15.05.2020 - 13:07 Uhr
Chizza
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Das Marzipan-Schuhspray
Hallo und freut mich, dass ihr mich erneut begleitet! Das letzte Mal haben wir das teure Imprägnierspray Cuir Intense von Guerlain erworben. Heute musste ich wieder raus, die Schuhcreme war alle.
Jetzt wisst ihr ja um meine rahmengenähten Schuhe und heute geht es nicht um mein Cognac-braunes Exemplar, dafür habe ich ja den Cuir Intense gekauft. Es geht um meine schwarzen Budapester. Die hatte ich extra angezogen und so ging es erneut zu meinem neuen Schuhladen des Vertrauens in den Arkaden. Naja, Schuhe hatten sie da gar nicht aber dafür viele Cremes und Sprays. Es war zwar teurer als bei Deichmann aber die Schuhe sind es mir wert. Also rein in den Laden und zielstrebig zur Verkäuferin: „Guten Tag, ich suche eine Neue Creme oder auch ein Spray, es sollte ein gutes Glanzergebnis geben und Obacht: ja, es sind rahmengenähte. Fassen Sie ruhig mal an, wenn das hilft.“
Die Dame schaute mich verdutzt an. Oh je, ich bin an die Azubine geraten! „Haben Sie was für Leder?“, fragte ich etwas pikiert. „Leder? Natürlich, ich bringe Ihnen was!“
Das tat sie und so besprühte ich meine Schuhe selbstständig, denn die Dame neigte dazu, mich einzusprühen anstatt die Schuhe! Azubine halt; ich blieb ruhig, wollte keine Szene machen. Milde lächelnd schob ich sie beiseite und probierte einiges aus. Erstaunt stellte ich fest, dass es Sprays gab, die nach Essbarem Rochen! Oookayyy, leicht merkwürdig, wer kauft das für seine Schuhe? Hinterher kaut mir mein Hund Willie die Schuhe noch kaputt, wenn ich nach Vanille rieche!
Leicht entnervt setzte ich das nächste Spray an und da roch es leicht nach Marzipan. Nun müsst ihr wissen, ich bin in dieser Hinsicht ein Schleckermaul, ganz im Gegensatz zu Willie. Das gefiel mir. Es war kein intensives Marzipan, mehr flüchtig und für mich distinguiert, wenn ich dies so ausdrücken darf.
„Sagen Sie, dieses Mahon Leather, was ist das?“
„Ein toller Duft des altehrwürdigen und traditionsreichen englischen Hauses Floris....“ „Moment! Englisch und traditionsreich? Das passt ja zu meinen Schuhen, oder? Sie wissen schon, die rahmengenähten!“ Dabei sah ich ihr intensiv in die Augen, formte Stumm „rahmengenäht“ mit meinen Lippen und zeichnete dies auf der Sohle der Schuhe nach. So lernte die Azubine was! Dabei sah sich mich etwas entgeistert an und bat mich, den Schuh wieder anzuziehen. Der heutigen Generation kannst du auch nichts beibringen!
Mir gefiel der fehlende Esprit des Parfums, es duftete antriebslos dahingleitend. Ganz konträr zu Cuir Intense aber es ging heute um meine konservativen schwarzen Budapester. Da passte mir das gut. Wie mein alter Chef schon damals sagte: no Brown in Town, als sich da jemand wieder in der Schuhfarbe vergriff. Die braunen trug ich natürlich nicht im Büro. Selbstredend.
Jedenfalls ging ich damit zur Kasse. Eigentlich wollte ich eine SchuhCreme aber das schöne Marzipanpflegespray mit leicht abgestandener Tee-Note tat es auch. Recht schnell verblasste der ohnehin blasse Duft noch mehr. Zufrieden ging ich nach Hause und dachte bei mir, dass der Willie sicher nicht in die Schuhe beißen würde. Gut, dass ich auch dieses Mal die Himbeer-Lederpflege ablehnte. Triumphierend setzte ich den Heimweg fort.
Jetzt wisst ihr ja um meine rahmengenähten Schuhe und heute geht es nicht um mein Cognac-braunes Exemplar, dafür habe ich ja den Cuir Intense gekauft. Es geht um meine schwarzen Budapester. Die hatte ich extra angezogen und so ging es erneut zu meinem neuen Schuhladen des Vertrauens in den Arkaden. Naja, Schuhe hatten sie da gar nicht aber dafür viele Cremes und Sprays. Es war zwar teurer als bei Deichmann aber die Schuhe sind es mir wert. Also rein in den Laden und zielstrebig zur Verkäuferin: „Guten Tag, ich suche eine Neue Creme oder auch ein Spray, es sollte ein gutes Glanzergebnis geben und Obacht: ja, es sind rahmengenähte. Fassen Sie ruhig mal an, wenn das hilft.“
Die Dame schaute mich verdutzt an. Oh je, ich bin an die Azubine geraten! „Haben Sie was für Leder?“, fragte ich etwas pikiert. „Leder? Natürlich, ich bringe Ihnen was!“
Das tat sie und so besprühte ich meine Schuhe selbstständig, denn die Dame neigte dazu, mich einzusprühen anstatt die Schuhe! Azubine halt; ich blieb ruhig, wollte keine Szene machen. Milde lächelnd schob ich sie beiseite und probierte einiges aus. Erstaunt stellte ich fest, dass es Sprays gab, die nach Essbarem Rochen! Oookayyy, leicht merkwürdig, wer kauft das für seine Schuhe? Hinterher kaut mir mein Hund Willie die Schuhe noch kaputt, wenn ich nach Vanille rieche!
Leicht entnervt setzte ich das nächste Spray an und da roch es leicht nach Marzipan. Nun müsst ihr wissen, ich bin in dieser Hinsicht ein Schleckermaul, ganz im Gegensatz zu Willie. Das gefiel mir. Es war kein intensives Marzipan, mehr flüchtig und für mich distinguiert, wenn ich dies so ausdrücken darf.
„Sagen Sie, dieses Mahon Leather, was ist das?“
„Ein toller Duft des altehrwürdigen und traditionsreichen englischen Hauses Floris....“ „Moment! Englisch und traditionsreich? Das passt ja zu meinen Schuhen, oder? Sie wissen schon, die rahmengenähten!“ Dabei sah ich ihr intensiv in die Augen, formte Stumm „rahmengenäht“ mit meinen Lippen und zeichnete dies auf der Sohle der Schuhe nach. So lernte die Azubine was! Dabei sah sich mich etwas entgeistert an und bat mich, den Schuh wieder anzuziehen. Der heutigen Generation kannst du auch nichts beibringen!
Mir gefiel der fehlende Esprit des Parfums, es duftete antriebslos dahingleitend. Ganz konträr zu Cuir Intense aber es ging heute um meine konservativen schwarzen Budapester. Da passte mir das gut. Wie mein alter Chef schon damals sagte: no Brown in Town, als sich da jemand wieder in der Schuhfarbe vergriff. Die braunen trug ich natürlich nicht im Büro. Selbstredend.
Jedenfalls ging ich damit zur Kasse. Eigentlich wollte ich eine SchuhCreme aber das schöne Marzipanpflegespray mit leicht abgestandener Tee-Note tat es auch. Recht schnell verblasste der ohnehin blasse Duft noch mehr. Zufrieden ging ich nach Hause und dachte bei mir, dass der Willie sicher nicht in die Schuhe beißen würde. Gut, dass ich auch dieses Mal die Himbeer-Lederpflege ablehnte. Triumphierend setzte ich den Heimweg fort.
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