12.05.2020 - 04:45 Uhr

Leimbacher
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Leimbacher
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33
Ice Ice Shady
Bei „Joop! Homme“ läuft's wieder! Der pinke Klassiker war zwar nie weg, hing in den 00ern aber schon deutlich durch. Jetzt seit einiger Zeit sprießen die Flanker und Ableger allerdings scheinbar gekauft und (un)gefragt aus dem Boden - und manch einer davon ist gar empfehlenswert, wie zuletzt der schwarze „Absolute“. Selbst wenn der kaum etwas mit dem Original zu tun hatte und eigentlich eher unter neuem Namen hätte released werden sollen. Und klar geht auch paar mal der Daumen runter, wie bei der „Sport“-Bauchlandung, doch allgemein ist dieser potente König von einst definitiv wieder an Deck und ist dabei seinen Namen zu erhalten. Was hat also dieser neue „Ice“ drauf? Ein cooler Typ oder eine eiskalte Enttäuschung?
„Joop! Homme Ice“ hat wieder recht wenig mit dem Rosa-(Auf)Reisser von damals zu tun, vielleicht in seiner sirupartigen Grundsüsse. Ansonsten ist das eher ein muffig-interessanter (und gleichzeitig irgendwie zitrischer) Tabak-/Kardamomduft, bei dem mir nahezu null „eisige“ Assoziationen kommen und ich daher zumindest den Namen nicht allzu passend finde. Der Duft und ich passen dafür schon um einiges besser zusammen. Eine recht weirde Kombi aus Kratzigkeit und Balsam, aus Aschenbecher und Shisha, aus grauem Anzug und Hubba Bubba. Das wird ganz, ganz sicher einigen richtig übel aufstoßen, den kann man in der Luft zerreißen, wenn man will bzw. sich mit ihm nicht arrangieren/anfreunden kann. Ich finde ihn jedoch spannend, reizend, gewagt. Immerhin. Mindestens das. Kardamom und Orangenblüte trumpfen beide dick auf, keiner will dem anderen den Vortritt lassen. Irgendwo im weiten Niemandsland zwischen „Fleur du Male“, „La Nuit de L’Homme“ und „Tabarome“, auch Gedanken an „Hugo“ oder gar „Tabac Original“ werden wach. Nur eben mit dieser fetten Zuckerglasur, die die eigentlich eher herb angelegte DNA konträr aufprollt, verjüngt, fast schon clubtauglich macht. Ich mag den irgendwie. Vielleicht liegt es daran, dass ich Pflaumenfan bin und diese hier ebenfalls über allem schwebt. Saftig, triefend, klebrig. Aber mich nie nervend. Ein cooler Duft. Nur nie auch nur den Hauch von eisig...
Flakon: etwas langweiliges Blau, immerhin passend zum Thema, übliche Form
Sillage: nicht so laut wie der Pinke, aber lauter als manch anderer Flanker
Haltbarkeit: verschwindet nicht allzu schnell - 6-9 Stunden
Fazit: interessant, markant, süß, leicht zitrisch, mit klarer Joop Homme-DNA. Und doch ganz anders. Endlich mal was gewagt. Wird nicht jedem gefallen. Mir schon. Irgendwie. Eigenartiger Hybrid. Anziehend oder abstoßend. Test machen!
„Joop! Homme Ice“ hat wieder recht wenig mit dem Rosa-(Auf)Reisser von damals zu tun, vielleicht in seiner sirupartigen Grundsüsse. Ansonsten ist das eher ein muffig-interessanter (und gleichzeitig irgendwie zitrischer) Tabak-/Kardamomduft, bei dem mir nahezu null „eisige“ Assoziationen kommen und ich daher zumindest den Namen nicht allzu passend finde. Der Duft und ich passen dafür schon um einiges besser zusammen. Eine recht weirde Kombi aus Kratzigkeit und Balsam, aus Aschenbecher und Shisha, aus grauem Anzug und Hubba Bubba. Das wird ganz, ganz sicher einigen richtig übel aufstoßen, den kann man in der Luft zerreißen, wenn man will bzw. sich mit ihm nicht arrangieren/anfreunden kann. Ich finde ihn jedoch spannend, reizend, gewagt. Immerhin. Mindestens das. Kardamom und Orangenblüte trumpfen beide dick auf, keiner will dem anderen den Vortritt lassen. Irgendwo im weiten Niemandsland zwischen „Fleur du Male“, „La Nuit de L’Homme“ und „Tabarome“, auch Gedanken an „Hugo“ oder gar „Tabac Original“ werden wach. Nur eben mit dieser fetten Zuckerglasur, die die eigentlich eher herb angelegte DNA konträr aufprollt, verjüngt, fast schon clubtauglich macht. Ich mag den irgendwie. Vielleicht liegt es daran, dass ich Pflaumenfan bin und diese hier ebenfalls über allem schwebt. Saftig, triefend, klebrig. Aber mich nie nervend. Ein cooler Duft. Nur nie auch nur den Hauch von eisig...
Flakon: etwas langweiliges Blau, immerhin passend zum Thema, übliche Form
Sillage: nicht so laut wie der Pinke, aber lauter als manch anderer Flanker
Haltbarkeit: verschwindet nicht allzu schnell - 6-9 Stunden
Fazit: interessant, markant, süß, leicht zitrisch, mit klarer Joop Homme-DNA. Und doch ganz anders. Endlich mal was gewagt. Wird nicht jedem gefallen. Mir schon. Irgendwie. Eigenartiger Hybrid. Anziehend oder abstoßend. Test machen!
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