruchtige, herb-krautige, balsamisch warm-weiche Harznoten erweitert, dabei aber immer dem mulchigen Oud den Vortritt lässt, es lediglich unterstützt. Die tiefstehenden Sonnenstrahlen projizieren den ausgewogenen Duft der Rindenmoderat über viele morgendliche Stunden.
(Mit Dank an NuiWhakakore)
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Seit dem Umzug von Hans-Georg Staudts Duftmanufaktur in das Loft am Eisenhaus in Arzbach hat sich viel in Sachen Neuveröffentlichungen getan. Einen schönen Überblick hierzu bietet Chizzas Blog "MGO ist zurück - Ein ausführlicher Test".
Eine der neuen Kreationen ist "Sunshine Oud", bei welcher der namensgebende Sonnenschein gleißend den Duft mit zitrischen Noten (Bitterorange, Bergamotte), unterstützt von herben, bitteren Aromen des Basilikum eröffnet, als lägen die Noten wie eine weiße Reifdecke auf morsch wirkenden, rindenmulchigen, leicht streichholzrauchigen Oudchips, noch etwas minzig zu Beginn, fördern sie allmählich auch wild ledrige, erdig-harzige Aromen zu Tage. Eine zarte, moschusartige Animalik schwingt unterschwellig mit, weichgezeichnet von zurückhaltenden Noten der Vanilleblüte, bevor in der Basis vor allem das Labdanum das Spektrum um holzig-erdig-moosige, minimal trockenfruchtige, herb-krautige, balsamisch warm-weiche Harznoten erweitert, dabei aber immer dem mulchigen Oud den Vortritt lässt, es lediglich unterstützt. Die tiefstehenden Sonnenstrahlen projizieren den ausgewogenen Duft der Rindenmoderat über viele morgendliche Stunden.
(Mit Dank an NuiWhakakore)
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