01.10.2016 - 10:03 Uhr

Leimbacher
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Leimbacher
Hilfreiche Rezension
8
Die Maske des roten Todes
Joop Homme ist für fast jeden Neueinsteiger in die Parfumwelt eine der ersten Erfahrungen, Teststationen oder Käufe. Immer noch ein starker Name, ein starkes Parfum (gerade in Sachen Performance!) & breit aufgestellt mit etlichen Flankern in den Parfümerien dieser Welt. Nun werden mit Red & Black King, schon wieder zwei neue Flanker angeschwemmt. Immerhin limitiert, sodass sie in 5 Jahren sicher nicht mehr die Regale blockieren werden. Es sei denn einer der beiden entpuppt sich als so großer Überraschungshit, dass er in die Stamm-Joop-Homme-Bibliothek aufgenommen wird. Den schwarzen König gab's zwar nicht zu testen, doch eigentlich kann ich mir dieses Szenario kaum vorstellen. Und damit gut leben. Nicht das "Red King" so bescheuert wäre wie sein Name, ich finde ihn sogar ganz in Ordnung - doch ich hätte ihn sicher nicht vermisst. Da bleibe ich lieber bei meinem Original, selbst wenn bei der aktuell erhältlichen Version viele über schwächelnde Performance meckern - kann ich bei meinem ca. 5 Jahre alten Flakon absolut nicht beklagen. Weiterhin ein Knaller aus allen Rohren. Gut so.
Zurück zu "Red King", der sich extrem nah am Original entlanghangelt, sogar an der Urversion aus den 80ern, sagten mir viele langjährige Fans. Vielleicht also für trauernde Oldschooler, die mit der aktuellen Version gar nicht leben können (was ich wie gesagt nicht bestätigen kann!), eine Option. Ich hätte mir jedoch mehr Innovation & eigene Schritte gewünscht. Von Chilis oder anderen toll klingenden Ansätzen merke ich rein gar nichts, er wirkt eher wie eine trockenere Version des Originals. Sehr floral, sehr süß & sehr extrovertiert. Alles wie immer. Es bleibt ein Tonka-Orangenblüten-Brummer. Erinnert durch die nun eingeführte herbe Trockenheit, vielleicht ist das ja als Chili-Schärfe gedacht, etwas an "Fleur de Male". Aber der weiße Matrose war dem Original ja auch schon immer genrenah. "Red King" ist kein König & duftet stechend-penetrant, jeder der schon etwas Erfahrung im Hobby Parfums hat, wird das kaum wirklich toll finden. Doch für Anfänger & junge Männer weiterhin eine der ersten Adressen. Und bezahlbar. Durch seine diesmal unsaftige, eher maskuline Umsetzung, könnte man meinen Vetiver oder sogar menthol-artige Duftstoffe treten mehr hervor. Doch ehe man sich versieht, bricht das florale, rot-pinke Tonka-Gemisch etwas in sich zusammen & wird matschig, undefinierbar & lässt Qualität vermissen. Joop Homme Pure hätte hier vielleicht als Name ganz gut gepasst.
Flakon: Ferrari-Rot - geht in Ordnung, schön ist anders.
Sillage: wer Joop Homme im Namen trägt, lässt sich nicht lumpen. Minimal schwächer als das Original. Reicht.
Haltbarkeit: auch das war nie eine Schwäche der Reihe - 8 Stunden locker.
Fazit: guter, dem Original aus den 80ern treu bleibender Flanker. Etwas trockener & schärfer, erwachsener & purer als das Original. Doch 2016 lockt man damit natürlich auch keinen mehr wirklich hinterm Parfumofen hervor.
Zurück zu "Red King", der sich extrem nah am Original entlanghangelt, sogar an der Urversion aus den 80ern, sagten mir viele langjährige Fans. Vielleicht also für trauernde Oldschooler, die mit der aktuellen Version gar nicht leben können (was ich wie gesagt nicht bestätigen kann!), eine Option. Ich hätte mir jedoch mehr Innovation & eigene Schritte gewünscht. Von Chilis oder anderen toll klingenden Ansätzen merke ich rein gar nichts, er wirkt eher wie eine trockenere Version des Originals. Sehr floral, sehr süß & sehr extrovertiert. Alles wie immer. Es bleibt ein Tonka-Orangenblüten-Brummer. Erinnert durch die nun eingeführte herbe Trockenheit, vielleicht ist das ja als Chili-Schärfe gedacht, etwas an "Fleur de Male". Aber der weiße Matrose war dem Original ja auch schon immer genrenah. "Red King" ist kein König & duftet stechend-penetrant, jeder der schon etwas Erfahrung im Hobby Parfums hat, wird das kaum wirklich toll finden. Doch für Anfänger & junge Männer weiterhin eine der ersten Adressen. Und bezahlbar. Durch seine diesmal unsaftige, eher maskuline Umsetzung, könnte man meinen Vetiver oder sogar menthol-artige Duftstoffe treten mehr hervor. Doch ehe man sich versieht, bricht das florale, rot-pinke Tonka-Gemisch etwas in sich zusammen & wird matschig, undefinierbar & lässt Qualität vermissen. Joop Homme Pure hätte hier vielleicht als Name ganz gut gepasst.
Flakon: Ferrari-Rot - geht in Ordnung, schön ist anders.
Sillage: wer Joop Homme im Namen trägt, lässt sich nicht lumpen. Minimal schwächer als das Original. Reicht.
Haltbarkeit: auch das war nie eine Schwäche der Reihe - 8 Stunden locker.
Fazit: guter, dem Original aus den 80ern treu bleibender Flanker. Etwas trockener & schärfer, erwachsener & purer als das Original. Doch 2016 lockt man damit natürlich auch keinen mehr wirklich hinterm Parfumofen hervor.