Kopfnote 
Herznote 
Basisnote 
22.09.2013 - 16:29 Uhr
LuckyDog
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19
Aufsteigender Rauch verkündet: "Habemus Vetiveria!"
Wegen meiner Vorliebe für Vetiver-Düfte und einer ausgeprägte Sympathie für das Haus Floris, war es eine Frage der Zeit bis Floris Vetiver, von dem ich bisher nur eine Probe besaß, seinen Weg zu mir finden würde. Daran konnte auch dessen Einstellung vor einigen Jahren nichts ändern.
Eigentlich wollte ich mir das exklusive aber mit 160€ erschwingliche Vergnügen gönnen und den Duft durch Floris „by Request“ Service erwerben. Floris hätte eigens für mich einen Flakon hergestellt, den ich mir hätte zusenden oder bei einem London-Trip, was meine Idee war, hätte abholen können. Es sollte aber anders kommen. Vor der Abreise zu einem spontanen Mailand-Wochenende schaute ich online nach neueren Treffern zu dem gewünschten Duft was mich zu einer italienischen Parfümerie führte. Eine kurze Abstimmung per Mail, eine Bezahlung per PayPal und einen Tag später -wer hätte das von der italienischen Post gedacht- konnte ich im Mailänder Hotel den Flakon in Empfang nehmen. Seit diesem Zeitpunkt bin ich begeistert.
Der Duft eröffnet mit einer scharfen Vetiver Note die durch den ganzen Duftverlauf hindurch klar erkennbar bleibt. In der Kopfnote wird die namensgebende Duftnote durch Andeutungen von Bergamotte und Lavendel begleitet und etwas besänftigt. Im Hintergrund kann man einen warm-würzigen Hauch geprägt von Zimt und Nelke wahrnehmen. Das Vetiver ist dabei trocken, grasig, holzig auch scharf aber nicht beißend. Die softe Seite des Duftauftakts mit der das Vetiver gezähmt wird scheint wie eine Signatur des Hauses Floris zu sein. Eine Duftakkord den man so auch Ansatzweise im Special No. 127 stärker aber noch in der No. 89 wahrnehmen kann. Dieser Akkord, den man in Anlehnung an die allseits bekannte Guerlinade auf Florinade taufen kann, setzt sich aus Orange, Lavendel und Neroli zusammen. Hier wird sie sehr vorsichtig eingesetzt.
In der Herznote verliert sich die Florinade um einer Note mehr Raum zu geben die würzig-floral (gibt es das?) erscheint, die Vetiver-Note gibt sich nun etwas erdig-modrig. Geranium gesellt sich hinzu. Eine zwischen rauchig und ledrig changierende Note scheint wie ein Vorbote der Basis. Die rauchigen Facetten mögen dem Floris Vertrauten aus Elite bekannt sein, welches zwei Jahrzehnte vor der letzten Wiedereinführung des Vetivers zur Marktreife gelangte.
Das dezent rauchig Vetiver trifft In der Basis auf die altbekannte Freunde Sandel- und Zedernholz. Die Würze der Hernote ist noch vorhanden wird aber wie auch das Vetiver zunehmend von süßlichem Tonka und Patchouli überdeckt. Der Duft gewinnt in seinem klassisch komponierten Dry Down an Tiefe und Wärme. Der Beginn des Duftverlaufs ist bereits sehr gelungen, doch die Basis ist schlicht großartig.
Floris Vetiver erscheint wie eine Wegmarke in der Entwicklung der Vetiver Düften. Weder klar den klassischen (würzig-grün) noch den moderneren (holzig-rauchig) Vetivers zuordenbar, scheint der Duft das Beste zweier Welten zu vereinen. Kritisch anmerken kann man die stark hervorstechende Gewürznelke. Die bräuchte ich nicht so dominant.
Eine Nähe zum Route du Vetiver von Maître Parfumeur et Gantier scheint bei aller Unterschiedlichkeit der Duftnoten, insbesondere der im Route du Vetiver vorhandenen schwarze Johannisbeere, gegeben, doch ist Floris die weichere, gefälligere, rundere Variante. Nicht vergleichbar aber im rauchigen Anstrich doch eine Gemeinsamkeit aufweisend ist Etros Vetiver.
Der Duft schlägt in die männliche Richtung aus, ist aber sicherlich auch von selbstbewussten Frauen tragbar die nicht nur Blümchen mögen. Die Sillage ist überdurchschnittlich und die Haltbarkeit bemerkenswert.
1873 wurde der Duft kreiert und in 2000 wiedereingeführt bevor er m.W. im Jahr 2007 erneut eingestellt wurde. Floris legt gerade einige Düfte vergangener Jahre wieder neu auf, weswegen es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit sein dürfte bis auch Vetiver wieder erhältlich sein wird. Floris würde damit nicht nur eine Lücke in seinem Sortiment schließen sondern einen Duft wiederbeleben der sich mühelos einreihen könnte zwischen großen Klassikern.
Eigentlich wollte ich mir das exklusive aber mit 160€ erschwingliche Vergnügen gönnen und den Duft durch Floris „by Request“ Service erwerben. Floris hätte eigens für mich einen Flakon hergestellt, den ich mir hätte zusenden oder bei einem London-Trip, was meine Idee war, hätte abholen können. Es sollte aber anders kommen. Vor der Abreise zu einem spontanen Mailand-Wochenende schaute ich online nach neueren Treffern zu dem gewünschten Duft was mich zu einer italienischen Parfümerie führte. Eine kurze Abstimmung per Mail, eine Bezahlung per PayPal und einen Tag später -wer hätte das von der italienischen Post gedacht- konnte ich im Mailänder Hotel den Flakon in Empfang nehmen. Seit diesem Zeitpunkt bin ich begeistert.
Der Duft eröffnet mit einer scharfen Vetiver Note die durch den ganzen Duftverlauf hindurch klar erkennbar bleibt. In der Kopfnote wird die namensgebende Duftnote durch Andeutungen von Bergamotte und Lavendel begleitet und etwas besänftigt. Im Hintergrund kann man einen warm-würzigen Hauch geprägt von Zimt und Nelke wahrnehmen. Das Vetiver ist dabei trocken, grasig, holzig auch scharf aber nicht beißend. Die softe Seite des Duftauftakts mit der das Vetiver gezähmt wird scheint wie eine Signatur des Hauses Floris zu sein. Eine Duftakkord den man so auch Ansatzweise im Special No. 127 stärker aber noch in der No. 89 wahrnehmen kann. Dieser Akkord, den man in Anlehnung an die allseits bekannte Guerlinade auf Florinade taufen kann, setzt sich aus Orange, Lavendel und Neroli zusammen. Hier wird sie sehr vorsichtig eingesetzt.
In der Herznote verliert sich die Florinade um einer Note mehr Raum zu geben die würzig-floral (gibt es das?) erscheint, die Vetiver-Note gibt sich nun etwas erdig-modrig. Geranium gesellt sich hinzu. Eine zwischen rauchig und ledrig changierende Note scheint wie ein Vorbote der Basis. Die rauchigen Facetten mögen dem Floris Vertrauten aus Elite bekannt sein, welches zwei Jahrzehnte vor der letzten Wiedereinführung des Vetivers zur Marktreife gelangte.
Das dezent rauchig Vetiver trifft In der Basis auf die altbekannte Freunde Sandel- und Zedernholz. Die Würze der Hernote ist noch vorhanden wird aber wie auch das Vetiver zunehmend von süßlichem Tonka und Patchouli überdeckt. Der Duft gewinnt in seinem klassisch komponierten Dry Down an Tiefe und Wärme. Der Beginn des Duftverlaufs ist bereits sehr gelungen, doch die Basis ist schlicht großartig.
Floris Vetiver erscheint wie eine Wegmarke in der Entwicklung der Vetiver Düften. Weder klar den klassischen (würzig-grün) noch den moderneren (holzig-rauchig) Vetivers zuordenbar, scheint der Duft das Beste zweier Welten zu vereinen. Kritisch anmerken kann man die stark hervorstechende Gewürznelke. Die bräuchte ich nicht so dominant.
Eine Nähe zum Route du Vetiver von Maître Parfumeur et Gantier scheint bei aller Unterschiedlichkeit der Duftnoten, insbesondere der im Route du Vetiver vorhandenen schwarze Johannisbeere, gegeben, doch ist Floris die weichere, gefälligere, rundere Variante. Nicht vergleichbar aber im rauchigen Anstrich doch eine Gemeinsamkeit aufweisend ist Etros Vetiver.
Der Duft schlägt in die männliche Richtung aus, ist aber sicherlich auch von selbstbewussten Frauen tragbar die nicht nur Blümchen mögen. Die Sillage ist überdurchschnittlich und die Haltbarkeit bemerkenswert.
1873 wurde der Duft kreiert und in 2000 wiedereingeführt bevor er m.W. im Jahr 2007 erneut eingestellt wurde. Floris legt gerade einige Düfte vergangener Jahre wieder neu auf, weswegen es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit sein dürfte bis auch Vetiver wieder erhältlich sein wird. Floris würde damit nicht nur eine Lücke in seinem Sortiment schließen sondern einen Duft wiederbeleben der sich mühelos einreihen könnte zwischen großen Klassikern.
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